Stummelfüßchen

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.195 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Hallo.


    Heute in den Sandfeldtannen, einem Mischwald in Sereetzerfeld, Schleswig-Holstein.
    Diese Pilzlein halte ich für Stummelfüßchen, Crepidotus. Oder? Läßt sich näheres dazu sagen?
    Das Zweiglein, auf dem sie wachsen, sollte wohl Kiefer sein. Größe des größten Hutes 9 mm.
    Danke & Gruß
    Chris

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Chris!


    Ja, Stummelfüßchen (Crepidotus) oder auch Zwergknäuelling (Panellus). Aber welches? Und welche Art?
    Da kenne ich mich zu wenig aus.
    Aber vielleicht hat jemand anderes ja noch eine Idee. ;)


    VG, Beorn.

  • Hallo zusammen!


    Mit der Sporenfarbe sollte man zumindest die Gattungen "Panellus" (Sporenpulver weiß) und die Gattungen Crepidotus (Sporenpulver bräunlich) relativ gut auseinanderhalten können.


    Allerdings gibt es wohl dahingehend gewisse "Zugehörigkeitsproblematiken": nicht immer wird die Farbe der Sporen als letztendliches Zugehörigkeitskriterium einer Art zu einer der beiden Gattungen betrachtet.


    Ich glaube aber, dass man in Anbetracht des geschilderten Substrates (Kiefer, Nadelholz), des schneeweißen Gesamteindruckes und der geringen Größe zumindest einmal guten Gewissens den Milden Zwergknäueling (Panellus mitis) erwähnen darf...


    Dieser hätte in der Regel eine dehnbar-gelatinöse Huthaut. Das sollte man bei diesen Arten immer überprüfen, da es u. U. zielführend sein kann!


    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo und vielen Dank für die Rückmeldung.
    Das mit der dehnbar-gelatinösen Huthaut stimmt.
    Hatte doch gehofft, daß man mit diesem doch sehr markanten Aussehen und dem Substrat was draus "machen" kann... ;)
    Schöne Grüße in den noch jungen Abend
    Chris

  • Hallo!


    Ich ignoriere mal wieder alles: halte das Zweiglein nicht für Kiefer und sehe auch keine gelatinöse Huthaut, ganz im Gegenteil eine schöne feinfilzige.


    Das ist Crepidotus (Stummelfüßchen), wetten?


    Die muss man mikroskopieren bis auf ein-zwei Arten, die restlichen sehen sich einfach zu ähnlich.


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    145-15 (Teilnahme APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (Teilnahme APR 2024) = 133+5 Honorar APR = 138+8 (APR-Treppchenwette 2.Pl.) = 146+4 (APR-Früh-Joker-Bonus 1.Pl.) = 150+15 (Phalprämierung 2. + 5. Pl) = 165


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  • Hallo zusammen!


    Tja, wenigstens habe ich mir beim Substrat wohlweislich ein winziges Hintertürchen frei gehalten!


    Zu Panellus mitis kann ich nur sagen:


    Zitat

    Oberfläche fein filzig, Lamellen weiß... (...) Die gelatinöse Huthaut läßt sich bei bei feuchtem Wetter wie Gummi dehnen...


    --> Gerhardt, Der große BLV Pilz-Führer, S. 222, Ausg. 2007


    Also für mich als Theoretiker und Schriftgläubiger hätte das für den Fall des angegebenen Substrates wunderbar gepasst.


    Allerdings muss ich zugeben, dass die Abbildung von Panellus mitis zumindest bei Laux (Der große Pilzatlas, Ausg. 2006) wirklich nicht aussieht wie die gezeigt Art, bei Gerhardt müsste ich mal nach einer Leselupe suchen, um Genaueres erkennen zu können.


    Diese Art der Pilz-Literatur fängt so langsam an, an meinen Nerven zu zehren.


    Ich würde mittlerweile auch behaupten wollen, dass die Beschaffenheit der Oberfläche des gezeigten Pilzes etwas über "fein filzig" hinausgeht und durchaus schon als "zottig" bezeichnet werden kann.


    Von daher gesehen müsste doch makroskopisch irgendwas Annäherndes zu machen sein!


    Und wenn uns der Ingo schon mit der Bereitschaft zum Wetten auf die Folter spannt, dann möge er doch bitte seiner Wettbereitschaft die entsprechende Vermutung hinzufügen ...oder möchte er tatsächlich wetten?



    Einen schönen Tag wünscht


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Liebe Leute, vielen Dank für die angeregte Diskussion. Habe mir das Pilzlein eben nochmal angeschaut - meinen gestern geäußerten Eindruck, das mit "dehnbar-gelatinösen Hut-Haut" sei richtig, muß ich jetzt, wo der Pilz trocken ist, etwas modifizieren: also der Hut ist sehr weich und formbar, aber die Hut-Haut abzuziehen ist mir bei dem kleinen Stück nicht so recht gelungen. Mit stärkerer Lupe kann man aber eine feine Behaarung erkennen, vielleicht doch eher filzig als "zottig".
    Bei Crepidotus würde ich auch befürchten, daß da ohne Mikroskop nicht viel zu machen ist. Allerdings würde mich sehr wundern, wenn das Zweiglein keine Kiefer wär, weil ich es direkt unter Kiefern aufgesammelt habe. Aber in einem Mischwald könnten sich so kleine Zweiglein vielleicht auch durch Wind oder andere Einwirkungen mit der anderen Bodenstreu mischen?
    Bei den Fotos von Panellus mitis im Netz habe ich auch den Eindruck, daß bei meinem Pilzlein die Lamellen vielleicht zu weit auseinanderstehen?
    Schönen Gruß
    Chris

  • Hi Fredy!


    Zitat


    Und wenn uns der Ingo schon mit der Bereitschaft zum Wetten auf die Folter spannt, dann möge er doch bitte seiner Wettbereitschaft die entsprechende Vermutung hinzufügen ...oder möchte er tatsächlich wetten?


    Verstehe ich jetzt nicht: meine Vermutung steht doch geschrieben, und warum man nicht besser eingrenzen kann, habe ich auch beigefügt.
    Übrigens hat der Panellus mitis Stiele, die zur Basis verjüngen, genau wie stipticus oder serotinus. Naja gut, die Stiele sind gerade nicht zu sehen....


    VG Ingo W

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