brauner Pilz

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 5.879 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Leute!


    Ein weiterer Kandidat, der mich zur Verzweiflung bringt:


    - Odenwald, Kammlage, 450m üNN
    - Wiese, sonnig, Eichenrain
    - Stiele: ca 6 cm lang, wenig länger als Hut breit
    - Basalmycel: ?; weißlich
    - Lamellen: breit bis ausgebuchtet angewachsen
    - Fleisch: bräunlich, Stielbasis gelblich, fest, keine Verfärbungen, in der Hutmitte alt etwas wäßrig - schwammig
    - Geruch: nasses Mehl, intensiv, später stechend
    - Sporenpulver: braun










    Eine Telamonie? Oder doch Inocybe?
    Ich bin mir sogar unsicher, ob man das Sporenpulver als rostbraun bezeichnen kann. Sieht für mich (vor allem im Original) eher schokobraun aus...



    LG, Beorn.

    • Offizieller Beitrag


    Wie machst Du die Abdrucke?


    Den Stiel abschneiden, Hut mit Lamellen nach unten auf Papier legen, Glas drüber, warten. :)


    VG, Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Hübchen!


    Ich hatte es befürchtet, danke dir aber dennoch für die Einschätzung. In den GPBWs hatte ich die Telamonien schon mal durchgeblättert, aber bin nicht wirklich auf etwas Brauchbares gestoßen. Ein zweiter Durchgang tut da Not.


    Hat zufällig jemand einen Schlüssel für Telamonia (oder auch Cortinarius an sich) bei dem die Mikromerkmale erst möglichst spät ins Spiel kommen? Das wäre so im MOment schon mal eine große Hilfe für mich. ;)


    LG, Beorn.

  • Hallo Beorn,


    wahrscheinlich täusche ich mich.. aber mein erster Gedanke war Cortinarius orellanus.. wegen der entfernt stehenden Lamellen. Dagegen spräche allerdings der Geruch (beim Rauhkopf rettichartig) und auch der Stiel, der nicht überall gleichdick ist, bzw Richtung Basis keulig verdickt erscheint. Selbst gefunden hab ich einen rauhkopf allerdings auch noch nie.. dürfte hier um Berlin herum auch kaum gelingen *g* Zu kalt hier im Norden.
    Nächster Gedanke war ein Wasserkopf, zB Safranstieliger Wasserkopf (Cortinarius safranopes). ..allerdings sind da die Stiele zierlicher. Der Geruch wäre staubartig, erdig..
    Na jedenfalls ists ganz sicher ein Cortinarius :)


    Gruß
    Petra

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    Hallo, Petra!


    Danke für deine Ideen!
    Der Orangefuchsige sieht - glaube ich - etwas anders aus:
    >Link<
    Wobei auch bei dem noch ein Rest an Unsicherheit bleibt. Siehe Diskussion. ;)


    Cortinarius Safranopes ist interessant, passt aber auch nicht so richtig. Schade.


    Wo ich dann noch gelandet bin, ist so ein netter Pilz wie Cortinarius Saturninus. Da passt schon so einiges, aber eben nicht alles. So müsste ich zB den Fundort nochmal genau untersuchen, ob sich da nicht eine Weide, Birke oder Hasel finden lässt. Unklar ist dann auch, wie sich das mit Cortinarius Cohabitans (= C. Saturninus Var. Bresadolae?) verhält.


    Freilich müsste ich auch bei dieser Idee davon ausgehen, daß der Pilz alt ist. Hätte ich den mal besser eine oder zwei Wochen früher gefunden. X(


    Jedenfalls wird es hier dann erwartungsgemäß schwer, zu einer endgültigen Art zu kommen, wenn da einfach die Abgrenzungen fließend sind, je nach Quelle. Aber so gibt das eben einen weiteren Pilz mit Fragezeichen. Vielleicht wird er sich ja auch irgendwann mit mehr Fachwissen und weiteren Funden aufklären.


    LG und Danke, Beorn.

  • Hallo Pablo,


    immer diese Cortinarien :D.


    Spannender Fund. Ich kann Petras Assoziation durchaus nachvollziehen, ich finde auch, das hier eine gewisse Ähnlichkeit zu C. orellanus besteht. Aber auf einer Wiese? Und der Geruch?


    Ich weiß im Grunde nicht was es ist.Und verschiebe die Cortinarienbestimmung im Lernplan frustbedingt nach hinten. ;)


    Für Cortinarius Saturninus scheint mir der Stiel irgendwie - zumindest bei den Vergleichsbildern die ich gesehen habe- hier zu dunkel und rötlich - aber wer weiß, ob das am Alter liegen kann.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Anna!


    Für Cortinarius Saturninus scheint mir der Stiel irgendwie - zumindest bei den Vergleichsbildern die ich gesehen habe- hier zu dunkel und rötlich - aber wer weiß, ob das am Alter liegen kann.


    Ja, daher kommen auch meine Bedenken. Nur ist es bei diesem Pilz auch recht schwierig, da im Web nur spärliche Infos aufzutreiben sind. Insbesondere mit Bildersuche kommt man hier nicht weiter. Da wird alles Mögliche gezeigt, aber nicht C. Saturninus und co. Bei Krieglsteiner zumindest wird auch erwähnt, daß die Farben im Alter dunkler sein können. Aber auch das ist recht vage, da auch hier nicht gerade eine üppige, eigene Funderfahrung hinter steht.


    Insofern ist natürlich auch kaum zu erkennen, wie groß hier die Variationsbreite des Pilzes an sich ist. Und wann man dann schon wieder bei einer anderen, ähnlichen Art ist - denn da gibt es schon noch so einiges. Der Gedanke zu C. Orellanus kam mir freilich auch schon, aber wie schon erwähnt: Standort, Geruch und ein paar weitere Kleinigkeiten (Lamellenbreite, Hutform, Gesamthabitus, Stieloberfläche) scheinen mir da nicht zu passen.


    Uff...


    VG, Beorn.