Meine ersten Pilz-Funde

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 5.256 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Coprinus.

  • Hallo und guten Tag!


    Ich heiße Mirko und bin neu bei Euch.


    "Sie haben Pilze gefunden und können diese nicht bestimmen? Die Community von Pilzforum.eu hilft Ihnen gerne bei der Pilzbestimmung weiter. Gerade für Anfänger ist es schwer Pilze zu bestimmen. Fast jeder Speisepilz hat einen giftigen Doppelgänger. Hier lernen Sie wichtige Merkmale der Pilze oder auch Pilzgattungen kennen."


    Durch diese Sätze bin ich auf Euch gestoßen. Mein Interesse an Pilzen ist erst neu entstanden, mein Hobby Fliegenfischen an den Meeren der Bretagne, Schwedens und Norwegen sowie an der Ostsee auf Meerforellen führte mich schon oft an dunklen Waldwegen entlang und ich sah sie sehr oft.
    Diese herrlich aussehenden Pilze, doch welcher Pilz ist das? Seit Jahren frage ich mich dies und nun habe ich mich entschlossen, in diese Materie einzusteigen.
    Lektüre wurde besorgt, verschlungen und die ersten gezielten Wege in die Wälder von NRW wurden gemacht.
    Irgendwie fand ich jedes Mal die Tintlinge, den Glimmer-Tintling sowie den überzuckerten Tintling. Daher wählte ich meinen Mitgliedsnamen aus.


    Erst gestern fand ich eine kleine Kolonie der überzuckerten Tintlinge im Wäldchen hinter meiner Haustür, finden sich in den meisten Büchern eher Fotos eines Wachtumsstadiums, so sah ich gestern das erste Mal die Gruppe Tintlinge in mehreren Wachstumsphasen.
    Der hellbraune Hut des jüngsten Sprosses unterschied sich schon sehr von den ausgewachsenen Exemplaren meiner Bücher, so dass ich als Anfänger unsicher gewesen wäre.
    Nun bemühe ich mich, auch Infos über Verfärbungen während des Wachstums zu lernen, am Liebsten natürlich draußen in der Natur.


    Ich möchte danke sagen an alle, die hier zum Leben beitragen. Und für den tollen Umgangston.


    Viele Grüße, Mirko

  • Hallo Mirko,


    danke dir für die nette Vorstellung... Du bist hier genau richtig.


    Erstmal herzlich willkommen hier im Forum! Du wist sehen, das Pilzvirus lässt einen, wenn es einen erstmal befallen hat, so schnell nicht mehr los. ;)


    Ich glaube es wird dir hier gefallen!

  • Vielen Dank!


    Erstmal herzlich willkommen hier im Forum! Du wist sehen, das Pilzvirus lässt einen, wenn es einen erstmal befallen hat, so schnell nicht mehr los. ;)


    Hallo Anna, Virus ist ein gutes Wort dafür.


    Seit über 20 Jahren fahre ich an die Ostsee wegen des "Virus" Meerforelle. Dazu pflege ich meine kleine Internetseite ostsee-silber.de


    So wie ich nun von Euch etwas über Pilze lernen kann, versuche ich dort, meine Erfahrungen als Erleichterung für einen Beginner des Fliegenfischens am Meer zu schreiben.


    Der sorgsame Umgang mit der Natur ist mir immer das Wichtigste gewesen, eine Meerforelle fängt man halt nicht jeden Tag und einen tollen Steinpilz findet man auch nicht ständig und wenn es solche Momente gibt, muss man besonnen sein.


    Mein kleines neu erstandenes Pilzkörbchen reicht aus, um mal ein Gericht zu kochen. Das Kochen zählt nebenbei auch zu meinen Hobbies.


    Eine Meerforelle, die schon Eier im Bauch trägt, setze ich vorsichtig zurück und die gestrigen Tintlinge stehen noch unberührt dort, wo ich sie fand.


    Jetzt heißt es erstmal lernen, Pilze gucken und Waldluft schnuppern. Dazu erkunde ich zur Zeit viele Gebiete in Reichweite per Rad.


    Das erste Gericht aus selbst gefundenen Pilzen steht also noch aus. Zur Zeit suche ich an Buchenwäldchen nach Austernseitlingen und Samtfußröhrlingen, aber bisher ohne Erfolg.


    Ja, ich denke, gegen bestimmte Viren bin ich nicht resistent.;)


  • Zur Zeit suche ich an Buchenwäldchen nach Austernseitlingen und Samtfußröhrlingen, aber bisher ohne Erfolg.


    Hallo Mirko
    Du meinst den Samtfußrübling, der wächst gerne auf Weide, aber auch an Holunder oder Ginster. Falls du die in deiner Nähe zu wachsen hast, schau mal gleich am Holunder nach Judasohren und Austernseitlingen.

  • Hallo Coprinus,


    Herzlich willkommen hier im Forum und Danke für die nette Vorstellung.



    Du hast vollkommen die perfekte Art und Weise, an das Ganze heranzugehen....


    Ich selbst komme auch von der Ostseeküste(Lübecker Bucht), habe bislang nur das Hobby Pilzesammeln, bin aber am überlegen, mich auch mal mehr mit dem Fischen.... zu beschäftigen, besonders wenn ich die tollen Fänge anderer hier betrachten darf oder sogar von meinen Gästen (vermiete Ferienwohnungen) einen kleinen Anteil der Beute geschenkt bekomme-das ist dann ein kleines Fest.[hr]


    Zur Zeit suche ich an Buchenwäldchen nach Austernseitlingen und Samtfußröhrlingen, aber bisher ohne Erfolg.


    Hallo Mirko
    Du meinst den Samtfußrübling, der wächst gerne auf Weide, aber auch an Holunder oder Ginster. Falls du die in deiner Nähe zu wachsen hast, schau mal gleich am Holunder nach Judasohren und Austernseitlingen.


    Hallo Uwe,
    gibt es bei Euch Ginster8| in freier Wildbahn?, kenne ich sonst nur aus der Lüneburger Heide. Für Samtfußrüblinge habe ich hier! vor Ort noch keinen guten Ort gefunden. Die Ausbeute ist immer so mager, daß ich sie stehen lasse- ja Weiden sind gut, aber auch Pappeln. Daran finde ich sie auch hier.
    Austernpilze noch nie gefunden, aber ich weiß es gibt sie hier, muß nur endlich die Orte finden.
    Judasohren neulich Erstfund, nein nicht in einem der Nachbarwälder , die eigentlich der Idealwald wären, sondern etwas weiter weg. Hier in weniger als 100 Meter Luftlinie zu meinem Haus, Fichtenwald und Eichenwald mit Massen an abgestorbenen Hollunder, durchtrennt von sehr langsam fließenden Bach, Teich....

  • Vielen Dank für die nette Begrüßung!:shy:


    Hallo Uwe, Samtfußrübling natürlich, entschuldigung. Alles noch neu.


    Als Winterpilze stehen auf meiner Suchliste Austern-Seitling, Buchen-Scheimrübling, grubiger Wurzelrübling, der Samtfuß-Rübling, das Stockschwämmchen sowie das Judasohr.


    Natürlich wende ich mich jedem Pilz zu und schaue mal, mache Fotos und versuche danach, die Arten anhand meiner Bücher (z.B. von Andreas Gminder) zu bestimmen.


    Hallo Safran, da hast Du einen tollen Wohnort!


    Dort bin ich wegen der Fische zwar seltener unterwegs, aber ab und an schon und ein guter Freund von mir wohnt nebenan in Travemünde. Von dort starten wir oft direkt gen Dänemark.


    Wenn Du Lust hast, lies mal auf meiner Seite. Der Bereich Strategie dürfte Dir schon viele Einblicke geben, hoffe ich. Vielleicht gefällt Dir das Fischen.


    Hallo Gerald, Königsklasse würde ich es nicht nennen, das bleibt ja dem Lachs vorbehalten.
    Diesem Hobby Lachs fröhne ich auch ab und an, zuletzt in Norwegen, wo ich an einer kleinen Lichtung bei einer Flussmündung auf eine ganze Horde Pilze traf.


    Heute weiß ich, es waren Steinpilze. Das waren unglaublich viele und schön große Exemplare.
    Zwei Tage später, ich hatte die Bilder der Pilze einem Mitfischer gezeigt, der ganz aufgeregt stammelte: "...das das sind ja ja aaalles Steinis", wollte ich mir ein paar der Pilze zu dem kurz zuvor gefangenen Lachs holen, aber sie waren abgeerntet.


    Eines der Schlüsselerlebnisse, warum ich mich da besser auskennen möchte.


    An den Flüssen Südnorwegens trifft man auf ausgedehnte Birkenwälder, zumeist war ich immer im September dort und da standen Pilze in Massen.

  • willkommen im forum coprinus


    viel spaß beim lesen, schreiben und lernen!
    übrigens das stockschwämmchen ist kein winterpilz. die, die ich jetzt noch finde, haben die beste zeit hinter sich und sind nicht mehr genießbar.
    und immer dran denken, dass das stockschwämmchen einen tödlich giftigen verwechslungspartner an ähnlichen standorten hat!

  • Hallo Daggi, vielen Dank für Deinen Hinweis!


    Die Verwechslungsgefahr beim Stockschwämmchen ist mir schon bewußt, der Gift-Häubling. Ich glaube den auch bereits einmal entdeckt zu haben.


    Sichere Unterscheidung nur anhand des Stieles, habe ich schon gelernt. Und was ich gefunden habe, hatte keinerlei Schüppchen am Stiel, daher vermutlich der Gift-Häubling.


    Aber noch habe ich kein Stockschwämmchen entdeckt, um den Unterschied mit eigenen Augen zu sehen. Daher stehen die Stockschwämmchen auf meiner aktuellen Suchliste, nur zum Gucken, auch wenn sie sicher überständig sind.


    Anhand meines bisherigen Lieblingsbuches "Handbuch für Pilzsammler, 340 Arten Mitteleurops, A. Gminder" stelle ich mir die Suchlisten zusammen. Das Buch enthält für mich als Anfänger sehr schöne Anregungen dazu, ich suche mir zuerst das Gebiet aus (Nadelwald, Buchenwald, etc.), dann die Pilzarten, bei denen die Verwechslungsgefahr nicht so hoch ist (für einen Einsteiger) und die natürlich auch schmecken.


    So entsteht zur Zeit eine Art Pilzkalender, den ich auf die mir zugänglichen Gebiete abstimme. Und weitere Bestimmungsbücher zu Bäumen und Pflanzen sollen meine Sicherheit erhöhen, ist eigentlich auch ein Ding, dass man sich da viel zu wenig auskennt. Aber ohne tiefere Kenntnisse zu den Bäumen und Sträuchern kein sicheres Erkennen der Pilze, denke ich.


    Vor einer möglichen Verwechslungsgefahr habe ich natürlich höchsten Respekt, wenn man bedenkt, dass ein Pilz das so bisher gekannte Leben verändern kann.


    Allerdings kann dies auch eine Zecke erledigen.


    Da ich schon einige Abweichungen zwischen Praxis und meinen Büchern feststellen konnte, versuche ich nur, möglichst viele Pilze zu finden, zu erkennen und später am PC oder mit den Büchern genau zu bestimmen. Und wenn ich nicht weiter weiß, darf ich hier ja mal fragen.


    Am Liebsten sind mir die Pilze, bei denen es kaum Verwechslungsgefahren gibt. So eine krause Glucke etwa, aber da muss ich wohl bis zum nächsten Jahr warten.


    Leider habe ich erst direkt nach dem schönen Herbst mit der Lektüre begonnen, in meinem eigenen Garten konnte ich Anfang Oktober noch 23 verschiedene Pilzarten sehen (könnten aber auch diverse Wachtumsstadien gewesen sein bei ein zwei Arten).


    Leider habe ich versäumt, vernünftige Fotos zu knippsen, aber seitdem lese ich und vielleicht kann ich nächstes Jahr im eigenen Garten ernten.;)


    Dazu ist auch ein Versuch einer eigenen kleinen Zucht angedacht. Zumindest mal die Austern-Seitlinge, würde ich gerne mal probieren und selbst wachsen sehen. Ein Plätzchen dafür habe ich schon gefunden.

  • Hallo Mirko,


    auch von mir, Herzlich Willkommen hier im Pilzforum.


    Schön was du schreibst. So ein Silberbarren aus der Ostsee ist noch einige von wenigen Arten, die mir noch fehlen.


    Viel Spaß und Freude hier !


    VG,


    Markus

  • Vielen Dank für Eure freundlichen Worte!


    Sind ja doch so einige Freunde des fischigen Wassersports hier, gehört das Angelforum auch dazu? Und warum ist da beim Fliegenfischen so gar nichts los?:yawn:


    Hallo Markus, ich habe mehrere Jahre lang gebraucht, um wirklich kontinuierlich meine Meerforellen zu fangen. Sie springen einem nicht in den Kescher, schon gar nicht an der Fliegenrute.


    Heute fische ich unterschiedlich, ich probiere gerne neue selbstgebundene Fliegen aus, manchmal fische ich auch einfach nur so, um mich an der Weite des Meeres zu erfreuen und habe dabei gar keine Fliege am Vorfach, so habe ich schon manche Vollmondnacht durchgefischt und die nächtliche Ruhe am Strand genossen oder aber ich möchte einen Fisch. Dann gehe ich äußerst selten ohne eine Meerforelle nach Haus.


    Vermutlich ist das bei den Pilzen ähnlich, wenn man erst einmal weiß wo, wann...


  • Hallo Markus, ich habe mehrere Jahre lang gebraucht, um wirklich kontinuierlich meine Meerforellen zu fangen. Sie springen einem nicht in den Kescher, schon gar nicht an der Fliegenrute.


    Heute fische ich unterschiedlich, ich probiere gerne neue selbstgebundene Fliegen aus, manchmal fische ich auch einfach nur so, um mich an der Weite des Meeres zu erfreuen und habe dabei gar keine Fliege am Vorfach, so habe ich schon manche Vollmondnacht durchgefischt und die nächtliche Ruhe am Strand genossen oder aber ich möchte einen Fisch. Dann gehe ich äußerst selten ohne eine Meerforelle nach Haus.


    Vermutlich ist das bei den Pilzen ähnlich, wenn man erst einmal weiß wo, wann...


    Hallo Mirko,


    mit den Pilzen ist es ist ähnlich wie beim (Fliegen-)fischen. Ein guter Lehrer ist Gold wert. Eine schlechte Grundschule ist nur schwer wieder wett zu machen. Das erste Jahr bei den Pilzen braucht man um gute Stellen zu finden, den ersten Angelurlaub an einem neuen Gewässer um gute Standplätze und Fangplätze zu finden. Sowohl die Erfahrung beim Fischen als auch bei Pilzen macht da einiges wett im Hinblick auf schnelles Fündigwerden.
    Mehr kommt als PN. Wird vermutlich zu "fischfachlich" sonst.


    Tight lines and all the best,


    Markus

  • Moin Moin Coprinus


    Du bist ja schon richtig drin.
    Dann mal viel Vergnügen mit uns Schraten, Elfen und den Pilzen.


    Hast du Rindenmulch in deinem Garten ausliegen ?
    Vielleicht hast du dann ja das große Glück dort im Frühjahr Pilz Nr. 24 begrüßen zu dürfen, die leckere Morchel.
    Nur so als Idee. :P


    Man liest sich ...

  • Hallo Mausmann, ja, hab ich.


    Seit mehreren Jahren liegt Rindenmulch und wird ab und an aufgefüllt.


    Da waren auch schon Pilze dran...nur wußte ich ja nie, was es für welche waren. Morcheln wären natürlich toll, bis vor Kurzem war ich noch aufgrund des Volksmundes sehr weit ab davon, bei den Morcheln überhaupt an ein Essen zu denken.


    Entdeckt habe ich schon welche auf einer Tour im Oktober, das waren Phallus Impudicus, wie ich nachschlagen konnte. Halb geöffnete Waben und die klassischen Fliegen saßen auch zahlreich da dran.


    Im letzten Jahr entdeckte ich im Juni eine Gespenstschrecke mit dem Aussehen eines Blattes im Garten, sicher durch den Mulch eingebracht. Tolles Tier, im Frühjahr dürfen es aber nun gerne schöne Morcheln sein.[hr]
    Mal ein Versuch, das Bild des Phallus hochzuladen...


  • Dabei dachte ich eigentlich an die Spitzmorchel, Morchella conica.
    Der RiMu dafür sollte aber in der Regel nur der des Vorjahres sein, weil die Nährstoffe darin binnen einen Jahres aufgebracht sein können. Wenn deiner älter ist als aus 2012 dann stehen die Chancen eher schlecht dort Rindenmulchmorcheln erwarten zu dürfen.


    Stinkmorcheln möchte wohl niemand in seinem Garten. Obwohl, da kenne ich inzwischen auch ein Pärchen, ebenfalls Angler, daß den essbaren Teil des Hexeneis sehr schätzt.

  • Danke Mausmann, den Mulch haben wir im Frühjahr diesen Jahres aufgefüllt, das war Mulch aus der Region und einige Schubkarren.


    Vielleicht habe ich Glück?


    Den Stinkmorchel möchte ich nicht essen, allein die Vorstellung, meine Frau würde den kleinschneiden...


    ...ich könnte nächtelang kein Auge zumachen.:D