Plicaturopsis crispa auf Nadelholz

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 3.271 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Hallo zusammen!


    Anbei die Bilder einer (so hoffe ich!) kleinen Besonderheit!


    Aber seht selbst:




    Hier der in der Übersicht rechte Baumstamm:






    Hier die Bilder der Pilze des linken Baumstammes:







    Und hier noch Unterseiten, um meiner Vermutung, dass es sich hier um den Krausen Aderzähling (Plicaturopsis crispa) handelt, Rückhalt zu verleihen:



    Was meint Ihr? Eine kleine Sensation?


    Der Fundort übrigens ist an gelagertem Holz (dicke Stämme, Holzarten gemischt), die Fundregion Südbaden.


    Anmerkung zu den Bildern: Die Bilder sind leider schon fast bei Dunkelheit entstanden, aber sie sollten dennoch gute Infos liefern!


    Die Pilze in der Übersicht (1. Foto) ganz rechts sind Trameten (evtl. Trametes serialis).



    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • Hallo Fredy,


    was ist nur los mit Dir ?:)


    Naja, trotz vager Erinnerung an Deine Ermahnungen in meinem "Hallimasch-Thread" weise ich nicht darauf hin, dass wir hier nicht im Plauderforum sind und ich nähere Informationen gem. der Angaben zur Pilzbestimmung vermisse.;)


    (Wie hab ich darauf gewartet) :D




    Ich habe P.crispa auch gelegentlich an Nadelholz gefunden, war mir aber nicht bewusst, dass dies etwas besonderes sein könnte.

  • Hallo Dryocopus!


    Nachdem ich aus recht aktuellem Anlass sogar gelesen habe (war in einem Paralleluniversum...), dass in manchen Regionen Deutschlands der Krause Aderzähling nicht mal unbedingt zur mykologischen Standardausrüstung von Buchentotholz gehört, habe ich mich hocherfreut eines Beitrages von Ingo entsonnen, der sich vor ca. einem Jahr einmal zu dieser Thematik geäußert hat und ein Vorkommen von Plicaturopsis crispa an Nadelholz als eine Art "bereits bestehendes Fantom" beschrieben hat (Lieber Ingo, bitte korrigiere mich, falls ich etwas nicht richtig zum Ausdruck bringen sollte!).


    Deshalb war ich total glücklich, diesen "sporadischen Übersteiger" gefunden und dokumentiert zu haben und hatte eigentlich gehofft, somit in den Myko-Walk-Of-Fame aufgenommen zu werden!


    Lieber Rada!


    Zitat

    Naja, trotz vager Erinnerung an Deine Ermahnungen in meinem "Hallimasch-Thread" weise ich nicht darauf hin, dass wir hier nicht im Plauderforum sind und ich nähere Informationen gem. der Angaben zur Pilzbestimmung vermisse...


    ---> Du glaubst doch nicht im Ernst, dass fast einen gefühlten Monat nach dem letzten Erscheinen eines essbaren Boleten hier noch Leute zu finden sind, die nicht schon beim ersten Mal Hinschauen wissen, um was es sich bei meinem Beitrag dreht?


    Also zumindest gehe ich davon aus, dass es sich ohne Dein Veto hier beim Substrat der "Krausen" tatsächlich um Nadelholz handelt...


    Wenn's anders gewesen wäre, dann hätte ich mir auf der Stelle ein Mikroskop zugetan! Aber nicht zur Pilzbestimmung, sondern zur Holzbestimmung!


    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo Fredy!


    Ja, so schnelllebig ist die Pilzzeit geworden: ich glaube,
    - vor 20 Jahren wäre man bei einem Fund der Art in die Annalen der Pilzkunde eingegangen,
    - vor 10 Jahren hätten sich die Mykologen aus nah und fern immerhin noch um dich geschart, um einmal Plicatura crispa zu sehen,
    - vor 6-7 Jahren wunderte man sich, dass der "Buchen-Adernzähling" auch an anderes Substrat geht,
    - seit ca. 5 Jahren kenne ich beinahe kein einheimisches Laubholz-Substrat, an dem er nicht wächst,
    - seit ca. 3 Jahren finde ich ihn ab und an an Nadelholz (besonders Kiefer),
    - schätze nächstes Jahr wird mir der substratige Erstfund an Grashalmen gelingen,
    - in 3 Jahren zersetzt er die Deckel meiner Plastedosen,
    - und in 5 Jahren trinkt man sein Bier erst, nachdem man die Plicatura-Fruchtkörper von der Flasche gewischt hat.


    VG Ingo W


    Edit:

    Zitat


    ....Beitrages von Ingo entsonnen, der .... ein Vorkommen von Plicaturopsis crispa an Nadelholz als eine Art "bereits bestehendes Fantom" beschrieben hat


    Muss ich im Vollrausch gewesen sein: Phantom schreibe ich nie mit "F" (;)) und bezeichne damit eigentlich nur Arten, die beschrieben wurden, und ich an deren Existenz, so wie beschrieben, überhaupt nicht glaube.

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    • Offizieller Beitrag

    N'Abend zusammen!


    ---> Du glaubst doch nicht im Ernst, dass fast einen gefühlten Monat nach dem letzten Erscheinen eines essbaren Boleten hier noch Leute zu finden sind, die nicht schon beim ersten Mal Hinschauen wissen, um was es sich bei meinem Beitrag dreht?


    Doch, hier! *handheb*
    Ich habe - wie bei so vielen Holzbewohnern - keine Ahnung.
    Aber ich lese und lerne. ;)


    Derweil übrigens Andreas ja auch Ende November irgendwo immer noch ein paar Boleten aufzutreiben weiß: >Klick<


    LG, Beorn.

  • Hallo Ingo!


    Au Weia! Ich hätte nicht gedacht, dass das Ost-West-Gefälle noch so groß ist! Hier in Baden-Württemberg haben wir jedenfalls schon lange keine Holzflaschen mehr :D !


    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hi Fredy!


    Wart mal in 5 Jahren!


    VG Ingo W

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  • Hallo Ingo!


    Zitat

    Phantom schreibe ich nie mit "F"


    Da haben die Macher der Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996 wohl was übersehen!


    Das schreibt man schon seit fast vierzig Jahren mit "F" und wurde bis heute nicht geändert: DAS FANTOM GEGEN INTERPOL!


    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • ---> Du glaubst doch nicht im Ernst, dass fast einen gefühlten Monat nach dem letzten Erscheinen eines essbaren Boleten hier noch Leute zu finden sind, die nicht schon beim ersten Mal Hinschauen wissen, um was es sich bei meinem Beitrag dreht?


    Da hast Du natürlich Recht. Dagegen war mein Hallimasch ja ein Exot. :)

  • Hi Fredy!


    Bin mal übermütig: der Begleitpilz (linker Stamm) zur Plicatura kann eigentlich nur Stereum sanguinolentum (Blutender Nadelholz-Schichtpilz) sein.


    VG Ingo W

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  • Ja, ja... Ralf!


    Zitat

    Dagegen war mein Hallimasch ja ein Exot


    Mir wär's lieber, Du würdest mal von "Exkot" reden, damit man erkennen könnte, dass Du wieder ein normaler Mensch bist :D !


    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!


  • Ich war noch nie ein normaler Mensch, Fredy.:)
    Wieso sollte ich jetzt damit anfangen?


    Aber mal im Ernst.


    Ich finde solche Beiträge sehr interessant. Es zeigt doch, dass man auch an sehr häufigen Arten ab und an noch was besonderes entdecken kann.

  • Hallo Ingo!


    Ich hatte gehofft, dass Du die "Kleinen" als Argument für das Nadelholz mit in Betracht ziehen würdest :) !


    Natürlich habe ich auch damit gerechnet, dass Du darin vielleicht etwas finden würdest, was dagegen spricht, aber auf jeden Fall hätte ich etwas daraus gelernt!


    Dass sich das alles "auch ohne" so einfach abspielen würde, hätte ich nicht gedacht!


    In verschiedenen Vergrößerungen kann man noch ein paar Dinge mehr erkennen, die man vor Ort nicht so ohne Weiteres zur Kenntnis nimmt, z. B. diverse Schleimpilze, diverse Farbabstufungen der Jahresringe etc...


    Eigentlich könnte man sich stundenlang nur an einer der Stirnseiten dieser Hölzer aufhalten und lernen, wie man sich die "Gewohnheiten" der Natur als Erfahrung für zukünftige "Bestimmungs-Exkursionen" zu Nutze machen kann!


    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!


  • :D:thumbup:


    Grandios!



    An solche Orte mit Holzbeständen kommt man ja oft.
    Gäbe es eigentlich den einen oder anderen Pilz dort, der wirklich für einen Aufschrei gut wäre ? Und falls ja, welche ?


    Die würde ich nämlich wirklich gerne mal im Hinterstübchen anpinnen wollen, falls es tatsächlich mal zu einer Begegnung kommt.
    Oft schaut man nämlich nur und relativ unwissend geht es dann weiter.


    Schade Fredy! Ich hätte dir die Ergreifung von Fantomas wirklich sehr gegönnt.

  • Hallo Mausmann!


    So absolut kann man das nicht sagen. Wenn man Pilze bestimmt, trifft man immer auf häufige, auf weniger häufige, auf seltene und auf welche, bei denen man nicht weiterkommt.
    Dabei ist es egal, ob du schon etwas länger liegendes Holz inspizierst, einen Asthaufen durchwühlst, ein paar Nadeln oder Laubblätter anschaust, auch mal in Wasser eingetauchte Äste nicht links liegen lässt oder auf einer kargen Wiese deine Augen aufhältst.


    Bei den Pilzen, bei denen du nicht weiterkommst, kann es entweder sein, dass du eine schwierige Gattung erwischt hast, du beim Interpretieren der Merkmale Fehler machst, du kenen Zugriff auf die entsprechende Literatur hast oder die Pilzart einfach noch nicht offiziell und gültig beschrieben ist.


    Der letzte Fall ist absolut nicht ungewöhnlich. Ich habe öfter mal Becherchen, die zu einem Teil schon auch andere gefunden haben, die aber keinen gültigen Namen haben. Der Witz dabei ist, dass die noch nicht mal selten sein müssen, die sind einfach noch nicht beschrieben.


    VG Ingo W

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  • Könntest du da nicht zur Taufe schreiten bei den unbeschriebenen Pilzchen ? Du bist doch versiert.


    Ich muß also wohl weiterhin jeden Pilz gut ansehen. Man kommt halt so schwer tiefer in den Wald, dorthin wohin man eigentlich mal möchte. Die Zeit rinnt einem durch die Finger. :D


    Immerhin darf ich noch sooooo vieles finden. Da hat Unwissenheit auch einen sehr positiven Effekt.

  • Hallo Mausmann!


    Zitat


    Könntest du da nicht zur Taufe schreiten bei den unbeschriebenen Pilzchen ?


    Ich glaube, man muss eine Pilzart recht oft finden und sich intensiv mit ihr beschäftigen, bevor man sie in all ihrer Variabilität erkennt. Das dauert seine Zeit über Jahre.


    Dazu kommt, dass ich Mykologie als Hobby betreibe; die nötigen "Connections" haben eher die Profis mit DNA-Analysen-Zugang und die Geduld und Zeit, sich durch die Pilzlektüre der Welt zu arbeiten, eher die Taxonomie-Fetischisten.
    Ich bleibe lieber "Amateur-Feld-Mykologe", muss ja auch Zuarbeiter geben.


    VG Ingo

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