Galerie: Weiße Becherchen (Hyaloscypha, Lachnum, Cistella u.a.)

Es gibt 78 Antworten in diesem Thema, welches 21.273 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Becherfreunde!


    Ich kann mir ja denken, daß es unbefriedigend ist, meine Funde zu begutachten: Mäßige Bilder, keine Mikroskopie...


    Ich will es trotzdem noch einmal versuchen, wohl wissend, daß ich hier bestenfalls eine Richtung bekommen, vielleicht einige Arten zur Auswahl.


    Am Samstag zeigte sich im Odenwald, 400 - 450 m, Südwesthang, größtenteils alte Buchen, einige Eichen, ein sehr massiver Stumpf. Muss Eiche gewesen sein, mein Fuß tut noch weh vom Trittest.


    Der Stumpf ist deutlich weniger stark verwittert als in >Chancenlos bei Ascos<, zB nur an den Seiten bemoost. Und ganz arg massiv, also wie ein Felsblock. Die Becherchen wachsen oben auf der Schnittfläche. Gar winzig sind sie, jedenfalls unter 1mm im Durchmesser. Also ungefähr so groß wie die Hyaloscypha aus dem oben verlinkten Thread (Aureliella oder Britannica). Was aber - außer dem Substrat - anders ist, ist die auffallend unrunde Form. Die Ränder der Becher sind oft regelrecht wellig. Dazu kommt, daß bei vielen Exemplaren ein Punkt in der Bechermitte ist. Also ein heller Punkt, bzw. eine Stelle, wo der FK weniger durchscheinend ist.
    Was noch auffällt, ist das einige Exemplare bräunlich einfärben. Ich nehme mal an, die sind dann einfach vergangen. Ob diese Auffälligkeiten etwas zu bedeuten haben, und ob sich daraus etwas machen lässt, weiß ich freilich nicht.






    Ich wäre übrigens schon häppi, wenn mir jemand bestätigen würde, daß die vermutete Gattung richtig ist.



    LG, Beorn.

  • Den Fotos nach ist das Hyaloscypha albohyalina var. albohyalina. Sicherheit: Mikroskopieren ;)


    lg björn

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    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

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    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
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  • Hallo Beorn!


    Also Hyaloscypha (Hyalinbecherchen) ist schon die favoritisierte Gattung.
    Allerdings erlebt man immer wieder Überraschungen, weil es in der gleichen Größe mit makroskopisch so gut wie identischem Aussehen noch andere Gattungen gibt. Die unterscheiden sich in der Regel durch andere Haarformen, welche man aber erst mikroskopisch erkennen kann.


    Hätte man jetzt scharfe Bilder, könnte man anhand des Makro-Eindrucks eventuell noch auf Haarlange und -breite schließen.
    Das hört sich jetzt total übermütig an bei unter 1mm-Pilzen makroskopisch was über die Haare herauslesen zu wollen, wenn man aber lang genug mit den Kleinen rumgespielt hat, geht da trotzdem was.
    Hier hat das Björn demonstriert:
    http://www.pilzforum.eu/board/thema-incrucipulum-ciliare


    Ich hätte euch jetzt beinahe zubombardiert, habe das aber mal schnell wieder eingekürzt, geht ja nur um ´s Prinzip, deshalb erspare ich mir jetzt auch deutsche Namen:
    Bei dem hat man als zusätzliche Info, dass er nur auf Blätter wächst,
    Calycellina lachnobrachya:

    Der Becher wächst auf (nur?Sauer-)Gräser und hat warzige Haare, Cistella fugiens:

    Ein Zapfenbewohner mit Spazierstock-Haaren, Hamatocanthoscyha laricionis var. laricionis:


    Ein Laubholzbesiedler mit Korkenzieher-Haaren, Hyaloscypha bulbopilosa:


    Oder "rotierende Haare", Urceolella crispula:

    Kräuterbewohner mit massiven Haarspitzen, Olla millepunctata:

    Mikrobild eines holzbewohnenden Schwesterchens, Olla transiens:

    Der hätte jetzt lange spitze Haare mit sehr dicken Haarwänden, Urceolella hirta:


    Halt, ich muss jetzt aufhören.
    Auf jeden Fall gibt es bei den Kleinbechern fast nochmal so eine Vielfalt wie bei den Großpilzen. Ist auch interessant!


    VG Ingo W


    Edit: achso, die Fragen noch:
    1. Einbräunen? --> ja, meist vergehend;
    2. wellige Außenseite --> meist ältere Becherchen (kann aber auch Hinweis sein, machen nicht alle!);
    3. viel Einbuchtungen am Rand, teilweise "Inselbildung" der Haare in der Fruchtschicht (= Proliferation) --> jahreszeitlich bedingte Schädigung, anormale Wuchsweise;
    4. dunklere Stelle mittig in Draufsicht --> Ansatz am Substrat, deshalb weniger durchscheinend

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    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hier weitere, meines Erachtens sehr nahe kommende Arten. Makroskopisch kann man übrigens auch schon die Haarform erkennen, aber nur unter einer starken Vergrößerung. Z.B. bei Phialina ulmariae stehen die Randhaare fuselig ab, in Kombination mit der orangen Farbe der Fk kann man die Art sogar makroskopisch ansprechen.



    Ciliolarina laricionis, an Lärchenzweigen




    Cistella chlorosticta, an Laubholz




    Cistella deflexa, an Laubblättern





    Hyaloscypha albohyalina var. albohyalina, an Laubholz (Fagus, Quercus), das ist mein Favorit für deinen Fund




    Hyaloscypha quercicola, an Quercus




    Hyphodiscus "cistella" nom prov., an Laubholz




    Lachnum rhytismatis, an Ahornblättern im Frühjahr



    Achte auch mal auf die Randhaare. Die sehen bei den unterschiedlichen Arten auch etwas anders aus. Bei einigen sind sie sehr kurz, sodass man sie makroskopisch nicht erkennen kann. Die meisten solcher haarigen Pilzchen sind in der Familie Hyaloscyphaceae untergebracht, diejenigen ohne Haare in anderen Familien (zB Helotiaceae). So klar wie das hier scheint, ist es jedoch nicht, es gibt zahlreiche Übergänge.


    lg björn

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  • Auf jeden Fall, man achte auf das unterschiedliche Weiß der Pilzarten. Klares Unterscheidungskriterium, finde ich.

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  • Hallo Björn!


    Zitat


    Z.B. bei Phialina ulmariae stehen die Randhaare fuselig ab, in Kombination mit der orangen Farbe der Fk kann man die Art sogar makroskopisch ansprechen.


    Ja, besonders, weil sie doch recht substratspezifisch ist. Recht häufiger Pilz, bloß fast keiner schaut danach:


    VG Ingo W


    Edit: nach C. deflexa fehlt ein Name. Kann das Hyaloscypha intacta sein (kaum Haare, raue hyaline Fruchtschicht)?

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ingo, Björn und Ralf!



    So Pablo,


    nach den tollen Beispielen dürfte es ja nicht mehr schwer sein, die passende Art wieder zu erkennen. :D


    Aber sicher! :thumbup:
    Einziges Problem: Die Auflösung meiner Augen ist jetzt nicht so gut. Die entscheidenden Details (Haare) erkenne ich dann auch erst auf den Makros. Da muss ich morgen mal schauen, was ich noch so aus meinen Bildern rausholen kann.


    Aber viel wird das nicht sein.
    Fazit: Bessere Kamera mit Stativ muss her. Dann nochmal Fredys Handbuch zum Stacking durchgearbeitet, dann statt einem schönen Pilz mal ein Mikroskop finden. Da muss ich mal schauen, was die so für ein Substrat bevorzugen (Schreibtischholz?).


    Die hier gezeigten Bilder sind gigantisch. Ähnliches Material durfte ich ja zwar schon auf den entsprechenden HPs sichten, aber hier nochmal, konzentriert dargeboten, das macht mich gerade ganz nervös.


    Will ich auch haben. :P



    :thumbup: ,
    Pablo.

  • Edit: nach C. deflexa fehlt ein Name. Kann das Hyaloscypha intacta sein (kaum Haare, raue hyaline Fruchtschicht)?


    Ne, das is auch Hyaloscypha albohyalina var. albohyalina;)


    Ingo, wie fotografierst du? Womit und mit welcher Ausrüstung?

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    Einmal editiert, zuletzt von bwergen ()

  • Hallo Björn!


    Meistens fotografiere ich durch die Stereolupe. Oft bin ich da nicht so zufrieden, deine Bilder sind inzwischen oft besser, finde ich.
    Neuerdings merke ich allerdings, dass die Pilze gar nicht so groß sein müssen, dann fotografiere ich auch schon mal mit Makro-Modus, besonders für den Substrat-Überblick:
    Hier mal ein Beispiel der häufigen Calycellina alniella auf Erlenzapfen:

    Näher, sieht man dann halt die Details besser:


    Hallo alle anderen!


    Nachdem jetzt Björn noch ein paar weiße zugesetzt hat, kann ich ja die ursprünglich geplanten auch noch posten, ufert die Sache halt ein wenig aus.
    Hyaloscypha aureliella, ein sehr häufiger Bewohner an der Unterseite von liegendem dicken, noch festen Nadelholz, meist irgendwelche Klötze:


    Pseudohelotium alaunae, ein Bewohner, den ich an Rohrglanzgras im Vorwinter finde. Ich glaube, den hat außer mir in Deutschland noch überhaupt keiner gefunden:


    Noch ein Süßgräser-Bewohner aus dem Sommer, wächst z.B. an abgestorbenen Teilen von diesjährigen Süßgräsern, Psilachnum eburneum:


    Ein etwas größerer an Schachtelhalmresten, Psilachnum inquilinum:


    Ein ganz häufiger, wieder an Fichtenzapfen (an Kiefer gleiche Art?):
    Psilocistella conincola


    Oder gestern hatten wir es mal von Pilzen, die noch keinen offiziellen Namen haben. Ich glaube, das war so einer, läuft provisorisch nach Baral-DVD unter Calycellina conicola, wieder ein Zapfenbewohner mit kaum sichtbaren, sehr kurzen Haaren (leider eher suboptimal, das Foto):


    Dann ein eventueller Albino von einer gelbhaarigen Art, die man aber auch als eigenständige Trichopeziza leucophaea bezeichnen könnte:


    Ist gut jetzt, oder?


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo. :)


    Ist gut jetzt, oder?


    VG Ingo W


    Nein, besser.


    Von mir aus kannst du die ganze Nacht so weiter machen. Da habe ich keine Einwände. Ich werde mir das zwar niemals alles gleich merken können, aber das braucht eben Zeit.


    Und Input. ;)


    LG, Beorn.

  • Was für ein geiler Abendspaziergang in die Welt der weißlichen Haarbecherchen!:thumbup::thumbup::thumbup:


    Ich danke Euch allen fürs Mitnehmen!


    Das ist ja fast so spannend wie Dungi-Fungis! :D


    LG vom Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hallo Beorn!


    Pilze merkt man sich eigentlich sowieso nur dann, wenn man sich mit ihnen beschäftigt.
    Ich hatte ja auch einen Lehrmeister, da bleibt einfach das wenigste hängen: (= missverständlich, meinte damit, dass deren Wissen kaum mit einem Male speicherbar ist)
    ,der kann noch so viel erzählen von den seltensten Merkmalen der schönsten Pilze (oder war es umgekehrt?) und eigenen Erfahrungen, keine Chance!! Die muss man alle selber sehen, riechen, anfassen, Ökologie verstehen, im guten Fall mikroskopieren, nur dann wird das was.
    Pilze kennenlernen ist zeitintensiv, da braucht man einfach Jahre bis man ein gewisses Grundwissen hat (außer, man ist Wunderkind und saugt alles Gesagte auf und versteht das alles sofort).
    Und man braucht Widerspruch, Diskussion, Austausch.
    Autodidakten beißen sich fest, glauben das, was sie glauben wollen, stellen sinnlose Theorien auf und geben die womöglich weiter, machen vielleicht sogar Pilzexkursionen, um ihr falsches Wissen weiterzugeben, überschätzen sich einfach, weil das untere Gestell fehlt.
    Kann wohl auch falsch verstanden werden! Gemeint waren Menschen, die versuchen sich alleine die Pilze beizubringen.


    Sind aber glücklicherweise die wenigsten. Von Pilzwanderungen kenne ich so eine Frau mit Tochter, die versuchten sich bei den anderen wirklich DARZUSTELLEN, haben aber nur sinnlos in der Gegend rumgeraten, ohne Sinn und Verstand, das allerdings gut verkauft. Wenn man überzeugend genug Pilzwissen vortäuscht, geht auch das! (eine gewisse Zeit).


    VG Ingo W


    Edit: nobi_†:

    Zitat


    Das ist ja fast so spannend wie Dungi-Fungis!


    Falsch, das ist genauso spannend!! Bloß ist alles meist noch ein wenig kleiner, wie du es kennst.;)

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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Nachdem der Spielball jetzt wieder zu mir rübergegeben wurde, müsste ich jetzt eigentlich noch 10 weitere, weiße Becherchen auspacken (Lachnum, Cistella, Psilachnum usw.) aber ich lass das jetzt erstmal bevor Pablo hier nen Kollaps kriegt :D


    Ingo: ich habe mir erlaubt, deine Fotos auf meiner Festplatte zu speichern. Zumindest die, die du auf der Webseite hast. Sie dienen mir zumindest hin und wieder als Vergleichsmaterial.
    Die Fotos (makros- und mikros) sind generell nicht schlecht, aber sie sind immer etwas blass, haben keine richtige Färbung, so als wäre die Linse beschlagen oder so. Teilweise auch zu viele Blautöne oder zu unscharf. Ich will das keineswegs schlechtmachen aber ich denke, da kannst du noch was rausholen, auch um Merkmale noch deutlicher darzustellen.


    Also um das mit den Farben zu verdeutlichen, hier ein Foto von Phialina ulmariae und von Lachnum subvirgineum (auch so ein weißer Becherling :D :(




    Unter welchem Licht machst du die Fotos? Und welche Vergrößerung ist das? 40x? 80x?

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  • So wie das hier abläuft,werden ahnungslose Mitbürger zu Kleinpilzsüchtigen gemacht!
    Der Ingo hat das ja schon paar mal bewiesen das er das gut kann ;)
    Zum Glück mag ich die operculaten doch lieber...die sind n bisschen grösser!


    Aber,jetzt kommt die kalte Jahreszeit und selbst da gibt es die ganz kleinen->
    nicht das mir heut auch einer in die Schachtel gehüpft ist.


    Klasse Runde durch die Welt der Haarbecherchen!!!


    Mfg Sven

  • Hallo Björn!


    Zitat


    Die Fotos (makros- und mikros) sind generell nicht schlecht, aber sie sind immer etwas blass, haben keine richtige Färbung, so als wäre die Linse beschlagen oder so. Teilweise auch zu viele Blautöne oder zu unscharf. Ich will das keineswegs schlechtmachen aber ich denke, da kannst du noch was rausholen, auch um Merkmale noch deutlicher darzustellen.


    Ja, genauso ist das. Ich habe so eine Tubus-Kamera, die kann das nicht abbilden, was ich sehe, mit den Farben hat sie oft ein Eigenleben. Habe da schon versucht, gegenzusteuern mit allerhand Überlistung, bisschen besser ist es geworden. Theoretisch halte ich aber mit dem heutigen Niveau nicht mehr mit, müsste neu investieren.


    VG Ingo W

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  • Hallo Ingo,


    haha ich hoffe nicht, du gibst dich auf mein Niveau herab, weil das ist eigentlich das Abbild meiner ständig vom Pleitegeier bedrohten Geldbörse...


    Nein im ernst, ich fotografiere mit einer vergleichsweise billigen, einfachen Digicam durchs Okular und halte nebenbei eine Halogen-Lampe drauf. Ein bisschen rumschwenken sodass die Schattierungen stimmen, die Farben gut rüberkommen, und evtl. nochmal am Mikro nachjustieren (was mit Kamera und Lampe in den Händen nicht so ganz einfach ist), bis der gewünschte Bereich scharf ist. Das klappt nicht immer, vor allem bei ganz ganz feinen Sachen, weil man bei denen auf dem Screen der Digicam nicht sehen kann, ob sie jetzt wirklich scharf sind. Da gehts dann sozusagen in Raterei über, einfach abfotografieren und hoffen, dass es gut aussieht.


    Mittlerweile habe ich mich ja nebenbei mit einer Stereolupe ausgerüstet (nach 8 Jahren Mikroskop OHNE Stereolupe). Es war vor allem mit winzigen Pyrenomyceten, die in Grashalmen steckten, am Anfang wirklich gruselig, diese mit bloßen Augen rauszupiddeln. Graus...


    Ich fotografiere aber selbst bei der Stereolupe noch mit dem Halogen-Licht, weil es einfach die Farben am besten wiedergibt. LED oder sonstiges, kaltes Kunstlicht schafft das einfach nicht bzw. die Kamera kann dieses Licht nicht natürlich umsetzen.


    lg björn

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  • Hallo miteinander!


    Klasse Pablo, was für tolle Themen hier um dein - beim näheren Hinsehen so attraktives - Kleinzeugs entstehen.


    Ermutigend finde ich, dass makroskopisch auch schon ein bißchen was möglich ist.


    Da ist bei mir noch viel Luft für Neues:). Irgendwann muss ich mir sowas auch mal genauer ansehen. :P Aber momentan bin ich bei den Großen noch allzu gut beschäftigt. :D


    Und so bleibe ich momentan beim faszinierten Mitlesen.

  • Hi Björn!


    Da waren ja noch Fragen:
    Das Fotografieren durch das Stereo geschieht bei einer Vergrößerung von 10 oder 20 der Lupe, den Rest machen die Pixel des Fotoapparates. Also ich habe in der größten Auflösung ein reales Format von 4000x3000 Bildpunkten und schneide mir dann das Bild auf 800x600 raus.
    Kannst du dir so vorstellen:

    ist eben original 5x so groß, musste ich jetzt verkleinern, damit ich hochladen kann.
    Daraus schnippele ich mir diesen Ausschnitt:
    Orbilia auf Silberweide, morsches(!) Holz, nicht bestimmt, weil ich hier zu viel im Forum unterwegs bin.

    Da ist also nichts vergrößert.
    Allerdings sind die meisten Fotoapparate von der Optik her nicht kompatibel zum Stereo-Mikroskop, meiner schon.


    VG Ingo W

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  • Hallo Ingo,


    also ist das Objektiv der Kamera zu groß, sodass der verfügbare Ausschnitt viel zu begrenzt ist. Das Originalbild hat ja mindestens 80% schwarz. Makro- wie Mikrofotos haben bei mir auch schwarze Ränder, allerdings kann ich bei 40fach einen bis zu 3000x2250 Pixel großen Zuschnitt machen. Bei 100fach entsprechend etwas weniger, etwa 2600x1950. Mikroskopisch ergibt sich ein ähnliches Bild. Auch hier sind Zuschnitte von manchmal bis 3600x2700 möglich.


    lg björn

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  • Hallo Björn!


    Der Punkt ist, dass mit hoher Vergrößerung der Stereolupe natürlich die Schärfentiefe stark nachlässt. Die besten Ergebnisse bei einem 1-2mm Pilz habe ich also bei 10fach der Lupe.


    Bei 3-4mm Pilzen passen die dann gar nicht mehr auf ´s Bild, dann geht es aber auch mit der Makrofunktion des Fotoapparates.


    Beispiel mal mit diesen mir immer noch unbekannten Eventuell-Sklerotien auf Blättern (bis 6mm im Dm.) von Prunus.
    Nr. 1: Makrofunktion pur mit Fotoapparat, Nr. 2 durch die Stereolupe:


    Oder weißt du, was das genau ist?


    VG Ingo W

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    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo sarah,


    das mit den Becherchen ist nicht soooo einfach, dazu muss man zuallererst gezielt suchen. D.h. am besten fängst du an, nach bestimmten Substraten zu gucken. Wenn du auf diesen fündig wirst, sind das ja erste Erfolge und die würde ich an deiner Stelle mal hier reinposten, ganz egal ob sie bestimmbar sind oder nicht. Im schlimmsten Fall kannst du die Probe ja auch jemandem schicken, ich z.B. nehme gerne Funde an und bestimme sie.


    Irgendwann, wenn man dann genug von den Dingern weiß, guckt man nicht mehr so stark nach bestimmten Substraten, sondern guckt sich einfach ALLES an, was irgendwie durch Schlauchpilze, also Becherlinge oder Kernpilze, zersetzt werden könnte. Da gehört dann auch Dung dazu, wie du ja weißt :D


    Ingo: Ich weiß auch nicht, was das ist, es sieht aber für einen Ascomyceten ungewöhnlich groß aus. Die Form gefällt mir auch nicht. Also ist es wohl was anderes, ich hab es aber leider auch noch nie gesehen. Was kam denn unterm Mikroskop raus?


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ihr Alle!


    Das ist ja genial, was hier so zusammenkommt. Der Frett bekommt mal auf jeden seinen Platz in meiner Sammlung an spannenden Pilzlinks.


    Und ich schulde euch noch ein Bild:

    "Meine" Hyaloscypha aus dem Startbeitrag. Viel konnte ich da nicht mehr rausholen. Es zeigt nur einmal mehr, wieviel Arbeit eben auch noch in Sachen Makrophotographie vor mir liegt. Immerhin ist das eher überschaubar als das noch zu erschließende Wissen in Sachen Pilze. Andererseits ist es aber gerade auch der Lernvorgang, der eine Erfüllung bietet. Insbesondere dann, wenn sich Erfolge zeigen. Da bin ich derzeit schon mit recht wenig zufrieden: ZB die Gattung Hyaloscypha makroskopisch erkannt zu haben, und nicht etwa zB Lachnum vermutet zu haben. ;)


    Ingo, meinen Glückwunsch zu deinem Lehrmeister. Ich wünschte, ich hätte auch einen. Bis mitte diesen Jahres war ich Autodidakt, inzwischen habe ich wenigstens in diesem Forum einige Lehrmeister gefunden. Aber die Erfahrung von gemeinsamen Exkursionen und Bestimmungen kann das niemals ersetzen.


    Peter, meinen Glückwunsch zu deinem Schüler, der - zumindest für mich - schon quasi eine Lehrerrolle übernimmt. Sofern man das bei einem reinen Online - Kontakt überhaupt sagen kann.


    Wissen muss weitergegeben werden, nur so kann es sich auch entwickeln!


    Dafür Danke!


    LG, Beorn.

  • Ok, zurück zum Thema.
    Mir ist heute auf Arbeit eingefallen, dass man auch solche Pilze noch zeigen sollte.
    Das lustige ist, sie sehen aus wie Becherlinge, sind aber Basidiomyceten (Ständerpilze), also mit Stein- und Fliegenpilz mehr verwandt als mit irgendeinem Becherling:
    Lachnella villosa


    Flagelloscypha minutissima


    Pellidiscus pallidus


    VG Ingo W

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    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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