Noch 2 große Porenpilze --> vermtl. Fomitopsis + eventl. Inonotus cuticularis

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.665 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von abeja.

  • Hallo,
    ein separater Thread für diese beiden Sorgenkinder.
    Ist das auch Fomitopsis pinicola, die kommen mir etwas untypisch vor, allerdings fällt mir keine Alternative ein.
    Gerüche habe ich nicht überprüft.


    Pilz 1 (Februar 2008)
    an einem großen Baumstumpf (sehr wahrscheinlich Nadelholz, vermutlich Douglasie, weil da eine "Allee" von großen Douglasien und Fichten ist, im Einzelstand, Riehen (CH) am Fluß, der Wiese heißt).
    Mehrere Pilze, bis 30 cm breit, relativ flach, Oberseite sehr uneben,
    farblich sehr einheitlich mit sehr kleinen schwärzlichen Arealen,
    Poren weiß, d.h. da habe ich gar kein richtiges Bild, zumindest sind sie hell, möglicherweise auch gelblich.


    Pilz 2 (September 2008)
    an einem liegenden Baumstamm (schon entrindet, nicht identifiziert), Laubmischwald (überwiegend Buche), Hochrhein ca. 300 m, Lage des Baumstammes oberhalb eines Baches, feucht und dauerhaft schattig.
    viele Pilze, zusammengewachsen, größte Ausdehnung (geschätzt) 30-50 cm
    relativ flach, Oberseite sehr uneben - nicht glänzend, auch nicht stumpf sondern eher samtig, farblich sehr einheitlich, keine dunkleren Areale,
    Poren dunkel-rotbraun.
    Kleinster Pilz (ca. 5cm) mit Mühe abgelöst und durchgebrochen, holzige Konsistenz, hart (nicht korkig zäh), gelbliche Trama mit ringförmigen Zonen.
    Kann das vielleicht ein älterer Inonotus (Schillerporling) sein?
    Die kenne ich noch nicht, wachsen die nicht auch eher (oder nur) an lebenden Bäumen?

    Unterseite

    Oberseite

  • Hallo abeja!


    Zu Pilz 1: Gehört der dritte Pilz zur selben Kollektion? Ist er am gleichen Substrat gewachsen???


    Zu Pilz 2: Ist das Holz, auf dem Du die beiden Fruchtkörper der Bilder 2 und 3 abgelichtet hast, auch das Substrat der Pilze gewesen?


    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo,


    Pilze 1 wuchsen alle am gleichen Baumstumpf. Der dritte Pilz war der kleinste und der am wenigsten flache Pilz.


    Pilze 2, der kleine abgelöste:
    ich bin nicht mehr sicher, auf welcher Unterlage ich den fotografiert habe.
    Die Oberfläche des Substrates war stark bemoost, kann sein, dass ich den Pilz auf ein anderes Holz gelegt habe - kann auch sein, dass ich am Substrat eine unbemooste Stelle gesucht habe ...

  • Hallo nochmal zum Thema,
    ich habe mir die Wurzelschwämme im Web angeschaut - kann das denn hinkommen für Pilze1 ?
    Für mich sehen die schon etwas anders aus - viel weniger klar strukturiert (?)
    Hier die Pilze waren auch nicht so deutlich im Wurzelbereich, sondern etwas oberhalb.


    Hat vielleicht noch jemand noch alternative Ideen?
    Wenn nicht - macht auch nichts - dann bleiben die Fotos unter "unbestimmbare Porlinge" (weil nicht genug Merkmale) und ich vertraue darauf, dass ich ähnliche noch mal wieder finde.

  • Hallo abeja!


    Also ich antworte hier ein bisschen ungern, weil die Bilder und die Angaben doch recht viel Spielraum für etwaige Interpretationen lassen und man irgendwie alles nicht wirklich absichern kann!


    Was ich ausschließe ist, dass es sich bei Pilz Nr. 1 um Heterobasidion annosum handelt. Diese Art ist zwar sehr wandelbar, aber Farben und Habitus passen überhaupt nicht.


    Ich wäre da ganz stark von Rotrandigen (F. pinicola) ausgegangen und wenn ich das dritte Bild alleine gesehen hätte, dann wäre ich dessen auch ziemlich sicher!


    Was mich irritiert, ist die offensichtlich gar nicht glatte Oberfläche, besonders gut beim mittleren Bild zu sehen.


    --> Ich gehe aber bei diesem Bild davon aus, dass es sich um Bearbeitungsartefakte handelt, die durch das Erstellen von Ausschnittsvergrößerungen, durch mehrmaliges Abspeichern im JPEG-Format und durch den extrem niedrigen Informationsgehalt von 90 KB entstanden sind.


    Auch die Ausmaße von 30 cm wäre für Rotrandige vollkommen in Ordnung. Da sollte man so einen 30er-Oschi mal sehen können, damit man weiß, mit was man's zu tun hat.



    Bei Pilz Nr. 2 kann ich gar nichts sagen. Die beiden mittleren Exemplare wurden jedenfalls auf Buche abgebildet, aber diese Schnittfarbe und die braunen Röhren... da müsste sich jemand melden, dem das was sagt, ich habe sowas noch nie gesehen.


    Grüße Dich!


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • Hallo abeja,


    Pilz 2 kommt mir bekannt vor.


    Ich habe hier: http://www.pilzforum.eu/board/thema-c-helveticus-und
    6. Erlen-Schillerporling (Inonotus radiatus) dieses Foto gezeigt:


    Ein Schnittbild vom Erlen-Schillerporling findest du hier:
    http://www.pilzepilze.de/extern/roswitha/I_Schnitt.jpg


    Du erwähnst einen liegenden Baumstamm, oberhalb eines Baches,
    es könnte also eine Erle gewesen sein.
    Mit Schillerporling warst du also auf dem richtigen Weg.


    mfG Rudolf

  • Hallo,
    danke für die Rückmeldungen.


    Zu den ersten Pilzen:

    Zitat

    --> Ich gehe aber bei diesem Bild davon aus, dass es sich um Bearbeitungsartefakte handelt, die durch das Erstellen von Ausschnittsvergrößerungen, durch mehrmaliges Abspeichern im JPEG-Format und durch den extrem niedrigen Informationsgehalt von 90 KB entstanden sind.

    :cool::cool: den "Schuh" ziehe ich mir jetzt aber nicht an.:)
    Die Fotos stammen zwar aus meinen Digi-Anfängen und sind nicht optimal belichtet (die hellen Stellen zu hell), aber ich speichere max. 2 mal als JPG - einmal Bearbeitung des Originalfotos für meine Sammlung (in sehr guter Qualität), dann Verkleinerung (Auschnittmachen aber nicht Ausschnittvergößern) für Foren (in mittlerer Qualität) plus exif-Dateien entfernen. Dabei entstehen regelmäßig sehr handliche kb-Format - sichtbare, auffällige Artefakte - ohne "Hineinkriechen ins Bild" schließe ich eigentlich aus.


    Leider kommt bei den Pilzen der "Brutzeltest" zu spät.
    Welche Pilze brutzeln denn, der rotrandige Baumschwamm und auch Ganoderma?
    Kann mir jemand das mal kurz zusammenfassen?
    Fomitopsis brutzelt (heute ausprobiert!), Ganoderma resinaceum, weil harzig auch (die anderen Ganoderma nicht ?), Fomes ist Zunder (aber muss der ganz trocken oder irgendwie aufbereitet sein?, mein Fomes zündelt nicht) - ist das richtig so??


    Hier nochmal ein Ausschnitt 1:1 aus meinem (1 x bearbeiteten, d.h. nicht mehr ganz originalem Original, d. h. auch 2 x abgespeichert, wie alle meine Fotos hier) Von "Pilze 1" das mittlere Foto:




    Pilze 2:
    ja leider kenne ich noch keinen einzigen Schillerporling.
    In meiner Anfrage hatte ich aber vage Inonotus vermutet (wegen der Beschreibung im Laux).
    Der Querschnitt im Link ist schon frappierend ähnlich.


    Erlen kenne ich an der Stelle nicht, kann ich natürlich nicht hundertprozentig ausschließen. Der Bach fließt dort mitten durch den Wald, es kommen die typischen Waldbäume der Gegend vor. Die Erlen beginnen, wenn der Bach durch freies Gelände fließt (Wiese und Feld), so eine Art "Galerie-Wald".


    Aber es gibt ja noch Inonotus cuticularis, den flachen Schillerporling, der an Buche, Ahorn, Eiche vorkommen soll.
    Meine Frage - wie immer - auch an Totholz? (im unteren Link an liegenden Buchenstämmen)


    Jedenfalls habe ich Vergleichsbilder (ähnliche) gesucht und gefunden.
    Ich meine, das sieht ganz gut aus (älterer Pilz, da schillert nichts mehr, Poren unterseits sollen auch rot-braun werden.)
    http://www.wisconsinmushrooms.com/InonotusCuticularis.html
    und vor allem hier:
    http://arbtalk.co.uk/forum/tree-fungi-112.html