Wie seit ihr zu Pilzkenner geworden?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.522 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Calabaza.

  • Hallo miteinander :)


    Ich habe gesucht, ob es diebezüglich schon ein Thread gibt, nicht gefunden (oder blind gewesen) daher interessiert mich die Frage.. wie siet ihr zu euren Kentnissen gekommen, habt ihr an Seminaren, Pilzwanderungen ect. teilgneommen, oder habt ihr euch das im Laufe der Zeit (Jahre) selbst beigebracht (das erkennen und Wissen) ?


    Ich bin ja noch Neuling und Dank dieses Forums viel sicherer geworden,es gibt hier so viel zu lernen und das finde ich einfach toll :)


    Mein Partner und meine Söhne sagten mir, sie essen keine Pilze von mir, so lange ich kein Zertifikat vorweisen kann :D gut so, dann hab ich sie für mich alleine *lach* hier in meiner Gegend gibt es auch keien Pilzführungen :( also lerne ich eben weiter für mich alleine, gehe raus in den Wald so oft es geht, schaue in meine Bücher und in dieses Forum und habe dank diesem auch schon ein viel sicheres Gefühl.


    Wie war das bei euch?



    Liebe Grüße
    :)

  • Hmmm, also ich war schon als Kind öfters mit meinen Eltern im Wald unterwegs zum Pilze suchen, daher hatte ich schon leichte Vorkenntnisse und bin vor knapp 3 Jahren mal wieder aud die Pirsch gegangen und da hat mich die Sucht dann so richtig gepackt - seitdem verschlinge ich Bücher und Berichte/Bilder im Internet um mich schlauer zu machen ! ;)

  • Hallo Lavendelsusi.


    nun ich bin kein Pilzkenner, aber ich war mit meinen Eltern unterwegs.
    Sie zeigten mir welche Pilze sie sammelten, mein Mann, der widerum sammelte andere und somit habe ich meinen Horizont erweitert.
    Hier im Forum wird dir keiner eine Essensfreigabe geben, da es ja für viele Pilze Doppelgänger gibt, für den einen mehrere, für den anderen vielleicht gar keinen!


    Deswegen mein Tip, nimm Einen Nachbarn( dem du vertraust;) ) oder bekannte mit auf Pilztour! So wirst Du auch lernen, wenn es wie bei uns keinen PSV gibt!

  • Hallo Lavendelsusi,


    geworden bin ich noch gar nichts. Und ich bin auch noch Lehrling. Das sind die meisten hier noch. Es stellt sich die Frage, worin dein persönliches Ziel liegt.


    Pilze bestimmen. Welche ? Rein mykophag ? Allein des Essens wegen ? Dann sollten auch andere bestimmt werden können. Ausschlussprinzip bezüglich nicht genießbarer oder gar giftiger Arten ? Dazu könnte man ganz arg viel schreiben.
    Bei den Pilzen geht das nicht im Hauruckverfahren. Die sollte man mal gerochen, geschmeckt, befühlt und geärgert haben. Aufgrund der Erscheinungsweise muss ich dir aus eigener Erfahrung sagen, ein oder zwei Jahre langen da bei Weitem nicht, auch wenn ich, wie offensichtlich auch du, zur menschlichen Sorte "Beschleuniger" gehöre. Mitlesen, Bücher wälzen, Kontakte suchen, und vor allen Dingen raus gehen und selber erfahren und bestimmen. Mißerfolge gehören dazu. Dazu kann ich dir ein Lied singen. Einfach mit der Materie intensiv befassen und das notwendige Stückchen Geduld mitbringen. ;)


    LG, Markus

  • Danke für eure Antworten :)


    Natürlich weiß ich, dass es hier keine Essenfreigabe gibt, die möchte ich j auch nicht :) aber es ist dennoch ein gutes Gefühl, wenn man in seinem selbst noch bestärkt wird. In diesem Forum habe ich mir mehr an Wissen angeeignet, als in meinen Bücherm, einfach, weil es Menschennahe ist.. mein Buch "spricht" ja nicht mit mir :)


    Ich möchte es ja auch nicht schnell haben, aber es war ein guter Anfang :)


    Und leider kenne ich niemanden, der sich für Pilze interessiert in meinem Umfeld, ich bin da der Alien :P


    Ich bin einfach dankbar, dass es dieses Forum gibt und nette Menschen sind hier auch unterwegs... das ist ein guter Lehrpfad :)


  • Der gleiche Anfang wie bei mir und NiLa


    Bleibe weiterhin dabei und befasse dich immer intensiv mit deinen Funden, dann stellt sich der Erfolg im weitesten Sinne von selbst ein.


    LG, Markus[hr]
    Du kommst aus dem Nordschwarzwald,


    also einem Pilzrparadies. Da findet sich sicher jemand hier im Forum. Zur Not komme ich auch mal vorbei. Dort soll es ja wirklich interessant sein.
    Ein paar Arten kenne ich mittlerweile, Kenner ? noch lange nicht.


    Mach doch mal einen Thread auf. Da meldet sich sicher jemand vor Ort.


    LG, Markus

  • hallo susi


    üben, üben, üben
    und ich stelle fest, dass ich erst wirklich dazulerne, seit ich nicht nur mit gierigen "ich will pilze essen" augen durch den wald laufe.
    hier das betrachten der vielen fotos, das wälzen meiner pilzbücher, das laufen durch den wald und immer wieder vergleichen bringt mich immer ein wenig weiter. ich frage oft, und leider vergesse ich auch viele antworten wieder. aber es bleibt doch auch immer irgendwas hängen.
    ich bin so wie sehr viele hier noch in den kinderschuhen, obwohl ich seit über 50 jahren pilze sammele.
    mein hauptinteresse gilt heute der schönheit dieser kleinen naturwunder und auch der vielfalt.
    das essen kommt erst zweitrangig dazu
    weiter viel spaß beim lernen

  • Hallo Susi,


    PilzKENNER bin ich immer noch nicht.


    Aber nun zu Deiner Frage: Die erste Pilze lernte ich kennen, sobald ich laufen konnte- von meiner Mutter und meiner Oma , dann mit ca 7 oder 8 den Perlpilz von unserer Vermieterin in einem Urlaub. Meine Oma kriegte den Pilz aber weiter nicht auf die Reihe, nach jeder Pilzwanderung lagen in meinem Pilzkorb nur eßbare Pilze, bei meiner Oma fischte die Vermieterin dann die Pantherpilze... raus, aber da meine Oma natürlich keinem Kind glaubte, blieb das den ganzen Urlaub so und meine Oma sammelte auch danach keine Perlpilze und die, die ich fand, durften nicht mitgenommen werden.


    Dann nahm mich meine Mutter gelegentlich auf Pilzwanderungen der Naturfreunde mit, aber leider blieben die dort gesammelten Pilze nicht so richtig hängen.
    Die Kremplinge meiner Oma aß ich aber schon als Kind nicht mit. Meine Mutter hatte meiner Oma verboten, mir Kremplinge zum Essen zu geben, egal, ob sie sie vertrug oder nicht. Die Kremplinge machten leider so ca 90% der Funde meiner Oma aus.


    Dann im jugendlichen Alter fing ich an, die ersten Pilzbücher zu wälzen um mein Repertoire zu erweitern und brachte damit meine Oma in die Krise. Die wollte mir einfach nicht glauben, daß es durchaus ein paar unverkennbare Pilze gibt, die man nun echt nicht verwechseln kann, auch wenn es nicht SEHR viele sind. Sie zerstörte sogar teilweise meine Pilzgründe, um mich vor Pilzvergiftungen zu bewahren. War natürlich nie ein Giftpilz dabei.


    Und dann, gerade aus dem Haus, schaffte ich mir ein paar Pilzbücher an, und die von mir gesammelten Pilze stiegen beträchtlich an. Bei jedem Pilz wurden in jedem Buch alle Verwechslungsmöglichkeiten abgescheckt und die angegebenen Verwechslungen wurden immer absurder- na um so besser. Ich nahm mir nur irgendwie markante Pilze vor.


    Meine Oma traute mir weiterhin nicht.Aber abbringen konnte sie mich nicht.


    Das verrückte aber: sie aß dann die Pilze, wenn ich sie jedesmal ohne Pilzvergiftung überstanden hatte und zwar immer ein paar Stunden später. Das absurde dieses Handelns konnte ich ihr absolut nicht klar machen, daß es z.B. Pilze gibt, wo die Giftwirkung erst später als nach 6 Stunden auftritt.


    Meine Oma sammelte übrigens auch weiter Kremplinge, wo ich dann aber nicht mitaß, na sie überstand sie .


    Na, auf dem Stand blieb ich viele Jahre, Pilzkorb wurde, wenn es Pilze gab, soundso immer voll.Und jetzt bin ich auch hier gelandet, habe schon viel gelernt, aber vom Kenner bin ich immer noch weit entfernt.

  • Hallo Susi,


    auch ich bin weit davon entfernt, mich als Pilzkenner zu bezeichnen... als ganz kleines Kind war ich total pilzverrückt, mit fünf Jahren konnte ich jeden Pilz in unserem Pilzbuch benennen und bin oft allein raus in den Wald und habe (Speise-)Pilze gesammelt. Das ging auch noch lange so weiter, habe immer mehr Bücher gewälzt, war immer im Wald... aber seit einigen Jahren lebe ich in relativ pilzarmen Gefilden, und so ist das Wissen leider eingeschlafen... Nun versuche ich es, hier im Forum wieder zu beleben, und so langsam kommt alles zurück... Ich tu mich allerdings etwas schwer, einen Pilz nur vom Foto zu erkennen, im Wald klappt das besser, weil ich da die ganze Umgebung (Bäume, Boden, andere Pflanzen, Feuchtigkeit) mit zur Bestimmung heranziehen kann.


    Aber die anderen haben schon recht: üben, üben, üben...

  • Hallo Susi,
    ich hätte da einen Tip
    aber Eigenwerbung ist hier zurecht verpönt ;)
    Am besten fängt man mit wenigen Arten an, die man sicher bestimmen kann und deren Doppelgänger man kennt. Das schult das Achten auf Merkmale. Gerade zu Anfang ist es unerlässlich, sich einem erfahrenen Pilzfreund anzuschliessen und zusammen in den Wald zu gehen um die Merkmale zu sehen, zu fühlen, zu erschnüffeln...
    Wenn dich der Virus dann gepackt hat, werden es ganz von selbst immer mehr Arten, die du kennst.

  • Hallo,


    mir fiel gerade ein, dass Anna/Naan83 zwei tolle Beiträge über ihren Kurs für Fortgeschrittene in Hornberg (ist zwar nicht der Norschwarzwald.. aber Schwarzwald) bei der dortigen Pilzschule veröffentlich hat.
    Teil 1 habe ich verlinkt, und zwar hier


    Es gibt auch noch einen zweiten Teil.


    Gruß, Markus