Heute habe ich einen mir neuen Pilz unter einer Eiche (in Israel) entdeckt. Ich finde er sieht absolut lecker aus. Und die Maden finden das auch. Wie ihr seht, ist der ganze Stile voller weißer, kleiner Maden.
Könnt ihr mir einen Tipp geben, zu welcher Familie er gehört?
Wer bin ich?
- Pinienwald
- Erledigt
Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 2.804 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von lutine.
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Hallo Pinienwald,
spontan fällt mir der Brätlings-Täubling (Russula amoenicolor) ein. War der Stiel denn brüchig?
lg,
Jan-Arne
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Hallo, Pinienwald!
Auf jeden Fall ein Täubling.
Nimm mal einen tiefen Zug des Geruchs auf.
Nimm mal ein kleines Stückchen in den Mund, kau es eine Weile und spucke es dann wieder aus.
Teste mal aus, wie weit du die Huthaut vom Rand her abziehen kannst.
Sind die Lamellen wirklich gelblich? Auf den Bildern scheint es jedenfalls so zu sein.
Wenn es geht, mach mal noch einen Sporenabwurf.Wenn der Pilz nicht nach Fisch riecht und mild schmeckt (also weder scharf noch bitter), dann wäre Russula Olivacea, Rotstieliger Ledertäubling vielleicht eine Option.
LG, Pablo.
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Hallo Pinienwald,
einen Tipp kann ich dir geben. Streich mal über die Lamellen, sie bröseln weg, oder? Sind spröde...
Und der Stiel: wenn du den versuchst durchzubrechen, dann klappt das. Er bricht mit einem knacks und die Bruchstelle erinnert an gebrochenen Hartkäse.
Richtig soweit?
Dann schau mal bei Russula.
auf den ersten Blick erinnert deiner mich an Russula queletii, den Stachelbeer-Täubling.
aber bei Täublingen ist das so eine Sache. Die lassen sich nur schwer makroskopisch bestimmen.lieben Gruß,
Melanie -
Hallo nochmal,
3 Leute, 3 Tipps
Russula steht fest, der Geruch sollte uns wohl definitiv weiterhelfen. Ich bin gespannt.
lg,
Jan-Arne
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Vielen Dank für eure Tipps. Ja, es ist wohl ein Täubling. Die Lamellen sind brüchig, der Stiel bricht wie Hartkäse, aber die Huthaut lässt sich nicht abziehen und die Lamellen sind nicht zitronengelb (Ich hatte schon an den zitronenblättrigen Täubling (Russula sardonia) gedacht dessen Bilder meinem Pilz sehr ähneln).
Und er riecht definitiv nicht nach Fisch oder ähnlichem. Damit scheidet der rote Herings-Täubling (Russula xerampelina) und der Brätlings-Täubling (Russula amoenicolor) auch aus.
Eine Geschmacksprobe von ihm zu nehmen, getraue ich mir nicht. Was ist, wenn der Kerle giftig ist? -
du sollst auch nicht beherzt reinbeißen oder das Stück womöglich runterschlucken.
Du könntest auch einfach mal an den Lamellen lecken, vielleicht reicht das schon...das könnte halt sehr scharf seinlG,
Melanie -
Du könntest auch einfach mal an den Lamellen lecken, vielleicht reicht das schon...das könnte halt sehr scharf seinJoa, wenn Melanie mit ihrem Tip recht hat, dann reicht das durchaus.
Keine Angst, Pinienwald. Kein Täubling ist so giftig, daß du irgendwelche Konsequenzen befürchten musst. Selbst bei den giftigen Arten kannst du mehrere Fruchtkörper verspeisen, dann musst du dich schlimmstenfalls mit einigen Magen - Darm - Beschwerden herumärgern. Allerdings wirst du giftige Täublinge gar nicht runter bekommen, da die meist brennend scharf oder auch bitter schmecken.LG, Pablo.
Edit:
Ach, waren das lustige Experimente in diesem Jahr mit den Speitäublingen.
Seitdem habe ich keinen blasshütigen hellroten mehr angeknabbert. :nana: -
Nun denn, - ich habe an den Lamellen geleckt, und nichts geschmeckt. Dann habe ich ich Stückchen davon abgebrochen und zerkaut. Wieder nichts besonderes. Schließlich traute ich mich an ein Stückchen Hutfleisch, aber auch hier war nichts Scharfes oder Bitteres zu spüren.
Heißt das nun, dass der Pilz essbar ist, egal weche Untersorte er jetzt genau ist? -
Hallo, Pinienwald!
Die Antwort auf deine Frage ist ein glasklares Jein.
Einen Pilz auf der Grundlage einer Online - Bestimmung zu verspeisen ist immer ein riskantes Spiel. Selbst noch bei eindeutigen Pilzen wie Steinpilz, Pfifferling und co. Da gibt es einfach zu viele Unsicherheitsfaktoren.Allerdings bist du derjenige, der den Pilz vorliegen hat. Du kannst fühlen, riechen, schmecken. Du hast ihn gefunden, nach hause getragen, kannst ihn also eigentlich besser beurteilen, als jeder Pilzsachverständige, der nur die Bilder sieht.
Glücklicherweise bin ich kein Pilzsachverständiger, und schreibe jetzt einfach mal was ich denke: Wenn ich diesen Täubling gesammelt hätte, würde ich noch einen Sporenabwurf machen, die Daten notieren, vielleicht auch ein paar Sporen aufheben. Dann würde ich den Pilz zusammen mit meinen anderen Funden in die Pfanne hauen. Denn die Täublingsregel sagt: Schmeckt der Täubling mild, ist er essbar. Scharfe und bittere Arten sind zu meiden. Nach dem essen würde ich auf Toffel warten und hoffen, daß er mir den bereits verspeisten Pilz anhand der erhobenen Daten und Bilder noch möglichst exakt bestimmen kann.
LG, Beorn.
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Zitat
Heißt das nun, dass der Pilz essbar ist, egal weche Untersorte er jetzt genau ist?
klares ja....aber nur wenn du 100%sicher bist, dass es wirklich ein täubling ist. es gibt schon noch pilze, die deinem auf den ersten blick ähnlich sehen und keine täublinge sind
allerdings glaube ich auch an den täubling -
es gibt schon noch pilze, die deinem auf den ersten blick ähnlich sehen und keine täublinge sind
Hallo Lutine
An welche Pilze hast du dabei gedacht? Sind diese auch so brüchig wie die Täublinge, oder kann man sich auf dieses Zeichen (Brüchigkeit) verlassen?Ich habe heute übrigens ein paar Brech-Proben gemacht und siehe da: Ein weißer Amanita-Pilz ließ sich genauso brechen wie die Täublinge. Während es bei den Suillus, die ich trotz verzweifelter Mühen immer noch nicht unterscheiden kann, völlig unmöglich ist, den Stiel zu brechen. Man kann sie nur längs aufsplittern.
Um ein Gefühl für die Brüchigkeit eines Pilzes zu bekommen, werde ich absofort jeden, näher in Anschein genommenen, Pilz versuchen zu brechen. -
Hallo Lutine
An welche Pilze hast du dabei gedacht? Sind diese auch so brüchig wie die Täublinge, oder kann man sich auf dieses Zeichen (Brüchigkeit) verlassen?Ich habe heute übrigens ein paar Brech-Proben gemacht und siehe da: Ein weißer Amanita-Pilz ließ sich genauso brechen wie die Täublinge. Während es bei den Suillus, die ich trotz verzweifelter Mühen immer noch nicht unterscheiden kann, völlig unmöglich ist, den Stiel zu brechen. Man kann sie nur längs aufsplittern.
Um ein Gefühl für die Brüchigkeit eines Pilzes zu bekommen, werde ich absofort jeden, näher in Anschein genommenen, Pilz versuchen zu brechen.Moin nochmal,
soweit ich weiß, sind nur Täublinge und Milchlinge so eindeutig spröde brechbar. Bei allen anderen Arten sollten zumindest kleine Faserungen entstehen. Milchlinge sind allerdings zweifelsfrei durch die Milch zu erkennen und, denke ich, auch sonst nicht mit Täublingen zu verwechseln. Wenn du den Brechtest (Oh je, Doppeldeutigkeit) in näherer Zukunft öfters vornehmen wirst, solltest du ein Gefühl dafür bekommen.
lg,
Jan-Arne
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Hallo Pienienwald,
richtig, z.B. Amanita können wenn sie sehr feucht bzw. alt sind auch schon mal brüchig sein, aber nie wie die Täublinge. Frische Täublinge brechen wie ein Stück Käse und machen dann auch ein Knack-Geräusch. Brichtst Du aber durchnässte Täublinge wirst Du dennoch nie Fasern ziehen können, die Du selbst bei feuchten und gebrochenen Amaniten (wie auch bei anderen Gattungen) immer noch ziehen kannst. Feuchte Pilze sind ja sowieso nichts für die Pfanne.
VG Jorge
PS: Was die Bestimmung eines Täublings aus Israel anbetrifft muss ich passsen, denn es könnten dort Täublinge wachsen, die hier nicht vorkommen, aber unseren sehr ähnlich sind.
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Zitat
Hallo Lutine
An welche Pilze hast du dabei gedacht? Sind diese auch so brüchig wie die Täublinge, oder kann man sich auf dieses Zeichen (Brüchigkeit) verlassen?ich sagte auf den ersten blick!
bei deinem pilz war mein erster gedanke nicht täubling sondern irgendein rötelritterling...
die meisten täublinge erkenne ich auf den ersten blick, aber es gibt durchaus welche, wo ich zweimal hingucken muss.
bin halt auch noch kein fachmann....genau wie du