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Hier die vorweihnachtliche Auswahl:
[01] Ein Pilzjahr
von mandragora1
Im Frühling findest du die Morchel,
vielleicht im Garten hinterm Haus,
doch achte auf die giftige Lorchel,
die sieht fast genauso aus.
...
[02] Illusionen am weihnachtsabend
von lutine
lauschend lag am zwergholunder
ein verschlaf'nes judasohr
glaubte nicht mehr an ein wunder
wunder kamen hier nicht vor
...
[03] Dankeslied an Antonio Carluccio, der Erfinder der Pfifferlinge in Aprikosenlikör
von barthütler
Fern im Süden wohnt ein Mann,
Antonio wird er gerufen;
Sein holdes Weib schlecht schlafen kann,
der Schnarcher reißt sie von den Hufen.
...
[04] Die Liebe meiner Jugend
von Mausmann
Wie war die Zeit der Jugend doch
so wunderschön und ungezwungen.
Da tobten zwischen Sträuchern wir
erklommen Bäume, fanden Spinnen
bemerkten nie die Zeit verrinnen
bestaunten jegliches Getier
und wünschten heut so wär es noch.
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[font="Times New Roman"]
Ausführlich
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[01] Ein Pilzjahr
Im Frühling findest du die Morchel,
vielleicht im Garten hinterm Haus,
doch achte auf die giftige Lorchel,
die sieht fast genauso aus.
der Sommer bringt DEN Pilz für mich,
der Leckerste ists unter allen,
oh Herrenpilz ich liebe dich! -
auf ewig wirst du mir gefallen.
Im alten Rom war er bekannt,
und wehe dem, der nicht von Adel,
den Pilz, der nach dem Kaiser benannt,
selbst aß...erhielt nen bösen Tadel.
Zu jener Zeit geschah ein Mord,
von ganz besonderer Hinterlist,
und Kaiser Claudius letztes Wort,
war sicher "dieser Pilz ist Mist";-).
Im Spätherbst sprießen sie in Massen,
von weißen Trichterlingen jedoch,
solltest du die Finger lassen,
sonst bist du wahrlich ein Gift-Koch.
An Weihnachten, im Lichterschein,
den Samtfußrübling findest du,
dazu ein Gläschen roten Wein,
fidel und fit bist du im nu.
[02] Illusionen am weihnachtsabend
lauschend lag am zwergholunder
ein verschlaf'nes judasohr
glaubte nicht mehr an ein wunder
wunder kamen hier nicht vor
war schon lang hier angebunden
konnt sich kaum im winde drehn
hatte immer schon gefunden
schöner wär's nicht stillzustehn
nie kann ich spazieren laufen
denkt das ohr und trauert still
nicht einmal um einzukaufen
ganz egal wie sehr er's will
draußen ist es kalt geworden
weihnachten steht vor der tür
und das ohr friert hoch im norden
und kann selber nichts dafür.
aus des waldes dunkler mitte
hört das ohr aus weiter ferne
leise atemlose schritte
ach wie hätte öhrchen gerne....
wenn es eine wunschfee wäre -
nähme dafür viel in kauf.
doch aus nebelgrauer sphere
taucht ein fremdes pilzlein auf
"hey du ohr, kannst mich erkennen?
kannst du raten wie ich heiß?
kannst du mich beim namen nennen?
oh ich wette dass du's weißt"
sprach's und hüpfte auf und nieder
und versprach dem öhrchen dann
"ich befrei dein füßchen wieder
darfst mir glauben dass ich's kann"
"aber erst musst du mir sagen
wie man mich im walde nennt
dazu darfst du keinen fragen
der mich schon vom sehen kennt!"
unser öhrchen grübelt lange
denkt wie kann der name sein
ihm ist vorm versagen bange
fände die befreiung fein
plötzlich kommt ihm in den sinn
wer mich hier befreien kann
da ich festgewachsen bin
ist ein echter weihnachtsmann
der kann zaubern, keine frage
doch wie heißt der heilge mann
der an einem weinachtstage
mich vielleicht befreien kann?
ach schon naht das weihnachtsfest
unser öhrchen klebt noch immer
am holunderstrauche fest.
und vom namen keinen schimmer
"denk mal öhrchen was ich bin"
flüstert unser fremder leise
und schau mal genauer hin
und errats auf diese weise
öhrchen grübelt ernst und denkt
sollt' er mich befreien können
falls er mir die freiheit schenkt
würd ich zauberpilz ihn nennen
zauberpilz hat wort gehalten
öhrchen löst sich aus dem holz
kann vor freude sich kaum halten
ist auf seine freiheit stolz
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als das weihnachtsfest vorüber
sitzt das öhrchen wieder fest
seine stimmung ist noch trüber
was ihn ganz laut weinen läßt.
alles war doch nur theater
psylo kichert mitleidslos
öhrchen pflegt nun seinen kater
oberhalb vom waldesmoos
[03] Dankeslied an Antonio Carluccio, der Erfinder der Pfifferlinge in Aprikosenlikör
Fern im Süden wohnt ein Mann,
Antonio wird er gerufen;
Sein holdes Weib schlecht schlafen kann,
der Schnarcher reißt sie von den Hufen.
Ganz reuevoll träumt er von Dingen -
lieb kochen für Olivia!
Pfifferlinge, Aprikosen, Zimt,
wird ihm wohl das gelingen?
Am Morgen zaubert er den Traum,
nen Nachtisch, einen süßen.
Olivia nascht und nascht und nascht und nascht...
Wir Pilzesammler grüßen!!
[04] Die Liebe meiner Jugend
Wie war die Zeit der Jugend doch
so wunderschön und ungezwungen.
Da tobten zwischen Sträuchern wir
erklommen Bäume, fanden Spinnen
bemerkten nie die Zeit verrinnen
bestaunten jegliches Getier
und wünschten heut so wär es noch.
Nicht nur die Tierchen waren fein
auch spielen, toben, Unfug machen.
Besonders schön war ´n Ausflugsziele
zum Tierpark, Wald und an den Strand
und mache Tour hat mich gebannt
wo Pilze fanden wir sehr viele
so spannend ... könnt ´s so ewig sein ?
Ich lernt ´so viele Pilzlein kennen
die waren hübsch wiewohl sehr lecker.
Sie anzufassen war begeisternd
und ihr Versteck zu finden reizvoll.
Daheim dann putzen wie man ´s tun soll
dem Pilzgericht entgegeneifernd
um letztlich himmlisches zu schlemmen.
Vergessen habe ich sie nimmer
die Pilze die mein Herz gewannen.
Und heute suche ich sie wieder
genieß den Augenblick erneut
bin pilzbezaubert hocherfreut
geh vor den Pilzen nieder
bewundre sie, lieb sie für immer!
Fein daß du bis hierher gelesen hast.
Und nun bitte ein Vote, falls du magst.