Hallo,
nachdem ich gestern meinen zweiten Fund dieser Art gemacht habe und dazu bei Krieglsteiner (GBW) nachgelesen habe, würde ich euch gerne mal um eure Meinung bitten, soweit das ohne Mikroskopie möglich ist. Beide waren in etwa gleich groß, so ca. 30mm hoch.
Nummer 1: (November in Würzburg)
Hier sehe ich eindeutig eine zitzenartige, zylindrische Endoperidie, allerdings habe ich diesen auf einer bemoosten Mauer gefunden, womit hinsichtlich der Ökologie eine 100%-Übereinstimmung zu der scheinbar extrem seltenen T. armillatum vorhanden wäre. Dazu gibt es allerdings kein Bild im Krieglsteiner. Falls nicht T. armillatum, wäre meine Frage, ob es sich bei den schwarzen Flecken am Stiel um Schuppen handelt (T. melanocyclum) oder nicht (T. brumale).
Nummer 2: (gestern in Marktsteft bei Würzburg)
Fundort war eine moosige Stelle im Gras in direkter Nachbarschaft zu einer Sand- und Kiesgrube.
Hier ist die Endoperidie meiner Meinung nach nicht zylindrisch und der (schlecht abgebildete) Stiel schaut gänzlich anders aus. Dummerweise habe ich aus Unwissenheit nicht die anderen herumstehenden Stielboviste mit fotografiert oder mitgenommen.
Als Begleitpilze standen übrigens diese seltsamen Gebilde direkt daneben, die ich auch in keinster Weise bestimmen kann. (Einschichtiger, leicht gallertiger Fruchtkörper, 1-3cm breit, glatt, schnell austrocknend Richtung weiß, kein Sporenpulver, Geruch angenehm frisch, grasig)
Und was meint ihr? Habe ich den Zweitfund für Deutschland, Europa und die ganze Welt gemacht und werde berühmt und reich, so dass ich meinen Job endlich hinwerfen und mich ganz den Pilzen widemn kann?
Christian