Eikes Pilze

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 4.749 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pilzler 13.

  • Hallo!


    Auch ich habe heute Post bekommen von Eike.
    Als erstes habe ich mir das Lachnum vorgenommen:

    Nicht mehr ganz taufrisch, aber gerade dieses Einfalten zu "Dreickshüten" machen die 2 Winter-Lachnums ganz gerne, wenn sie abtrocknen.


    Die Art ist sicher, es handelt sich wie letztens bei Pablo schon...
    (ab Beitrag 31)
    http://www.pilzforum.eu/board/…age=2&highlight=impudicum
    ....wieder um Lachnum impudicum, das Unverschämte Weißhaarbecherchen.


    Mikros dazu:



    Auch hier frage ich mal bei dir Eike, der Form halber nach, ob was dagegenspricht, die Auswertungen auf meine Seite hochzuladen?


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo!
    So, nun die Nr. 2, der Resupinatus:


    War ja eigentlich der Hauptgrund für das Pilzschicken, weil der schon
    anders aussieht als ein normaler Resupinatus applicatus (Dichtblättriger Lilliputseitling).
    http://asco-sonneberg.de/pages…us-110109-01-col13661.php


    Makroskopisch deckt sich das Aussehen mit der Makro-Beschreibung zu Resupinatus kavinii (Dickblättriger Lilliputseitling), denn der wird mit sehr klein und reduzierten Lamellen beschrieben.
    Hier Eikes Pilze, die größten 3mm:



    LUDWIG schreibt zu R. kavinii, dass er keine Cheilozystiden besitzen soll.
    Andere schweigen sich diesbezüglich aus oder erwähnen die Art nicht.


    Unterschiede in der Sporenform (subglobos versus breitellipsoid) sind nicht haltbar.


    Eike Winzling hat auf jeden Fall Cheilozystiden, bloß unterscheiden die sich durch einfachere Strukturierung. Dazu kommt relativ wenig Öl in den Sporen.
    Um die Wertigkeit dieser Eigenschaften einschätzen zu können, muss ich mal eine sichere R. applicatus mikroskopieren.
    Hier erst mal die Mikros:


    Ich sehe meine Bestimmung also erst mal als unsicher an, und nenne sie Resupinatus applicatus forma bis sich das Puzzle etwas weiter vervollständigt.
    Falls jetzt Björn oder wer anderes Mikros speziell zu den Cheilos hätte, könnte das vielleicht schon helfen.


    Im Netz finde ich nichts Befriedigendes, ganz im Gegenteil enttäuscht mich mein Lieblings-Spanier etwas, weil er folgenden Fund als R. kavinii ausgibt:
    http://www.asturnatura.com/fot…lat-m-m-moser-2/7353.html


    Eike, um da weiterzukommen, wäre es schön, wenn du den Standort weiter beobachten könntest. Interessant wäre z.B., ob die tatsächlich immer so klein bleiben mit den reduzierten Lamellen oder ob nicht auch mal größere und dichtblättrige dort auftauchen.
    Denn wie schon mal gesagt irgendwo, Baby-Fruchtkörper von R. applicatus sind in der Regel bei der Art zunächst lamellenlos, die entwickeln sich erst mit der Zeit.
    http://asco-sonneberg.de/pages…-120104-01xs-col26191.php


    Vielleicht haben deine einfach (aus was für Gründen auch immer) die Wachstums-Schnell-Variante eingeschlagen?


    VG Ingo W

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  • Hallo!


    Die Nummer 3:

    Mollisia lividofusca (Dunkelbleigraues Weichbecherchen).
    Die Abgrenzung zu Mollisia cinerea (Aschgraues Weichbecherchen) ist oft nicht leicht, bei sehr reifen oder überreifen Apothezien aber anhand der Sporenlänge und -form möglich.


    Eines der Kennzeichen für M. lividofusca ist ein (je nach Kollektion) verschieden intensiv ausgeprägtes bräunliches Subhymenium.
    Allerdings bin ich inzwischen der Meinung, dass das bei M. lividofusca auch fehlen kann.
    Gut, hier war es erleichternderweise vorhanden.


    Gepaart mit meiner subjektiven Einschätzung beider Arten (im Gegensatz zu M. cinerea relativ lange Asci und braune Endzellen bis kurz vor den Rand) nenne ich den Becher ohne ein schlechtes Gewissen zu haben also Mollisia lividofusca.





    Wenn er sich bei mir wohl fühlt, schaue ich später noch mal in die Sporenentwicklung und ergänze dementsprechend die Sporenwerte.


    13.04.12, bin inzwischen der Meinung, dass es sich hier um Mollisia cinerea handelt.


    VG Ingo W

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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Superbearbeitungen, Ingo! :thumbup:


    Und natürlich nicht nur für Eike interessant!
    Total spannend finde ich den Resupinatus.
    Auch wenn das nicht meine Baustelle ist; faszinierend ist es allemal.


    Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hi Nobi!


    Werde beim Resupinatus wohl in "Pilzepilze" noch mal um Unterstützung ersuchen, da tummelt sich trotzdem manchmal so dieser oder jener, der sich damit schon mal beschäftigt haben könnte.
    Naja, und ohne Antwort kriegen wir das auch noch raus, bloß halt nicht sofort. Kennst du ja auch. :)


    VG Ingo W

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  • Hallo Eike!


    So sieht das also dort aus.
    Thema Resupinatus:
    Das eine scharfe Bild von dir vom Resupinatus würde mir als Übersichtsbild gefallen. Darf ich verwenden? Natürlich schreibe ich dich als Autor ins Bild hinein.
    Der war wohl gar nicht in deinem Garten? Oje, dann wird ja das Holz bald weggeräumt sein und wir erfahren nicht, ob da später auch noch normal entwickelte Fruchtkörper wachsen.
    Kannst du die in Frage kommenden Äste vielleicht wegklauen/umsiedeln?


    Ich glaube, den weißen flächigen an der Schnittstelle oder letztes Bild rechts (nur kleiner Fleck) hätten wir auch noch rausbekommen. Falls es mal wieder geregnet hat und du dort vorbeikommst, kannst du ja mal Bilder machen.


    So, jetzt der letzte Kandidat, also der Phellinus (Feuerschwamm) an Kiefer. Kiefer war ja sicher, oder?


    Übersicht:


    1.Näher:

    Hier sieht man Fruchtkörperrand, der auch laut Beschreibung oft zähnchenartig aufgelöst ist. Sieht schon recht alt aus und halb zersetzt.


    2. Auf 1mm kommen 2-3 Poren, das passt zur Beschreibung.


    3. Wie man davor schon sah, diese Art hat Hymenial-Seten.....

    .....das sind die roten kleinen Stacheln in den Röhren.


    4. Und was auch sehr wichtig ist, diese Art hat einen Filz um den Fruchtkörper herum, in dessen älteren Bereichen ebenfalls Seten wachsen. Die sind etwas länger als die in den Röhren.
    Hier der Filz, auch auf dem ersten Bild schon zu sehen:


    Irgendwo Sporen zu finden, hat Zeit gekostet. Zwar war ich vor den Sporen schon recht überzeugt, dass es eigentlich keine der anderen Nadelholz-Phellinusse sein kann, aber zur Bestimmung ist das schon sicherer, wenn man welche findet.
    In ausgesucht verwinkelten Strukturen habe ich ein paar stellen können, die sogar noch am Basidium hängen (sind also nicht vollreif!)
    5. Mikros dazu:


    Die Art heißt Phellinus contiguus (Zusammenhängender Feuerschwamm), wächst sowohl an Laub- als auch an Nadelholz.


    Ich selbst habe die noch nie gesehen, wusste nicht mal, dass es neben Ph. ferruginosum noch eine weitere resupinat wachsende Feuerschwamm-Art gibt mit Mycelialfilz und Seten darin.


    Mir zugängliche Beschreibungen und auch Bilder im Netz sind z.T. sehr überzeugend und lassen von meiner Seite aus keine Zweifel übrig.
    http://www.pilzbestimmer.de/Detailed/21368.html
    http://www.nederlandsesoorten.nl/nsr/concept/000486853375


    Also, Eike, schönes Ding, rutsch gut ins nächste Jahr und behalte Freude an deinem Hobby!


    VG Ingo W

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