Hat jemand praktische Erfahrung mit der Sony DSC - RX 100 ?

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  • Hallo zusammen,


    mich würde interessieren, ob jemand praktische Erfahrung mit der im Betreff genannten Kompaktkamera hat.


    Laut den gelesenen Testberichten hält sie mit einer DSLR Kamera ohne Weiteres mit. Der Preis ist nahezu gleich, beispielsweise mit den CANON EOS 550 D mit zwei Objektiven.


    Die Sony speichert auch (unter anderem) im RAW - Format, das Objektiv soll sehr lichtstark sein.


    Grundsätzliches zur Fotografie ist mir Dank Nachlesens und einem Schnellkurs (DANKE FREDY !!!) bewusst und klar.
    (Ich habe vor Jahren sehr viel und ordentlich fotografriert, aber Fische sind halt keine Pilze ;))


    Mich interessiert also, ob jemand mit Ahnung (bezüglich digitalen Spiegereflexkameras) zum Vergleich schon mal mit diesem als kleinem Diamant gepriesenen Teil Erfahrung gemacht hat.


    Über eine kompetente Antwort im Zusammenhang mit konkreter Erfahrung zu dieser Kamera würde ich mich freuen.


    VG, Markus

  • Zitat

    Über eine kompetente Antwort im Zusammenhang mit konkreter Erfahrung zu dieser Kamera würde ich mich freuen.


    ... das schränkt natürlich ziemlich stark ein und bedeutet, dass ich hier nichts zu suchen habe.
    Dennoch will ich ganz kurz etwas dazu schreiben. Ich habe mir nämlich erst kürzlich etwas Ähnliches zugelegt. Zunächst einmal: der Sensor ist ja wirklich beeindruckend und sicherlich ein ganz primäres Kriterium beim Kauf der Sony DSC RX100.


    Ausschlaggebend ist jedoch, in welchem Bereich Du fotografieren willst, wo deine Schwerpunkte liegen werden.


    Vor Jahren bin ich auf die Kompaktklasse gestoßen mit der ich auch restlos zufrieden war.
    Wichtig war mir vor allem, nicht mehr kiloweise Ausrüstung dabei zu haben. Mit den Kompakten war ich gut bedient, einen Schwerpunk meiner Fotografie bildet der Telebereich.
    Die Möglichkeit, mit "leichter Bewaffnung" durch die Macchia zu streifen und dabei noch ein bildstabilisiertes 42faches Zoom dabei zu haben ist wirklich grandios - wenn ich da an die Rohre denke, mit denen ich Kleinbildfotografie betrieb.


    Durch die Pilzerkrankung geriet ich in die Makrowelt, und da sieht es etwas anders aus.
    Ich bin kein Makroexperte. Aber ich bemerkte schon nach kurzer Zeit: das, was ich erreichen wollte, war mit meiner Kompakten nicht möglich.


    Mit der Coolpix komme ich bspw. bis auf ca. 1cm ans Objekt heran (mit einer älteren Olympus kann ich sogar Tropfen auf der Linse scharf abbilden). Aber man hat kaum noch Möglichkeiten die Lichtführung zu gestalten, im Gegenteil, so kurz vor dem Objekt beeinflusst man unweigerlich durch Schattenwurf. Da geht kaum noch etwas mit Reflektoren, es wäre ein Ringblitz notwendig.
    Aber: an der Kompakten fehlt der Blitzschuh.
    Es bestünde die Möglichkeit, über einen Metz-Ringblitz mit Slave-Funktion zu arbeiten (ist das eine Lösung?), allerdings kostet der das vielfache eines Polaroid-Ringblitzes (o.ä), der bereits für ca.30€ zu haben ist.


    In der Fotografie gibt es nun aber die Möglichkeit, mittels Makroobjektiv aus etwas größerer Entfernung zu fotografieren.
    Wenn man bereit ist, auf Autofokus und Automatische Blendenwahl zu verzichten, dann kann man sich mit den schönsten Objektiven preisgünstig versorgen, die sollten nur einen Blendering haben. Und im Makrobereich , so meine ich, will man ja sowieso nicht der Kamera überlassen, wo und wie groß der Schärfenbereich ist.
    Aber: auch das funktioniert mit der Kompaktklasse nicht. Man kann ja nichts wechseln.
    Ebenso ausgeschlossen sind Zwischen- und Umkehrringe.


    Sollte dein Interesse in der Makrofotografie liegen, würde ich von der Sony DSC RX100 abraten.


    Ich selbst habe mir aufgrund dieser Überlegungen eine Nex 5n besorgt, die weitestgehend macht und kann was sie soll. Zudem ist die schon länger auf dem Markt, man erhält sie auch gebraucht mit Garantie etc. Allerdings hat die "nur" einen APS-C Sensor. Wenn die Sensorgröße das entscheidende Kriterium ist, kann die natürlich nicht mithalten.


    Ein Nachteil der NEX ist das nur um 1 Achse schwenkbare Display, das ist bei der DSC RX100 anscheinend auch der Fall.
    Bei bodennahen Aufnahmen ist ein aufrechtes Bildformat damit nur schlecht zu überwachen. Für mich ein weiteres wichtiges Kriterium, auf das ich beim nächsten mal achten würde. Aber mangels Alternative war nichts anderes möglich.


    LG Uli


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    95 PC + 5 von JackBayer geschenkt bekommen, macht: 100!

    Einmal editiert, zuletzt von erebus ()

  • Hi Markus,


    ich kann zu der Sony auch nicht viel sagen, außerdem habe ich mich schon ein paar Jahre nicht mehr mit Kamerakauf beschäftigt, da ich mit meiner Ausrüstung eigentlich ganz zufrieden bin. Aber ich kann mich erebus in zwei Dingen anschließen - Makromodus und schwenkbarer Bildschirm sind Dinge, bei denen es sich lohnt, nochmal zu überlegen, was du willst...
    Was ich dir auch raten würde - geh in einen Fotoladen und probier die Kamera mal aus. Probier auch den Makromodus aus - über kurz oder lang wirst du bei den Pilzen nämlich immer kleinere und kleinere Motive fotografieren wollen... Ich habe immer noch meine alte Canon A620 - da kann das Objekt die Linse berühren und sie kann trotzdem noch scharfstellen. Die kann schon fast mit meinem Spiegelreflex-Makroobjektiv mithalten. Außerdem hat sie einen schwenkbaren Bildschirm - auch extrem praktisch...


    Ich würd einfach mal in einen kompetenten Fotoladen gehen und mich unverbindlich beraten lassen und vor allem die Kamera mal in der Hand halten...

    Gnüße von Gelbhex-Gnarifa und Fani ausm Süüüüdn! Sonn' is! Gnihihihii! :sun: :sun: :sun:

    Meine Bilder dürfen unter Namensnennung frei verwendet werden (CC-BY Lizenz).

  • Hallo Markus!


    Ich habe Dir über das Thema ja schon einiges geschrieben, Du kennst also meine unerschütterlich "Pro-Spiegelreflex-Einstellung"...:D !


    Siehe dazu auch meine Beiträge Nr. 12 und Nr. 16 in DIESEM THREAD!


    Die Sony ist für eine Kompakte sehr teuer und liegt somit scharf an der Untergrenze, wenn nicht schon über der finanziellen Anschaffungsgrenze einer Spiegelreflex-Einsteigerkamera!


    Ich denke da z. B. an die EOS 1100D.


    In diesem Testbericht steht auch geschrieben, was ich selbst nicht besser schreiben könnte (Auszug aus TRAUMFLIEGER.DE - KAMERAVERGLEICH:(


    [font="Times New Roman"]Kompakte als Alternative?


    Die EOS 1100D ist zugegebenermassen voluminöser und idR etwas schwerer als Kompaktkameras oder spiegellose Systemkameras. Wer sich z.B. alternativ in der Powershot G-Klasse umsieht, wird allerdings mit einer generell langsameren Bedienung und - die G1x mal ausgenommen - mit einer geringeren Bildqualität konfrontiert. Und wer ruhende Motive manuell exakt fokussieren möchte, wird sich über die ungenaue 2x-Sucherlupe bzw. fummelige Drehrädchen-Fokussierung der G-Modelle oder sich über einen oft im Hintergrund sitzenden AF bei Nahaufnahmen ärgern. Ganz davon abgesehen, dass RAW-Dateien auf dem kamerainternen Monitor der Powershot G-Modelle kaum auf die Schärfe hin kontrollierbar sind, weil sie nur in halber Auflösung dargestellt werden.


    Eng gesetzte Tasten wie an Kompaktkameras findet man auch bei vielen spiegellosen Systemkameras (DSLM). Die bieten zwar wie DSLR auch Möglichkeiten, um das Objektiv zu wechseln, aber keinen optischen Sucher, sind in der Bedienung oft nicht so leicht zu durchschauen und bieten das bei weitem kleinere Zubehörangebot.


    Eine DSLR bleibt eine DSLR, daran ändert vielleicht erst die Lumix GH-3 etwas, aber die ist dann auch wieder schwerer, grösser und viel teurer. Dennoch sind die spiegellosen Systemkameras eine ernstzunehmende Alternative, wenn man sich mit dem generellen Minimalismus anfreunden kann. Fotografen, die eine Kamera in der Hand halten und mit klaren Direktzugriffen produktiv arbeiten wollen, werden mit der 1100D aber vielleicht glücklicher, auch wenn sie dann etwas mehr Gewicht und Volumen in Kauf nehmen müssen.


    Und nein, ein Handy mit Fotofunktion ist derzeit keine ernstzunehmende Alternative. Die Bildqualität reicht nicht an die 1100D heran, vor allem fehlen aber manuelle Eingriffsmöglichkeiten und eine vernünftige Haptik. Ein Handy reicht für Schnappschüsse, mit der EOS 1100D kann man hingegen ambitioniert fotografieren.[/font]




    Toll ist m. E. auch die CANON EOS 600D, für Einsteiger bei Canon im Moment wohl eine der besten Möglichkeiten!


    Infos zu diesen Kameras findest Du beispielsweise HIER BEI CHIP-ONLINE


    Ich denke, die Sony ist sehr gut (wobei ich davon ausgehe, dass Du Testberichte ja sicherlich selbst lesen kannst...), aber für dieses Geld würde ich meine Kreativ-Möglichkeiten keinesfalls schon von vornherein einschränken wollen (siehe dazu auch den Beitrag von erebus!)!


    Fairerweise betone ich an dieser Stelle nochmals, dass Du an zusätzlichen Kosten bei der Anschaffung einer Spiegelreflex-Kamera auf jeden Fall ein taugliches (Makro-)Objektiv (!) einkalkulieren musst, unter Umständen einen Fernauslöser (ansonsten bleibt Dir die Möglichkeit der Selbstauslösung), zumindest einen UV-Filter als Objektiv-Schutz und auch ein Stativ (ein Bohnensack zum Anfangen, insbesondere bei der Pilzfotografie, tut's auch)!


    Wenn Du anfangs ein bisschen Geld einsparen möchtest, dann verzichte auf den Kauf eines Kits und kaufe nur den Body plus ein (Makro-)Objektiv Deiner Wahl! Ein Makro-Objektiv besitzt zwar eine Festbrennweite(ein bisschen körperliche Bewegung in Form von Vor- und Zurücklaufen mit der Kamera schadet aber nie :D... ), steht jedoch einem gängigen Kit-Objektiv in puncto Bildqualität im "Alltagsgebrauch" in nichts nach, im Gegenteil...!


    Denke aber auch daran, dass beispielsweise das Objektiv ewig hält, der Body aber nicht! Schon ein günstiger Body mit einem guten Objektiv bringt Freude und Flexibilität und lässt Dir für die Zukunft die Möglichkeit offen, auf andere Kameras umzusteigen, ohne zusätzliche Mehrkosten für bereits vorhandenes Zubehör (Achtung: auf Kompatibilität achten!)!


    Noch einen Gedanken wert: Nach der letzten Photokina im September 2012 in Köln purzeln die Preise "älterer" Modelle oftmals tief in den Keller.
    Kameras, die bis dahin noch unerschwinglich waren, reichen plötzlich in den Bereich des Möglichen...


    Wer nicht unbedingt einen Kinofilm mit seiner Kamera drehen möchte oder seine Bilder per WLAN verschicken muss, der wird gerade als Anfänger sicherlich das eine oder andere Schnäppchen machen können, von dem er bis jetzt vielleicht nur zu träumen wagte...



    Viele Grüße,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Kein schwenkbares Display - für Pilzfotografie ein ganz klares Ausschlusskriterium! Es muss möglich sein, vom Boden aus nach oben fotografieren zu können. Das geht nur, wenn man die Fotoeinstellungen von oben auf dem Display kontrollieren kann. Für mich kommt daher nur eine Kamera mit einem um mehrere Achsen drehbaren Monitor in Frage. In diesem Bezug sollte man keine Kompromisse eingehen.


    Gr Dryocopus

  • Guten Abend zusammen,


    Uli, Sarah, Fredy, Dryocopus, an euch erst einmal meinen herzlichen Dank.


    Insgesamt habt ihr natürlich klar erkannt, um was es mir letztendlich geht, nämlich vernünftige gute Fotos fertigen zu können ohne davor eine Grube vor dem Pilz schaufeln zu müssen (dies zum Thema Display) und auf werbetechnische Gags wie eine hohe Pixelzahl herein zu fallen.


    Besonders interessant war die Gegenüberstellung der Canon 1100 D mit der 550 D in Fredy` s verlinktem Beitrag. Das die Steigerung von 12 Megapixeln auf 18 de facto nur 10 % echte Verbesserung der Auflösung bringt und nicht wie anzunehmen war eine rein mathematische Steigerung um 50%, darauf wäre ich so nie gekommen. Der Hintergrund mit den Nominallinien (hieß doch so ?) war mir so nicht bekannt.


    (Mensch Leute, ich wollte ursprünglich mal bloß paar Pilze zum Essen finden......:D)


    Im Ergebnis stelle ich dann nun doch fest, dass eine DSLR nicht durch eine Kompaktkamera ersetzt werden kann.


    @ Fredy : Der Gedanke, eine kleine ebenbürtige mal gschwind so aus der
    Tasche zu ziehen und darin wieder genaus so schnell
    verschwinden zu lassen, war zugegebener Maßen schon sehr
    verlockend.


    Die ganzen Tests bei chip.de habe ich übrigens alle schon im Vorfeld gelesen. Gerade dort wurde die kleine Sony über alles gelobt.


    Deswegen wollte ich auch noch andere Meinungen hören/lesen, auf die ich mich ehrlich und neutral verlassen kann. Und die habe ich nun erwartungsgemäß von euch auch bekommen, nebst Hinweisen auf künftige weitere Wünsche bezüglich der Fotografie.


    Wie Sarah richtig annimmt, geht es mir auch um den makroskopischen Bereich. Auch in diesem Bereich möchte ich mal vernünftige Bilder hinbekommen.
    Das ist mit meiner jetzigen Kompaktkamera kaum möglich.
    Im "normalen Bereich", bei guten Lichtverhältnissen und nicht allzu schwierigen "Models" komme ich ganz gut zu Recht, die neueren Aufnahmen kennt ihr ja teilweise.


    Sicher wird es richtig sein, wie ihr alle ratet, die verschiedenen Kameras mal in die Hand zu nehmen. Ich glaube, die letztendliche Entscheidung braucht noch ein bisschen Zeit zum Reifen.


    Denn künftig sollen diese beiden Aufnahmen von heute




    mal so aussehen wie die, auch von heute



    An euch nochmals meinen besten Dank. Wenn weitere Fragen auftauchen, bin ich so frei und hake nochmals nach.


    LG, Markus