Mycena inclinata?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.385 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Auf meiner Wanderung heute habe ich meine ersten kretanischen Pilze-mit-Hut finden dürfen. Björn hat schon die Vermututung geäußert, dass es sich wahrscheinlich um Mycena inlinata handelt. Ich ergänze hier noch ein paar Angaben, in der Hoffnung, dass sich die Bestimmung damit noch untermauern lässt - auch wenn die Exemplare durch den Transport noch ein wenig mehr gelitten haben.

    Fundort:
    Kreta, ca. 1500m Höhe im Gebirge. Letzte Woche war dort Frost und viel Schnee, daher sind die Pilze auch schon etwas mitgenommen und leicht verfroren.
    Substrat: an der Bruchstelle von Stämmen der Steineiche (Quercus ilex)
    Größe: ca 1,5cm Hutdurchmesser, später noch ein größeres Exemplar (vermute ich doch, dass es der gleiche ist! Edit: Geruch ist definitiv anders, kann also durchaus eine andere Art sein) von ca. 4-5cm Hutdurchmesser.
    Hut: graubraun, glatt, am Rand gerillt, nicht vom Hutfleisch trennbar, Hutfleisch schwärzlich
    Lamellen: weißlich bis grau, dünn, Ansatzsstelle siehe Bilder
    Stiel: faserig aufreißend, dünn, weißlich, Basis mit weißlichem Myzelfilz besetzt (ansatzweise sichtbar auf letztem Bild), zur Basis hin dunkler werdend
    Geruch: unauffällig pilzig-erdig-moderig Edit: Bei kräftigem Reiben der Lamellen riecht der kleinere ranzig-säuerlich, der große hingegen seifig. Der große ist also wahrscheinlich doch ein anderer...
    Verfärbungen (bei Ärgern/Anschnitt): keine
    Sporenpulver: weißlich, so wie's scheint - fängt gerade erst an, auszusporen


    Pilze am Standort - die kleinen, büschelig wachsend:



    Der große - alleine:


    Großes Exemplar (ca. 4-5cm Hutdurchmesser):





    Kleineres Exemplar ca. 1cm Hutdurchmesser, größeres ca. 2cm als es noch nicht so gequetscht war wie jetzt nach dem Transport) :


    Freu mich über Bestätigung oder konstruktives Widerlegen von Björns Bestimmung! :)

    Gnüße von Gelbhex-Gnarifa und Fani ausm Süüüüdn! Sonn' is! Gnihihihii! :sun: :sun: :sun:

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    Einmal editiert, zuletzt von sarifa ()

  • Hallo Sarah!


    Du hast ja scheinbar die Pilze mitgenommen. Schau doch mal, ob du da nicht doch was riechst, wenn du die kleineren Fruchtkörper etwas reibst in den Lamellen und dir vielleicht Zeit lässt. So ein schöner Riechpilz, da muss doch einfach was Ranziges rauszuriechen sein.


    Ich beziehe mich extra auf die Kleinen, weil ich beim größeren nicht wirklich sicher bin, ob der dazu gehört.


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

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  • Hah!
    Ingo, zwei Volltreffer! Noch vor zwei Stunden war kein Geruch festzustellen, bzw. nur dieser pilzig-moderige.
    Jetzt wo die Pilze so langsam warm werden in der Wohnung gibt's zwei Dinge festzustellen: die kleineren riechen in der Tat ranzig bis säuerlich . Der große hingegen riecht definiv anders, leicht seifig... und zwar beide auch nur, wenn man wirklich die Lamellen quetscht...
    Cool! Das ist ja interessant!

    Gnüße von Gelbhex-Gnarifa und Fani ausm Süüüüdn! Sonn' is! Gnihihihii! :sun: :sun: :sun:

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  • Hallo Sarah!


    Sehr gut!
    Der große, der mehr an der Basis wuchs, schirmt nämlich irgendwie komisch auf und er erscheint mir beinahe ein bisschen bereift.
    Bei dem hätte ich mehr an Mycena polygramma (Rillstieliger Helmling) gedacht, da wirst du aber inzwischen sicherlich nichts mehr am Stiel sehen, denke ich.


    Den Geruch vom Buntstieligen Helmling kannst du dir merken. Ich kenne in der Tat keine andere Mycena-Art, die so ranzig riecht.
    Zusammen mit den lange keglig unaufgeschirmten Hüten, den 2-farbigen Stielen, dem eintrocknend runzelriefigen Hüten und Wachstum oft an Eichenstubben, kann man da makroskopisch gut was anfangen. Meist wächst er auch noch stark büschelig.


    VG Ingo W

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  • Klasse, Ingo.
    Ja, der Geruch ist, wenn man ihn denn erstmal gerochen hat ziemlich eindeutig. Dass man allerdings kräftig reiben muss, darauf wäre ich so nicht gekommen.
    Bei dem großen war tatsächlich der Stiel das erste, was ich angeguckt habe, aber der war glatt. Flache Rillen konnte man da zwar mit ganz ganz viel Fantasie erkennen, aber definitiv nicht eindeutig, eher nur, wenn man die sehen möchte, nicht, weil sie wirklich da sind. Allerdings fehlt mir auch die Basis, die habe ich aus dem Loch, in dem er wuchs, nicht herausbekommen.
    Ansonsten passt zu den kleineren in der Tat alles, büscheliger Wuchs (der große hingegen war alleine), der Stiel wird zur Basis hin dunkel.
    Fein! Vielen Dank!

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  • Hallo Sarah!


    Kleiner Tipp noch: die allermeisten Pilze geben ihren Geruch erst bei Verletzung preis.
    Nur wenige funktionieren andersrum, das wären zum Beispiel Maggi-Pilz oder Kokosflockenmilchling, die riechen erst abtrocknend.


    Manche können beides, die haben einen Verletzungs- und einen Abtrocknungsgeruch. Das ist die Ursache dafür, dass z.B. beim Voreilenden Ackerling in den Pilzbüchern mitunter recht controverse Gerüche angegeben sind, weil man darauf nicht eingeht.
    Dieser riecht nämlich abtrocknend in den Lamellen nach Kakao, Schokolade, hingegen angekratzt leicht mehlartig.


    VG Ingo W

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