unglaubliche Sauerei

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.564 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rada.

  • Als ich am Samstag wieder einmal den Philosophenweg beschritt, musste ich feststellen, dass Banausen die nächtlichen Stunden zu Erdarbeiten größeren Ausmaßes genutzt hatten.


    Stellenweise war der gefrorene Boden 30 bis 40 cm tief ausgehoben. Waren das Wildschweine oder irgendein Spezialkommando?






    LG Uli


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    95 PC + 5 von JackBayer geschenkt bekommen, macht: 100!

    Einmal editiert, zuletzt von erebus ()

  • Banausen kann man sie auch nennen,die Schwarzkittel die hier nach Nahrung gesucht und so wie es aussieht auch gefunden haben.
    Eicheln ? ,Mäuse evtl.Engerlinge und Wurzeln standen auf dem Speisezettel wenn solche "Erdarbeiten" von Wildschweinen vollbracht werden.


    Gruß
    Günther

  • Hallo Uli,


    solche großflächige Grabungen gelten mit ziemlicher Sicherheit dort verborgenen Trüffeln. Meist sind es Hirschtrüffel. Musst da mal nachschauen, die Ferkel finden nicht jede und in der aufgewühlten Erde kann man die recht gut finden.

  • Hallo Günther,


    danke für die Bestätigung - eigentlich kam ja nichts anderes in Frage. Was auf den Bildern vielleicht nicht so recht erkennbar ist, dass ist die Urgewalt, die da am Werke war, die knietiefen Löcher, die halb vergrabene Bank - kaum zu glauben, was diese Viecher da bewerkstelligt haben.


    LG,
    Uli


    [hr]


    Hallo Ralf,


    leider habe nun keine Gelegenheit mehr, dem weiter nachzugehen.
    Beim nächsten mal werde ich an solchen Stellen den Trüffeln nachspüren.
    Was mich wunderte war die Gewalt, mit der der Boden durchgeackert wurde. So etwas hatte ich bislang noch nicht gesehen. Ich kannte nur die "Schnüffelspuren", auf die ich allenthalben stoße.


    LG Uli

  • Hallo Uli


    Diese "Erdbewegungen" sind nicht ungewöhnlich für die Schwarzkittel,ein Großteil Muskelmasse sitzt ihm Nackenbereich,somit bringen sie sehr viel Kraft auf den "Wühlapparat" und sind somit in der Lage auch bei gefrorenen Boden in tiefere Erdschichten vorzudringen.
    Dies tun sie aber nur wenn es sich um besondere Leckerbissen handelt...um diese Jahreszeit suchen sie in den Tiefen nach Vorratslagern (Eicheln , Bucheckern) die von Nagern angelegt wurden oder nach den Nagern selbst.
    Man darf nicht vergessen im Rüssel eines Wildschweins befinden sich über 500 Millionen Riechzellen,denen entgeht nichts fressbares...
    Auf dem letzten Bild sehr gut zu erkennen,das ein Mausloch als "Angriffspunkt" hergehalten hat,denn haben sie so einen nicht müssen auch sie vor gefrorenen Erdreich kapitulieren und man sieht nur die oberflächlichen "Furchen"


    Gruß
    Günther

  • Zitat

    Mausenester und Vorratskammern erschnüffeln die zielgenau und buddeln punktuell


    Schau dir mal die Bilder ganz genau an...


    Dazu noch ein wenig zum lesen:


    http://edoc.ub.uni-muenchen.de/8265/1/Meinel_Katja.pdf


    Bis zum heutigen Tage konnte ich kein einziges Mal ,im Winter in Mägen von erlegten Wildschweinen Hirschtrüffel finden.Diese tauchen erst wieder im Frühsommer bis Herbst als Mageninhalt auf.;):)

  • Betrachten wir das als interessante, kontroverse Diskussion.:)


    Grade letztes Jahr habe ich mich mit den Trüffeln sehr intensiv beschäftigt. Auf solchen großflächigen Wühlstellen konnte ich immer Hirschtrüffel oder zumindest Reste davon finden. Selbstredend gräbt die Sau dabei auch nach zufällig aufgespürten Mausenestern oder Vorratskammern. Bei einer Fläche dieses Ausmaßes sind solche immer dabei. Und da werden dann, wie auf den Bildern zu erkennen, auch eng begrenzte Gruben gebrochen.


    Gezielte Mäusejagd konnte ich mehrfach an alten Stubben feststellen. Diese wurden dabei rundherum und bis zu einer Tiefe von ca. 80 cm vollkommen freigelegt. Weiter musste ich (leider) feststellen, dass dort, wo an Hängen oder Böschungen nur punktuell gebrochen wurde, keinerlei Trüffel zu finden waren.


    Den Mageninhalt von Wildschweinen konnte ich noch nicht untersuchen (will ich glaub ich auch nicht:) ). Ich weiß aber, dass die Säue nicht zum puren Nahrungserwerb nach Trüffeln buddeln. Der Aufwand wäre hinsichtlich der durch die geringe Menge sehr begrenzten Nährwertes sicher nicht ökonomisch.
    So werden z.B. große Flächen auf der Suche nach Hymenogaster tener umgebrochen. Diese "Trüffel" wächst sehr zerstreut und wird max. 1 cm groß. Oft finden sich nur ein oder zwei winzige Pilzchen auf den Quadratmeter. Wenn da eine Rotte nach diesen kleinen Köstlichkeiten bricht, wird sich im jeweiligen Saumagen nicht viel oder gar nichts finden lassen.


    Will sagen, die Deutsche Sau kann Mausenester und Vorratskammern sehr genau orten und macht sich nicht die Mühe einer Rasterfahndung, wenn dabei nicht auch andere Leckereien zu erwarten sind.:)


    Die warzige Hirschtrüffel kommt übrigens, in unterschiedlichen Reifestadien, ganzjährig vor. Es würde mich sehr wundern, wenn die Säue die im Winter verschmähen würden.


    Können wir uns auf "Maus mit Körnerrisotto an Hirschtrüffelcreme" einigen? :D

  • Jaja so :sind die wilden schweine halt . :D. Die haben sich in den letzten Jahren aber auch extreem vermehrt. Ich denke das die nichts verschmähen was essbar ist . Das hört sich ja sehr spekulativ an hier . Aber irgendwas lekkeres war da offensichtlich. .. und ich dachte bisher trüffel findet man nur in Süd und West Europa, wusste nicht das die auch in unseren Breiten existieren o_o


  • Jaja so :sind die wilden schweine halt . :D. Die haben sich in den letzten Jahren aber auch extreem vermehrt. Ich denke das die nichts verschmähen was essbar ist . Das hört sich ja sehr spekulativ an hier . Aber irgendwas lekkeres war da offensichtlich. .. und ich dachte bisher trüffel findet man nur in Süd und West Europa, wusste nicht das die auch in unseren Breiten existieren o_o


    "Trüffel" ist ein an sich falscher Ausdruck für hypogäisch (unter der Erdoberfläche) wachsende Pilze.


    Echte Trüffel gehören zur Gattung Tuber, von denen es auch einige in unseren Breiten gibt.


    Den Säuen ist das aber furchtbar egal.:D