Bericht: Fortgeschrittenen-Kurs & Prüfung zum PSV, 2012 in Hornberg

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  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    heute berichte ich euch mal nicht von der Funga Ecuadors, sondern vom Fortgeschrittenenkurs 2 mit anschließender Prüfung zum Pilzsachverständigen, vom 20.8. bis zum 24.8. 2012 in Hornberg.


    Da ich schon im vorherigen Jahr beim F1-Seminar war, wusste ich mehr oder weniger, was mich erwartet: 5 Tage voller interessanter Theoriestunden und Exkursionen mit anderen Pilzverrückten ;) (darunter auch einige bekannte Gesichter aus dem Vorjahr).
    Einige kleine Änderungen gab es jedoch: Ein anderer, ebenfalls kompetenter Kursleiter (Heinz Ebert), eine Prüfung am Ende des Kurses und renovierte Kursräume; leider wurden die rustikalen Holztische und -dielen entfernt :/ Das ganze soll den Mikroskopieren zugute kommen, die in der Vergangenheit unter wackelnden Tischen leiden mussten.


    Leider hatte es schon eine ganze Weile nicht geregnet, so dass es natürlich nicht allzu viele Pilze in den Wäldern gab. Natürlich gibt es immer was zu finden im Schwarzwald, und um die Ausbeute noch zu steigern, gab es Ausflüge ins Moor. Letztendlich hat es also nicht an Bestimmungsmaterial gefehlt, auch das eine odere andere seltene Exemplar war dabei.
    Problematisch war das begrenzte Artenreichtum allerdings für die praktische PSV-Prüfung, bei der auf jeden Fall auch ein paar tötlich giftige Arten auf dem Tisch liegen sollten; drum wurden diese noch intensiver als sonst Pfifferling & Co. gesucht, es wurden sogar Sonderkommandos ausgesannt, um an bekannten Fundstellen Knolli & Co. nachzustellen ;); das ganze mit Erfolg und die Funde wurden gut behütet im Kühlschrank aufbewahrt :cool:.


    Die Tage waren immer sehr gefüllt, ein Teil Exkursion (wenn ich mich recht erinnere vormittags, wegen der Hitze, es war mörderisch heiss), ein Teil Theorie, und ein Teil Bestimmung. Mittags natürlich eine Mittagspause, nachmittags gern mal die Füsse in der Gutach abkühlen oder ein leckeres Eis aus der nur 20 Meter entfernten Eisdiele essen. Legga! :D


    Im Theorieteil wurde vor allem die Gattungslehre wiederholt, ausserdem im Ausblick auf die anschließende Prüfung die Merkmale der Speise- und Giftpilze, die einzelnen Vergiftungs-Syndrome und die geschützten Arten.


    Im Exkursionsteil ging es wie schon erwähnt möglichst in Gebiete, die noch einigermaßen feuchten Boden versprachen, wie z.B. ins Moor hinter Triberg. Auch die mykophag angehauchten kamen auf ihre Kosten, eine Exkursion galt dem Sammeln von Speisepilzen, die anschließend verspeist werden sollten; leider konnte ich aufgrund eines Zahnarzttermines am gleichen Tag (welch Ironie) nicht daran teilnehmen :/


    Der Bestimmungsteil war ebenfalls toll und wie schon im letzten Kurs hätte ich gerne noch länger dort gesessen und bestimmt, aber der Tag hat bekanntlich nur 24 Stunden und der Kursleiter will auch irgendwann mal zum Abendessen in eines der gemütlichen Lokale der friedlichen Kleinstadt Hornbergs einkehren ;)
    Zur Bestimmung hatte jeder Teilnehmer (einen Teil) seiner eigenen Literatur mit, dazu konnte man natürlich auch die gut bestückte Bibliothek der Pilzschule nutzen.
    Am Ende jedes Tages stand die große Tour rund um die Tische an; jeder Kursteilnehmer konnte seine Funde vorstellen und erläutern, dazu gab es Anmerkungen und weitere interessante Details vom Kursleiter - einer der interessantesten Teile des Kurses!


    Die 5 tollen Tage waren schnell vorbei und so stand am Freitag nachmittag die schriftliche Prüfung an. Der Test umfasste mehrere Seiten, auf denen alle möglichen Themen behandelt wurden: Systematik, Pilzvergiftungen, Artenschutz, Speisewert einzelner Pilze, etc. Das erste Blatt war besonders wichtig: Die Merkmale der Giftpilze richtig zuordnen, insbesondere die Knollenform der Knollenblätterpilze wurden abgefragt; hier durfte kein Fehler begangen werden, sonst war die Prüfung schon hier vorbei (ist aber niemandem passiert ;)
    Insgesamt war die Prüfung gut zu meistern für jeden der in den Tagen (und Jahren?) zuvor gut aufgepasst hatte, durchgefallen ist hier keiner.


    Der wirklich spannende Teil kam am Samstag, denn der Großteil der Teilnehmer blieb für die praktische Prüfung. Jedem wurde ein Termin zwischen 9.00 und 17.00 Uhr zugeteilt; ich erwischte leider 16.00 Uhr und war glaube ich der Letzte :( Aufgeregnet waren wir glaube ich alle, und um die Zeit bis zur 30-minütigen Prüfung totzuschlagen, ging ich nochmal mit 2 Kollegen auf einen Waldspaziergang - man kann es einfach nicht lassen! ;) Das entspannte auch ein wenig und wir fanden noch neben dicken Pfiffis die eine oder andere interessante Art (darunter 2 Lorchelarten, die ersten in der ganzen Kurszeit).
    Dann war auch ich endlich an der Reihe. 3 Prüfer der Deutschen Gesellschaft für Mykologie, darunter natürlich auch unser Kursleiter. Alle waren sehr freundlich. Hinter dem Tisch der Kursleiter waren die Tische mit den Pilzschälchen, von welchen sich die Prüfer bedienten und mir vorlegten.


    Der erste Teil bestand in der Beratungssimulation. Die Prüfer stellten sich dumm und fragten nach dem Speisewert von ca. einem Dutzend Pilzen, die sie mir vorsetzten. Dazu dann hin und wieder Nachfragen, wie z.b. ob es schlimm ist, wenn der Pilz blaut, etc. Wichtig war hier, die richtigen Arten (nur keine Gammel- oder Giftpilze!) freizugeben, sicher bei der Bestimmung zu sein und zu wirken, und auch die eine oder andere Zusatzinformation preiszugeben (das Beratungsgespräch soll sich halt nicht nur um "Essbar" oder "Nicht essbar" drehen).


    Im zweiten Teil galt es lediglich, Arten und Gattungen richtig zu bestimmen. Hier gab es zwar die eine oder andere Überraschung (die Co-Prüfer brachten das eine oder andere aus ihrer Heimat mit ;), aber ich konnte fast alles bestimmen oder zumindest auf eine Gattung begrenzen. Am Ende fragte der Prüfer nur noch die Co-Prüfer: "bestanden?". Alle sagten zufrieden "Ja" und der Spuk war vorbei.
    Die Prüfung war gut zu meistern, wenn man sich schon eine Weile mit Pilzen beschäftigt hatte und es nicht gerade die erste Pilzsaison war (schwer, das zu pauschalisieren, aber ich würde sagen, mindestens 3 Jahre aktive Beschäftigung mit Pilzen, dazu zumindest den F2-Kurs). Aus unserer Kohorte fiel nur einer durch, laut Aussage der Prüfer war er zu unsicher, was auch eingesehen wurde; beim nächsten Mal klappt es sicher besser! :)


    Alles in allem eine sehr schöne Woche, ich hoffe, dass ich auch dieses Jahr wieder an einem der Seminare teilnehmen kann.
    Und vielleicht motiviert dieser Beitrag ja den einen oder anderen, ebenfalls die PSV-Prüfung abzulegen , sodass Hornberg vielleicht bald noch mehr Kurse anbieten muss ;)


    Und nun lass ich mal die Bilder sprechen..


    pilzige Grüsse,


    matze



    1. Blick ins Gutachtal



    2. Pilzbestimmung klassisch mit Burgblick



    3. Einer der unzähligen Bäche bei Hornberg (Ufer immer gut für den einen oder andere Fund)



    4. ein kleiner hübscher Schleierling (Cortinarius spec.)



    5. eine Bank mit wunderschönem Blick über Hornberg gibt es auf der Ostseite, auf dem Weg Richtung Gasthof Lamm, natürlich durch den Wald)




    6. und auf diesem Weg gibt es auch reichlich den Gelbgrünen Kamm-Porling (Scutiger cristatus)



    7. saftige Reizker



    8. wegen Trockenheit ging es ins Moor–¦




    9. ...wo es reichlich Funde gab wie Stachelbeer-Täublinge (Russula queletii)



    10. Olivbrauner Erlenmilchling (Lactarius obscuratus)




    11. der Starkriechende Pfifferling (Cantharellus xanthopus) war Prüfungspilz



    12. drei verscheidene Arten von Milchlingen aus dem Moor



    13. ein Ausflug zum Gasthaus Lamm ist bei den Hornberger Pilzkursen fast schon Pflicht ;)–¦



    14. –¦was wahrscheinlich am guten Essen liegt



    15. Apfeltäublinge (Russula paludosa)



    16. am Ende jedes Kurstages: Pilzbeschau - welch Vielfalt!





    [hr]
    und weiter gehts:


    17. hübsche Seltenheit am Wegesrand: der Kegelige Saftling (Hygrocybe conica)




    18. teilte sich das Habitat mit H. conica: Der Pfifferlings-Saftling (Hygrocybe cantharellus)



    19. hmm lecker: der Speisetäubling



    20. hier lernt man was!



    21. Muuuuh! das Kuhmaul (Gomphidius glutinosus)



    22. auf den ersten Blick super lecker, auf den zweiten leider eine Breitblättrige Glucke :/



    23. Kleine Erdsterne (Geastrum spec.)



    24. für Saftlinge geht jeder Pilzfan auf die Knie ;)



    25. da er nun schon mal auf dem Kurstisch lag und in der Biotonne gelandet wäre, wurde er auf den Speisewert hin überprüft: Schafporling (Scutiger ovinus)



    26. eine der zahllosen Cortinarien



    27. die Gutach, herrlich erfrischend



    28. der Schwarzblauende Röhrling (Boletus pulverulentus)



    29. eine Seltenheit aus dem Moor: der Zottige Violett-Milchling (Lactarius repaesentaneus)



    30. recht häufig zu finden war der Sandröhrling (Suillus variegatus)



    31. der Gluckenmeister bei der Arbeit



    32. ein bisschen Theorie muss sein



    33. Banges Warten vor der Prüfung



    34. Nach der Prüfung hat man sich ein leckeres Mahl verdient



    35. Abschließender Blick vom Schlossberg



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  • Hallo Matze!


    Was für ein schöner Bericht.
    Beim Sandröhrling hast du das falsche Bild erwischt.
    Apfel-Täubling und Breitblättrige Glucke würde ich persönlich als korrekte Bestimmung anzweifeln.


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Ingo,


    den Beitrag bearbeiten kann ich komischerweise nicht, weil er angeblich 50 Grafiken enthält :o.
    Hier jedoch der Sandröhrling in all seiner Pracht ;)


    Zum vermeintlichen Apfel-Täubling: so wurde er vom Kursleiter bestimmt, was fällt dir bei dem Bild ein bzw. was lässt dich zweifeln?


    Zur Glucke: da standen noch 3 weitere die von Kursteilnehmern geernet wurden, mir kamen da aber Zweifel, bis dann mal geschnuppert und genauer geguckt wurde ;) Sahen also schon der Krausen Glucke ähnlich und das Bild ist nun auch nicht der Hit ;)


    Gruss, matze

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  • ...Unsere Hornies werden bestimmt schon ganz wuschig auf ihren Kurs.


    Aber hallo! (...noch 171 Tage)

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Matze!


    Also ganz herzlichen Dank für diesen Beitrag! :thumbup:
    Die Vorfreude steigt. Auch wenn es nun so aussieht, als wäre F2 und Prüfung für mich erst nächstes Jahr drin.


    Find' ich ja lustig, daß du hier den Albatrellus / Scutiger cristatus drin hast. ;)


    Bei den spitzhütigen Cortinarien (Bild 4) könnte man mal noch differentialdiagnostisch eine Alternative bei den Inocyben suchen. Aber nur nach Ansicht eines Bildes... Nee, da traue ich lieber eifach deiner Bestimmung.



    LG, Pablo.

  • Toller Bericht.....


    Aber die Frauen waren bei Euch ja scheinbar deutlich in der Unterzahl! Bei uns war es wesentlich ausgeglichener.

    LG Inken


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  • Hallo matze!

    Zitat


    Zum vermeintlichen Apfel-Täubling: so wurde er vom Kursleiter bestimmt, was fällt dir bei dem Bild ein bzw. was lässt dich zweifeln?


    Der muss sich versprochen haben, Apfel-Täublinge heißen ja so, weil sie farblich dem "Schneewittchen-Apfel" gleichen sollen, also schon mit deutlich rot, wobei das etwas ins Orange ausbleichen kann, aber nie das eigentliche Rot ganz verliert. Der ist meist glänzig und etwas aderig oben drauf.
    Ganz mild schmeckt er oft auch nicht, kann ein bisschen schärflich schmecken, besonders ganz jung.


    Das wäre meine Vorstellung:
    http://www.naturfoto-cz.de/apfeltaubling-foto-12121.html


    Wenn Täublinge von oben wie Steinpilze aussehen, würde ich da sofort den Wiesel-Täubling favoritisieren:
    http://www.pilzepilze.de/cgi-b…8.pl?noframes;read=143543


    Ältere Sparassis crispa (Krause Glucke) können schon auch mal dickere, etwas unkräuseligere"Lappen" ausbilden, dann wird ihr wohl häufiger die Eichen-Glucke (Sp brevipes) unterstellt.
    Natürlich bin ich da nicht 100%-ig sicher, aber deine Fruchtkörper wachsen ja zudem auch noch im Nadelwald.


    VG Ingo W

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  • Toller Bericht.....


    Aber die Frauen waren bei Euch ja scheinbar deutlich in der Unterzahl! Bei uns war es wesentlich ausgeglichener.


    Hallo Inken,


    ja hast recht, waren wohl nur 3 Frauen dabei. Beim Kurs im Vorjahr waren es aber auch mehr, also eher nicht repräsentativ ;)


    Beste Grüsse,


    matze[hr]


    Hallo Ingo,


    die Glucke war definitiv eine Breitblättrige ;) Bei dem Apfeltäubling kommen mir langsam auch Zweifel, dein Bild zeigt einen deutlich weniger robusten Pilz mit glänzender Huthaut... :/
    Aber ein Wieseltäubling mit Rot und Gelb? :/


    Versprochen hat der Leiter sich bestimmt nicht, er hat den Täubling in einer bestimmten Art gehalten, und meinte dann, dass er eben deshalb Apfeltäubling heisst, weil er nunmal so wie ein rot-gelber Apfel aussieht ;) Aber ob er nun R. paludosa meinte? Kann ich nicht sagen, vielleicht wird auch eine andere Art Apfeltäubling genannt.


    Beste Grüsse,


    matze

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  • Hallo Matze!


    Der meint dann schon R. paludosa. Vielleicht liegt es daran, dass ich absolut kein Rot bei den Pilzen sehe, ich sehe nur Braun und Gelb.

    Zitat


    Aber ein Wieseltäubling mit Rot und Gelb?


    Nö, Wieseltäubling hat nichts rotes, ich seh aber auch nichts rotes auf dem Bild!
    Farbe und Monitore, das ist ja immer so eine Sache, gerade vom Laptop aus habe ich da schon Probleme, aber normalerweise verschwinden bei mir mehr gelbe Farben.
    Wiederum kommt der Stachelbeertäubling oder auch der Speisetäubling sehr schön in seinen Farben zu mir.


    Mal nachfragen bei den anderen: seht ihr Rot bei den großen Täublingen nach dem Mittags-Teller? Ok, bei der Colaflasche, aber auf den Pilzhüten?


    VG Ingo W

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  • Hallo Ingo,


    also knalliges Cola-Rot ist es nicht, eher so rot-braun bis orange.
    Ich hab glücklicherweise noch ein paar Bilder gefunden :)






    Gruss,


    matze

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    • Offizieller Beitrag

    Danke Matze!


    ein feiner Bericht, der die eh schon unbändige Vorfreude auf den Juli noch mehr verstärkt....argh!!! Gott sei Dank ist schon Februar...8|


    lieben Gruß,
    Melanie

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

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    über die nachzudenken,
    man jahrelang im Moos liegen könnte."

    -Franz Kafka-
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  • Hallo Matze!


    Prima! Verstärkt meinen Eindruck gegen den Apfel-Täubling und für den Wiesel-Täubling.
    Die fehlende Farbe ist ziemlich typisch beim Wiesel-Täubling an Stellen, bei denen die Nadelstreu oder Erdreste auf dem Hut kleben. Der schirmt oft sehr bodennah auf oder ist tief eingesenkt.
    Und auch insgesamt, wenn man bei einem Bild nicht genau weiß, ob nicht vielleicht doch Röhren unter dem Hut sind, also ich setze da mal ein paar Chips.


    VG Ingo W

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  • So einfach ist das mit der Farbanalyse ja gar nicht. :D


    Dennoch, ich sehe ebenfalls braun und gelb. Optisch sowieso.
    In seiner Zusammensetzung enthält das Braun natürlich auch Rotanteile.
    Dem kann man sich nur schwerlich entziehen. Aber selbst blaue Farben hätten rote Anteile zu bieten. :evil:


    Ich habs mir mal genau angesehen und festgestellt daß der Anteil der Gelbtöne bei diesem Pilz immer größer ist als der der roten. Im Gesamtspektrum der Farben liegt braun "geographisch" zwischen rot und gelb.
    Links rot, rechts davon braun, noch weiter rechts gelb.
    Die gezeigte Pilzhutfarbe wandert farbgehaltlich deutlich nach rechts, hin zu gelb. Ich habe dazu ein tool drüber sehen lassen.
    Das ist also ein Pilz der gerne gelb wäre wenn er nicht braun sein darf. Mit rot möchte er nicht ins Geschäft kommen.



    Oh je, soviel Blabla von mir um zu behaupten der Pilz ist braun bis gelb, nicht rot. :)

  • Hallo Ingo & Mausmann,


    vielen Dank für eure Beiträge. Ihr seht also beide eher Braun als Rot; ich seh da mehr Rot als Braun, muss ich mir da jetzt Sorgen machen? :rolleyes:
    Also mit braun-gelb und Ausblassen würde auch Beschreibung im Buch zum Wieseltäubling passen, obwohl ich den (zugegebenermaßen erst wenige Male gefunden) nur in wiesel-braun kenne :cool:


    Auf jeden Fall passt die Kompaktheit und Mattheit der Hh. viel besser als beim Apfel-Täubling.


    Man sieht, auch Experten irren sich hin und wieder (obwohl hier doch überraschend..).


    Beste Grüsse,


    matze

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  • Jedes Auge nimmt Farben unterschiedlich war. Dein Rot ist nicht mein Rot. Dein Schwarz ist bei mir noch blau und weiß und schmutzig sind auch interpretationsfähig. :)


    Ich habe daher eben mal die unbestechliche Technik zu Hilfe genommen.
    Für den Lehrer mag das durchaus rot gewesen sein !!!

  • Hallo Matze,


    ohne auf Details einzugehen, möchte ich mich für diesen sehr informativen Beitrag bedanken !


    Beste Grüße,


    Markus

  • Hallo Matze!


    Zitat


    Man sieht, auch Experten irren sich hin und wieder (obwohl hier doch überraschend..).


    Ich will das abschließend mal so sagen: nach dem Bild, und deine Farben schätze ich als sehr real ein, würde dir keiner, der Ahnung hat, den Apfeltäubling bestätigen. Kannst ´s ja mal ausprobieren.


    VG Ingo W

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  • Hurrraaaaa, was freue ich mich jetzt noch viiiel, viiieel mehr auf Hornberg!!!!! :thumbup:


    Danke, lieber Matze, für Deinen tollen, begeisterten Bericht *Dich-knuddel*

  • Sehr informativer und nett geschriebener Bericht, Matze, danke dir dafür. :thumbup: Ich freu mich auch schon sehr auf den F1er und F2er Kurs Ende Juli /Anfang August in Hornberg und hoffe natürlich auf gutes Pilzwetter.



    Kuschel: Bist du nun eigenlich auch beim F2er dabei *hoffnungsvollguck*? :)

  • Ich verstehe Ingos Zweifel seh gut.

    Von oben hätt ich auf den Goldtäubling gewettet!


    LG Rudi

    aktuell vor dem APR21: 8 Punkte... Eintritt: 8-5= 3 Punkte - inzwischen durch Stummmalus 3-5= -2 Punkte

    Platz12 : +4P, Segmentwette: +4P, Pltzierungswette: +10P= 16 Chips

    wp.markones.de