Hallo!
Zarko hatte mir die Woche wieder einen Brief mit Pilzen geschickt.
War leider nicht mehr viel damit anzufangen. Schätze, die österreichischen Pilze sind meine Minusgrade während des regionalen Postweges nicht gewöhnt.
Bei der Mollisia habe ich kaum noch Asci finden können.
Ich lege die unter M. melaleuca (Braunweißes Weichbecherchen) ab, Zarko hatte es, glaube ich, auch so vermutet. Sie wuchs an dünnen ansitzenden, aber auch abgefallenen dünnen Ästchen von Crataegus (Weißdorn).
Mit nachwachsendem Becherchen:
Als Makro-Kennzeichen sehe ich neben den wellig-buchtigen, relativ großen Apothezien die fast bis zum Rand reichende Einbräunung der Außenseite und die ungewohnt einheitlich milchweiße (wenig hygrophane?) Fruchtschicht von älteren Apos. Junge sind ja zunächst trotzdem grau.
Mikros:
Mikroskopisch ist die Art sehr eng verwandt mit dem Hellrandigen Weichbecherchen (Mollisia benesuada), die original als "büschelig wachsend" beschrieben ist.
Wer weiß, ob nicht sogar so eine Aufsammlung wie die hier beschriebene von Zarko dafür Pate gestanden hat. Übrig bleibt eigentlich nur die Färbung der Außenseite als Unterscheidungskriterium (bei benesuada soll nur der Substratansatz braun gefärbt sein).
Vielleicht taugen auch die überdeutlich birnförmigen Marginalzellen als Kriterium, darauf scheint aber bisher niemand geachtet zu haben, habe ich nirgends irgendwelche Bilder dazu finden können.
VG Ingo W