Keine Großpilze, außer den harten Gesellen, die ganzjährig unsere Bäume schmücken - also habe ich mich mal wieder von einigen Kleinen locken lassen.
Inspiriert durch den Ausflug von Ralf und Björn in die Wasserwelt, habe ich mir einen kleinen Bach vor meiner Haustüre gesucht, in dem reichlich Totholz liegt. Leider war ich nicht so vom Finderglück begünstigt wie die beiden.
An unter Wasser an alten Ästen fruktifizierenden Arten konnte ich nur drei winzige entdecken, darunter die auch von Ralf und Björn gefundene Pseudohalonectria lutea.
Desweiteren zwei kleine unbekannte, die ich dennoch mit zeige, vielleicht kann mir ja der ein oder andere auf die Sprünge helfen!
Natürlich gab es auch außerhalb des Baches einige winzige Kostbarkeiten zu bestaunen, die ich Euch ebenfalls nicht vorenthalten möchte.
Ich lade Euch ein, mich bei meinem Spaziergang zu begleiten.
Auf Grund der recht vielen Bilder kommentiere ich nur das nötigste.
Pseudohalonectria lutea (gesellig an untergetauchtem Laubholz)
Spec.1 (einzelne, oberflächige Perthecien an untergetauchtem Holz, Sporen blass bräunlich, bitunikat?)
Noch ein Blick auf das Biotop
Ein kleines gepanzertes Ungeheuer, was ich mit einem Stöckchen an Land zog
Spec.2, eine weitere unbekannte Art, die unter Wasser wuchs.
Nur dank der kleinen schwarzen Ostiolen zu entdecken.
Sporen spindlig, mittig septiert (evtl. fein längsgestreift, sehr schwer zu beurteilen)
Die beiden letzten Bilder in Lugol.
Bizarre Formen hat der Frost gestaltet.
Wir verlassen das eisige Wasser und schauen uns noch etwas am Ufer um.
An einem Eschenast fand ich einen schwarzen Überzug, der sich bei genauem Hinsehen als Bertia moriformis entpuppte.
An Ästen verwilderter Johannisbeersträucher entdeckte ich schließlich noch zwei Arten.
Hier Dothiora ribesia, deren Hunderte winzige Perithecien auf einem die Rinde durchbrechenden Stroma sitzen.
Ebenfalls die Rinde von Ribes durchbrechend, in kleinen Gruppen und mit hyalinen muriformen Sporen und einem in Lugol blauenden Ascusporus.
Discostroma massarinum Vielen Dank für die Bestimmung, Björn!
Abschließend noch ein Blick auf den Uferbereich des kleinen Baches.
Ich danke allen, die so lange mit mir in der winterlichen Kälte unterwegs waren. Auch wenn die Pilzchen sicher nicht jedermanns Geschmack sind, hoffe ich, Ihr hattet etwas Spaß an meinem kleinen Ausflug.
Lieben Gruß vom Nobi