Ein großer Cortinarius

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.911 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von lycogala.

  • Liebe Pilzfreunde,


    da wäre es schön, zu wissen, worum es sich handelt.
    In der ersten Oktoberhälfte (2010) im Mischwald mit Buche,
    Hainbuche, Eichen, eingestreuten Tannen und Vogelkirsche.
    Der Boden ist sandig aber nicht ganz kalkfrei.
    Der Hutdurchmesser erreichte 15 cm, Geruch war für mich nicht
    bedeutsam. Gekostet habe ich auch nicht.






    Sporen [n=23]: (9,4-) 10,3 (-11,5) x (5-) 5,4 (-5,8) µm
    Anmerkung 18.2.2013: Die Sporendimensionen sind hier nicht richtig: Siehe unten.
    und das noch:


    Viele Grüße!
    Matthias

  • Juchuuuuhhh, anhand des Rätselpilzes von Tribun letztens, habe ich ihn auch sofort erkannt *strahl*


    Wie gut, dass Beorn ihn gleich bestätigt hat :)

  • Hallo Mario!


    Ich glaube, ich habe den Fund nicht aufbewahrt. Der war vor drei Jahren und damals habe ich
    noch nicht geahnt, wie die Pilzlerei ausartet. So kann ich die abartigen (zu kleinen) Sporenabmessungen heute leider nicht mehr überprüfen.
    Wenn die Bilder aber eindeutig die Schleiereule wiedergeben, und nur dann, dann gebe ich sie gerne frei bzw. liefere ich sie in besserer Qualität.


    Vilele Grüße!
    Matthias

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Matthias!


    Eine Rest - Fehlerquote gibt es bei Online - Bestimmungen anhand von Bildern immer. Daher verweigern wir ja auch konsequent eine Verzehrfreigabe hier im Forum (was für diesen Pilz allerdings ja keine Rolle spielt).
    Ich würde aber mal ganz dreist behaupten, daß die Möglichkeit, daß das hier etwas anderes als C. praestans ist, bei deutlich unter 1% liegt.
    Wobei ich zugeben muss, die Sporenmaße gar nicht verglichen zu haben. Die hätte ich dann nämlich nachschlagen müssen.
    Allerdings ist die Schleiereule ja durchaus ein Pilz, der sich anhand seiner makroskopischen Merkmale in der Regel absolut sicher bestimmen lässt. Aufgrund der Größe gibt es nur einige entfernt ähnliche Schleierlinge, dazu kommen noch ein paar Fälblinge, die sich aber auch makroskopisch schon leicht unterschieden lassen.


    Bei dem hier gezeigten ist es die Größe, Hut- und Stielfarben, kompaktes, weißes, nicht verfärbendes Fleisch, leicht gesägte, braune Lamellen mit hellerer Schneide und - besonders wichtig - auch im Alter noch Reste von weißen faserigen Flecken auf den Hüten und insbesondere am Hutrand.


    Der Pilz ist leider recht selten, ich habe ihn vor einigen Jahren ein einziges Mal finden können. Und davon existieren keine Bilder. ;(


    Aber man könnte dennoch ein Portrait erstellen, Günter hat ja neulich im Rätsel gezeigt, daß er auch einige sehr schöne Bilder davon hat.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Matthias!


    Super, danke! :thumbup:
    Jetzt habe ich mich gerade mal drangesetzt ein Portrait zusammenzubasteln, habe da aber ein kleines Problem:
    Nun gibt es hier ja ein schönes Sporenbild, das ich gerne verwendet hätte. Allerdings kommen mir jetzt doch leichte Zweifel, aber weniger an der Identität des Pilzes, sondern vielmehr an den Maßen. ;)
    In den GPBWs sind die Abmessungen der Sporen mit 14-17 x 7,5-9 µm angegeben. Darum mal die Frage, wie du da gemessen hast.
    Was wiederum gut passt ist das Aussehen: Mandelförmig und grobscholliges, unregelmäßiges Ornament.


    PS.:
    Das Portrait habe ich jetzt einfach mal erstellt, aber das Sporenbild vorerst mal noch nicht aufgenommen.
    >Cortinarius praestans<



    LG, Pablo.

  • Hallo Beorn!


    Meine Bilder kannst Du auch nehmen (wenn gewünscht): KLICK.


    Und bei der Sporengröße schreib doch einfach "von... bis...", dann bist Du aus dem Schneider! Einem Mykologen fällt das sowieso nicht auf :D !


    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Fredy!


    Aber gerne! :thumbup:
    Superbilder vor allem auch von schön jungen Exemplaren. Die hatte ich schon wieder vergessen. Jetzt sind mal vier davon ins Portrait eingebunden, so haben hoffentlich alle was davon.


    Bei den Sporen hatte ich im Portrait ja die Werte aus dem Krieglsteiner übernommen. Allerings sind sie dort mit einer Länge von 14 bis 18 µm angegeben. Bei Matthias liegt der höchste Wert der Längsachse bei 10,9 µm. Das ist schon eine recht große Abweichung.


    Aber vielleicht lässt sich das ja noch klären. Vielleicht hat es ja auch was mit der Eichung zu tun, oder die Angaben in den GPBWs sind nicht ganz stimmig.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Günter!


    Super, das wird ein richtig prachtvolles Portrait. :thumbup:
    Wahrscheinlich findest du sie aber schneller als ich. Wenn du magst, kannst du sie auch selber hinzufügen?



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!
    Ich konnte den Fehler in den Sporenabmessungen korrigieren, die richtigen Werte sind:
    Sporen [n=23]: (14,4-) 15,8 (-17,7) x (7,7-) 8,3 (-8,9) µm;


    Damit stimmen die Abmessungen mit den Literaturangaben jetzt auch recht gut überein:
    Breitenbach & Kränzlin (2000): 13-18,6 x 7-9,6 µm;
    Krieglsteiner & Gminder (2010): 14-17 (-18) x 7,5-9 µm;
    Knudsen & Vesterholt (2008): 14-17 x 8-10 µm;
    Horak (2005): 12-16 (-7) x 8-9 µm;
    Cetto (1979): 12-16 (-18) x 5-6 µm;
    Laux (2006): 12-18 x 8-9 µm;
    Lüder (2007), Bon (1987): 17 x 9 µm;


    nun sind sämtliche Zweifel ausgeräumt.
    Und für das Portrait:


    Viele Grüße!
    Matthias