–ž Naturfotograf?–œ
–žJa .. nein ..
Pilze! - Winterpilze!–œ Erebus deutet auf eine Spaltblättling, der grün und jämmerlich an einem Ast klebt.
Der großgewachsene Mann im grünen Overall blickt streng auf Erebus herab. Unangenehm.
Diese Stelle im Wald ist dem Erebus bereits aufgefallen.
Wo er im Herbst noch durch unberührtes Moos watete, hat sich etwas entwickelt, das entfernt an einen Reihenhausgarten mit Grillplatz erinnert. Inklusive Unterstand (–žCarport–œ) für einen Vierradpenis, der wichtigtuerisch mit kuhfängerbewehrtem Grinsen ins Gelände stiert. Wie hat der den Wagen hierher bekommen?
–žHab–˜ da was für Sie–œ, sagt der Grüne, dreht sich um und marschiert wie eine Lenkwaffe durch das Unterholz davon.
Offensichtlich ist Erebus eingeladen und soll folgen.
Da Erebus aber kein Interesse hat, wie ein aufgemischter Domestik durch den Wald zu rennen, lässt er es gemächlich angehen.
Der Grüne ist bereits zwanzig Schritt voraus, als er eine Kehrtwende macht und zackig zurückmarschiert. Der ist es leid, vor einem Bummelanten davonzulaufen, denkt Erebus, oder: jetzt gibt es einen Verweis.
–žSah gestern besser aus - weiß auch nicht.–œ
An dem Stubben weiter hinten kleben die ausgeblichenen Überreste eines Samtigen Schichtpilzes.
–žSamtiger Schichtpilz–œ sagt Erebus. Als ob das jemanden interessieren würde!
Über–™s Wetter will er aber auch nicht reden, das desillusioniert so schnell. –žUnd Sie sind Forstbeamter?–œ Der Grüne zieht die Brauen zusammen. –žJäger. Ich kümmere mich hier ein wenig.–œ
Und dann erfährt Erebus noch etwas über den Wald, der jetzt seiner ist.
Und davon will er hier in losen Häppchen die eine und die andere Ecke vorstellen.
Es sind ca. 850ha mehr oder weniger zusammenhängendes Waldgebiet, in der Hauptsache Eichen-Hainbuchen-Kiefernwälder, unterbrochen von Abschnitten mit Heide- und Auwaldcharakter. Ginster, Birken, Espen,Hasel, Erlen, Steinbirnen, Weißdorn und so weiter. Je nach Gusto.
Der Untergrund besteht im wesentlichen aus Gleyen, Pseudogleyen und sandigen Braunerden.
Obwohl ich bereits seit mehreren Monaten immer wieder die Stelle, bzw. die Nähe der Stielporlingsfundortes aufgesucht habe, ist mir bis vorletztes Wochenende ein verwunschenes Fleckchen verborgen geblieben:
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.. und was findet man dort? Na ja, im Februar: a là saison
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LG, Uli