Samtige Tramete (Trametes pubescens)

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 11.227 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Uwe58.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Uwe!


    Also gut, jetzt habe ich das Thema nochmal ganz überflogen und würde sagen, daß es schon im letzten Jahr nicht T. pubescens war. Und die neuen Fruchtkörper untermauern das. Trametes pubescens wächst nicht so, kann nicht so weit am Substrat herunterlaufen. Auch die Hutränder sind viel zu wulstig, bei der Samtigen wären sie eher scharf. Insgesamt gefällt mir der Gesamteindruck nicht und deckt sich nicht mit meinen eigenen Funden dieser Art.


    Letztes Jahr wurde allerdings schon Oxyporus populinus ins Spiel gebracht. Das kommt hier viel eher hin, meine beiden Funde von dem hatten optisch schon eine große Ähnlichkeit. Fanden sich allerdings an Ahorn und hatten deutlich feinere Poren.
    Die Poren solltest du jedenfalls mal abzählen. Die sind bei O. populinus nämlich wirklich sehr klein, so etwa 6 bis 8 pro Millimeter, teils mit blosem Auge kaum zu erkennen.
    Für die Art spräche allerdings das Weiterwachsen auf den alten Fruchtkörpern vom letzten Jahr. Allerdings sah das bei meinen Funden auch anders aus, da wuchsen die Fruchtkörper nämlich eher so, wie zB mehrjährige Lackporlinge übereinander.


    Was mich zu einer weiteren Idee bringt:
    Arten der Gattung Antrodiella kommen auf anderen Porlingen (Mycel oder alte Fruchtkörper) vor. Wenn nun also der Pilz von diesem Jahr gar nicht der vom letzten Jahr ist, und nur auf den Ruinen des Vorjährigen wächst?
    Im Netz habe ich Bilder von Antrodiella hoehnelii (Spitzwarzige Tramete) gesehen, die deinem Fund von diesem Jahr optisch ähnlich sind. Die Art soll zwar vor allem mit Inonotus - Arten vergesellschaftet sein, aber so sicher ist das wohl nicht.


    Eine weitere Option von ähnlichem Aussehen wäre übrigens Tyromyces fissilis (Apfelbaum - Saftporling). Der kann offenbar ein recht großes Spektrum an Laubholz besiedeln. Die Art ist mir allerdings aus eigenen Funden nicht bekannt, ebensowenig A. hoehnelii.


    Ein Blick durchs Mikroskop könnte aber hier noch Anhaltspunkte liefern, insbesondere was die Hyphenstruktur, Schnallen und Sporenform betrifft.



    LG, pablo.

  • Hallo
    Das bleibt weiterhin spannend. Die Poren kann man schon ohne Lupe erkennen. Weich ist er auch nicht, eher lederig/zäh (schwer zu beschreiben). Wenn der Pilz trocknet, werden die Kanten "scharf". Wie bei den Vorjahrestrameten. Ich hoffe, ich kann den Pilz weiterbeobachten!