Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 7.014 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.
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Hi Sven!
Passt schon.
Die Trichopezizafarben sind ein Ding für sich. Scheinbar brauchen die auch Licht, um richtig schön gelb zu werden.
Wo fandest du die Apos genau? Ich meine jetzt mit genauer Lage des Substrates bezüglich des Lichtes.Dann musst du die mal nach einer Trockenperiode beobachten. Da geht das Gelb so nach und nach kaputt und die Art ist dann braunhaarig. Kann man gut an Kollektionen nachvollziehen.
Und dann gibt ´s noch den Albino zu Trichopeziza mollissima (Gelbe Trichopeziza), der ist ganz weiß und die Haare bleiben es auch, Scheibe wird manchmal beige. Das ist das, was unter leucophaea läuft.
VG Ingo W
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Hallo Ingo
Danke für die Bestätigung meiner Bestimmung und der erklärenden Worte.
Ich fand die Apothecien Anfang Februar an einem auf der Laubstreu liegenden Stengel,
sie waren seitlich angewachsen und noch winzig klein.
Seitdem lagern die Stengel bei mir in der Schachtel...was natürlich den Lichtmangel erklärt,
mikroskopiert hab ich erst vorgestern als mir die Stengel wieder in die Hand fielen.Die Braunhaarigen hatte ich auch schon mal gesehen, kam bei mir vor als ich vergaß die Feuchtigkeit in der Schachtel aufrecht zu erhalten.
Mfg Sven
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Hi Sven!
Ja, so wie du das sagst, macht das alles Sinn. In der Schachtel bekommen sie in der Regel nie so viel Licht wie draußen (außer du deponierst auf Fensterbank).
Hochzüchten in Schachtel erklärt dann auch, warum die jetzt schon wachsen: du gaukelst denen den Frühling vor.Zitat
Die Braunhaarigen hatte ich auch schon mal gesehen,....
Komischerweise gehen auf diesen Sachverhalt die wenigstens ein.
Hier habe ich das mal versucht, darzustellen. Hast du bestimmt schon gesehen.
http://asco-sonneberg.de/pages…-100523-04xs-col15171.phpDie kleinen Anfangsbecherchen (mehr Haare als sonst was) habe ich auch schon im Winter gefunden, also im Vorfrühling. Zumindest Schnee lag da noch.
VG Ingo W
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Hallo!
Wollt ihr meine total unqualifizierte Idee dazu lesen?
Also: Warum sollen nur Großpilze eine teils beachtliche Variationsbreite im Erscheinungsbild haben dürfen? Ich lese ja immer wieder, wie auch die kleinen ihr Aussehen je nach Standort und Witterung verändern. Sonst wär's doch auch langweilig.Warum steht die Art eigentlich bei SF unter Lasiobelonium? MAcht das Sinn oder ist das Quatsch?
LG, Pablo.
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Hallo Pablo!
Wobei das nicht mal als Variationsbreite läuft, sondern als Antwort auf äußere Einflüsse auf sehen ist. Weiß jetzt nicht, wie ich das ausdrücken soll. Naja, vielleicht, weil ich gerade von Uwes Stereum rugosum komme: wenn ein Pilz bei Trockenheit physikalisch begründet Risse bekommt oder einschrumpft, dann ist das ja eigentlich keine Variationsbreite, sondern eben lediglich ein Erscheinungsbild. Oder ist das im Endeffekt doch das gleiche? Muss ich mal nachdenken.
Bei Trichopeziza mollissima passiert da wohl was chemisch an den Haaren, wenn in Trockenperiode. Auf jeden Fall ist dieser Prozess nicht mehr rückgängig zu machen, aus einmal braun gewordenen Haaren werden keine gelben mehr.
Lasiobelonium als Gattungsnamen finde ich ungünstig, Belonidium als Gattung für die Gelbhaarigen ist schon eher akzeptabel. Insgesamt richte ich mich von den Namen her an das Konzept von H.O.Baral, denn der hat meistens recht.
VG Ingo W
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Hallo, Ingo!
Stimmt, eigentlich hast du recht. "Variationsbreite" ist etwas anderes als Veränderung durch physikalische Einflüsse. Auch wenn da die Grenzen fließend sind, welche Abweichung nun Variation, und welche rein den äußerlichen Umständen geschuldet ist.
Insofern denke ich, daß beides das Erscheinungsbild verändern kann, Beides aber auch zusammen spielt.
Übrigen habe ich das Thema mal in die Ascotafel eingefügt. Das Portrait ist gut, auch wenn es den Pilz vielleicht nicht in typischer Ausprägung zeigt. Dafür ist die anschließende Diskussion umso aufschlussreicher, und auch das trägt zum Verständnis bei. Das soll doch schon wiedergefunden werden.
LG, Pablo.
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Geschätzte Forenmitglieder, hallo "Rügen", Ingo und Pablo!
Zu: Pablos "Variationsbreite" ist etwas anderes als Veränderung durch physikalische Einflüsse:
In der Biologie gibt es dazu Fachausdrücke, ich habe einen Link gefunden, wo das meiner Meinung nach kurz und sehr schön erklärt wird (wenns halt jemanden interessiert):
http://www.frustfrei-lernen.de…haenotyp-unterschied.htmlantilocal: Wieder einmal wunderschön aufbereitet und dokumentiert!
Viele Grüße!
Matthias -
Hallo, Matthias!
Natürlich interessiert das. Danke!
Es ist doch schön, auch mal nachlesen zu können, was man da eigentlich so wirr versucht auszudrücken.
Gut, daß sich auch pfiffigere Leute da schon Gedanken gemacht haben, und sowas auch nachvollziehbar formulieren können.LG, Pablo.
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Trichopeziza mollissima Fuckel 1870
Belonidium mollissimum (Fuckel) Raitv. 1970
Dasyscyphus mollissimus (Fuckel) Nannf. 1956
Kräuterstängel-GelbhaarbecherchenDer Malone-Peter hat mir eine Kolonie von gelbhaarigen Haarbecherchen zukommen lassen, die er an Rhododendron gefunden hat.
Die Bestimmung ist nicht mehr ganz so einfach zu handhaben wie man es vor wenigen Jahren meist noch praktiziert hat (Sporen um 15-20 = Tr. mollissima, Sporen um 25-30 = Tr. sulfurea), weil es sich auch hier herausgestellt hat, dass es mikroskopisch noch einige weitere Arten zu unterscheiden gibt.Hier haben wir also die Gelbhaarige mit Sporen um 15-20 und Haken+. Die ist eigentlich recht häufig anzutreffen an vielerlei toten Krautstängeln des Vorjahres, das Substrat geht dabei von Akelei über Beifuß zu allen möglichen Doldenblütlern.
Interessant ist der gelbe Farbstoff der Haare, welcher bei Trockenstress vollkommen verschwinden kann, dann hat man nur noch braune Haare.
Mikros:VG Ingo W
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Hallo, Ingo!
Achja, die hat ja nun auch wieder Saison.
Lohnt sich auf jeden Fall, die Augen offen zu halten.Was macht das Thema denn bei den bestimmungsanfragen?
Irgendwas ist da schief gegangen, das wird gleich korrigiert.LG, Pablo.