Orangener Baumpilz

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 10.467 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Joli.

  • Hallo zusammen,


    vor ein paar Wochen habe ich folgenen Baumpilz (Porling) gefunden, den ich bis jetzt noch nicht identifizieren konnte:








    Der Pilz wuchs auf einem Baumstumpf. Zum Substrat kann ich leider nicht viel sagen. Es war ein junger Laubbaumwald, es kann aber sein, dass der Stumpf ggf. auch von einer Fichte stammt (auf der anderer Seite des Waldweges war ein älterterer Fichtenwald).
    Farbe der Oberfläche des Piltfruchtkörpers ist organge, zum Ramd wird heller bis ganz weiss.
    Unterseite ist gelb / hell braun.
    Die Poren sind länglich/umregelmäßig und z.T. sehr tief.


    Es sieht ähnlich mit Blättlingsverwandten Pilzen bzw., ist vermutlich einer aus der Familie. Da ich keine Bücher mit Baumpilzen habe, kann ich leider den Pilz eigenständig nicht identifizieren.


    Kann mir jemand dabei helfen für den Pilz einen Namen zu finden?


    LG,
    Joli

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -

    Einmal editiert, zuletzt von Joli ()

  • Hallo Joli!


    Du hast doch sicherlich auch am Pilz gerochen und dabei einen (starken) Geruch wahrgenommen, der Dir sehr bekannt vorgekommen ist, oder etwa nicht?


    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Hallo Ralf, hallo Fredy,


    vielen Dank für die blitzschnelle Antworten!
    Es war vor 2 Wochen. Leider kann ich mich an den Geruch nicht erinnern... :( Vielleicht habe ich daran auch nicht gerochen...
    Aber mit dem Fenchelporling (Gloeophyllum odoratum) kommt hin... Ich werde den Pilz irgendwann mal wieder besuchen und werde daran riechen. Bis dahin speichere ich den Pilz als Fenchelporling mit Fragezeichen ab. Oder gibt es noch weitee, ähnliche Pilze, mit denen Fenchelporling verwechselt werden kann? Siehe auch meine neue Anfrage HIER.


    Lg,
    Joli

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -

  • Hallo Joli!


    Das Fragezeichen kannst du sparen. So sieht nur der Fenchel-Porling (Gl. odoratum) aus.
    Oder sagen wir es anders: deine Bilder sind sehr eindeutig für Gl. od., so dass in diesem Fall kein Zweifel besteht.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Auflösung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024


  • Das Fragezeichen kannst du sparen. So sieht nur der Fenchel-Porling (Gl. odoratum) aus.
    Oder sagen wir es anders: deine Bilder sind sehr eindeutig für Gl. od., so dass in diesem Fall kein Zweifel besteht.


    Hallo Ingo,


    vielen Dank für die Bestätigung!
    Wenn Du so sagst - dann mache ich auch Fragezeichen weg und speichere den Pilz unter Fenchelporling (Gl. odoratum) ab ;)
    Ich freue mich den Pilz wieder zu finden und daran zu riechen...


    Schönen Abend und bis bald!


    LG
    Joli

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -



  • Hallo Fredy,
    hallo zusammen,


    vor ein paar Tagen habe ich an einem anderen Fundort genau so einen Pilz gefunden, aufgeschnitten und daran gerochen. Es roch sehr schön nach Fenchel / Anis !


    Hier sind ein paar Bilder von einem anderen Fundort mit Fenchelporling (Substrat müsste Fichte sein):




    Die Poren sind dunkel gelb und verfärben sich auf Druck braun. Die Trama des Pilzes ist rotbraun.


    Schade, dass Fenchelporling nicht als Speisepilz in Frage kommt. Viel zu sehr würde aus ihm irgendwas schönes zaubern... z.B. Anisschnaps ;)


    Viele Grüße


    Joli

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -

  • Hallo Joli!


    Jetzt hast Du aber klasse Material nachgeliefert :) !


    Dieser Pilz ist eigentlich unverwechselbar --> ab sofort wirst Du ihn immer und überall erkennen!


    Ich habe ihn noch nie auf einem anderen Substrat als auf Fichte gefunden (anscheinend ist Kiefer auch möglich). Für mich ist der (häufige) Fenchel-Porling eine prima und zuverlässige Methode, um das Substrat "Fichte" in jedem Stadium und in jeglichem Zustand erkennen zu können.
    Wenn man dem Substrat "Kiefer" eine Möglichkeit einräumen sollte, so bleibt in jedem Falle doch die bombenfeste Diagnose "Nadelholz"!


    Übrigens musst Du den Pilz ja nicht essen, aber...


    ...was spricht eigentlich dagegen, mit ihm eine Essenz oder einen Geist herzustellen?


    Meines Wissens ist er ja nicht giftig (gegenteilige Meinungen können gerne hier kundgetan werden! Ist übrigens noch ein gutes Thema: Gibt es eigentlich giftige "Baumpilze"?)!


    Achtung! Der folgende Beitrag wäre wohl idealerweise ein Thema für die Zubereitungs-Abteilung, eine Veröffentlichung in diesem Beitrag bietet sich aber gerade an, um den "Themenfluss" nicht zu unterbrechen :D !


    Nicht-Interessierte bitte einfach kurz weglesen, Interessierte bitte die Regelungen zur Verzehrfreigabe beachten!


    --> Lege den (gereinigten und zerkleinerten) Porling (oder Porlinge) in Alkohol (z. B. Trinksprit oder ein Schnaps Deiner Wahl) ein, 24 - max. 48 h müssten genügen! Dazu solltest Du einen gut verschließbaren Behälter aus Stein, Glas oder Edelstahl wählen (ein Topf mit Deckel tut's auch...).


    Du kannst je nach Belieben Zucker dazugeben und/oder andere Zutaten wie z. B. diverse Kräuter miteinlegen.


    Das Ergebnis könntest Du entweder destillieren oder kannst es ganz einfach als Likör genießen!
    Auf jeden Fall würde ich aber nach der Einlegezeit die festen von den flüssigen Bestandteilen trennen, damit der Geschmack nicht zu streng wird. Du könntest allenfalls einen Teil "weiterziehen" lassen, um zu sehen, in welche Richtung sich der Geschmack womöglich noch verändert (ein bisschen experimentieren eben... :) ).


    Zum Herabsetzen der Trinkstärke gibst Du Wasser (Quellwasser oder destilliertes Wasser) zu, den Zucker solltest Du in Form von Invertzucker, Glukosesirup oder Läuterzucker zuführen.


    Das kann eigentlich nicht schiefgehen!



    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • Hallo Joli, hallo Fredy!


    Vielleicht ist man auf die Giftigkeit mancher Porlinge aber auch nur noch nicht gekommen, weil sie (wahrscheinlich aufgrund ihrer Zähigkeit) noch niemand versucht hat zu essen oder noch niemand versucht hat, irgendwas veredeltes daraus herzustellen.


    Zumindest für Hapolopilus nidulans (Zimtfarbener Weichporling) hat man wohl auch erst nach dem Verzehr festgestelllt (keine Ahnung, wer sowas als was isst), dass der ziemlich giftig ist.


    Nun schätze ich die Wahrscheinlichkeit einer schlimmen Giftwirkung beim Fenchelporling zwar schon als recht niedrig ein, möchte aber trotzdem darauf aufmerksam machen, dass die Einstufung "ungenießbar" auch darauf zurückzuführen sein kann, dass eine Giftwirkung einfach (noch) nicht bekannt ist (was diese aber nicht ausschließen muss).


    Kann natürlich auch sein, dass sich hinter dem Fenchelporling der wundersamste Heilschwamm verbirgt, und das bloß noch niemand registriert hat.
    Vielleicht ist diese aber auch schon erkannt? Wissenschaftliche Bewertungen gibt es m.W. durchaus durch entsprechende Konzerne.
    Die Frage ist aber dann vielleicht auch, welches Stöffchen gegen welches Leiden gut sein könnte und inwieweit ich (als angenommener Chemie-Konzern) einen herausgefundenen Nutzen an die große Glocke hänge, wenn ich ein Geschäft damit machen will.


    Also, ich will hier niemanden im Forscherdrang bremsen, eine gewisse Vorsicht ist aber womöglich auch beim Umgang mit Baumpilzen ratsam.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Auflösung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

  • Hallo Fredy,
    hallo Ingo,


    vielen Dank für die Rückmeldung!



    Dieser Pilz ist eigentlich unverwechselbar --> ab sofort wirst Du ihn immer und überall erkennen!


    Das stimmt - diesen Pilz werde ich zukünftig jetzt immer sicher erkennen!



    ...was spricht eigentlich dagegen, mit ihm eine Essenz oder einen Geist herzustellen?


    Meines Wissens ist er ja nicht giftig (gegenteilige Meinungen können gerne hier kundgetan werden! Ist übrigens noch ein gutes Thema: Gibt es eigentlich giftige "Baumpilze"?)!
    ...


    Bzgl. der Ungiftigkeit der Baumpilze hat ja Ingo bereits geantwortet. Ich denke, er hat recht: Wenn ein Pilz als "ungenießbar" eingestuft ist, bedeutet ja nicht unbedingt, dass es ungiftig ist bzw. nicht doch irgendwelche schädliche Substanzen enthält.



    Kann natürlich auch sein, dass sich hinter dem Fenchelporling der wundersamste Heilschwamm verbirgt, und das bloß noch niemand registriert hat.
    Vielleicht ist diese aber auch schon erkannt? Wissenschaftliche Bewertungen gibt es m.W. durchaus durch entsprechende Konzerne.
    Die Frage ist aber dann vielleicht auch, welches Stöffchen gegen welches Leiden gut sein könnte und inwieweit ich (als angenommener Chemie-Konzern) einen herausgefundenen Nutzen an die große Glocke hänge, wenn ich ein Geschäft damit machen will.


    Er wäre schon interessant zu erfahren, ob der Fenchelporling ggf. irgendwelche heilende Kräfte besitzt bzw. für sonstige Zwecke bereits verwendet werden kann. Mal sehen, vielleicht meldet sich jemand irgendwann auf diesen Beitrag.


    Fredy, vielen Dank für die Tipps zur Fenchelporlingschnapsherstellung! Das hast Du aber nicht ernst gemeint, oder? :evil:


    LG
    Joli

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -

  • Hallo!


    Zitat


    Fredy, vielen Dank für die Tipps zur Fenchelporlingschnapsherstellung! Das hast Du aber nicht ernst gemeint, oder?


    Oh, ich glaube doch: Pilz + Alkohol = Medizin!


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Auflösung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

  • Hallo zuammen, hallo Joli!


    Zitat

    Das hast Du aber nicht ernst gemeint, oder?


    Sicherlich habe ich das ernst gemeint!


    Es handelt sich bei dieser Rezeptur um ein gebräuchliches Verfahren, im Haushalt einen Likör herzustellen, das Destillieren wäre natürlich etwas für Profis und selbstverständlich bleibt sehr viel Spielraum zum Experimentieren!


    Einen Versuch wäre es doch wert (wenn man Anis-Likör gerne hat...), ansonsten kannst Du mit dieser Rezeptur jegliche andere Geschmacksrichtungen abdecken (Kräuter, Früchte u. m.)!


    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Wobei Schnaps ja eh schon Gift für den Körper ist. :evil:


    Auf die Idee mit Pilzen, die weit davon entfernt sind ausdiagnostiziert zu sein, in nahrungstechnischer Hinsicht zu experimentieren, würde ich nie im Leben kommen. 8|
    Da müßte ich schon dem Hungertod nahe sein.

  • Hallo Joli,



    Der Pilz wuchs auf einem Baumstumpf. Zum Substrat kann ich leider nicht viel sagen. Es war ein junger Laubbaumwald, es kann aber sein, dass der Stumpf ggf. auch von einer Fichte stammt (auf der anderer Seite des Waldweges war ein älterterer Fichtenwald).


    dass es sich hierbei um den Fenchelporling (G. odoratum) handelt, wurde bereits mehrfach festgestellt.


    Ich empfehle Dir, solche Substrate im Auge zu behalten, weil sie gerne vom Weißen Pfriempilzchen (Mucronella bresadolae), vermutlich ein spezialisierter Folgezersetzer, besiedelt werden. Ich erlaube mir, auf ein älteres Porträt in Erics Forum zu verweisen:


    http://forum.fungiworld.com/in…ic=3918.msg23191#msg23191


    Viel Erfolg bei der Suche!


    Gruß, Andreas

  • Hallo liebe Forumler,


    leider habe ich bisher weder den Kiefernbraunporling noch den Fenchelporling gefunden und für mich sehen die, wenn ich mir die Bilder bei Google ansehe (ich habe hier im Office keine Pilzbücher) recht ähnlich aus :shy:


    Vom Geruch mal abgesehen, wie macht Ihr es nur anhand dieser Bilder fest?
    Ich erbitte von Euch die für Euch so offensichtlichen Unterscheidungsmerkmale, da mir bei diesem Pilz einfach die Praxis fehlt *seufz*


    Vielen lieben Dank für Eure Antworten im Voraus :)

  • Hallo Kuschel!


    Im Prinzip hast Du schon Recht: Wenn man sich nur auf optische Aspekte verlassen muss, kann man gerne mal ins Schlingern kommen oder eine Fehlbestimmung landen, vor allem wenn man nicht ständig mit dem Gedanken an einen Kiefern-Braunporling im Hinterkopf unterwegs ist oder bestimmte Bestimmungsangaben fehlen.


    Die Ausprägungen von Farben und Formen beider Arten können sich sehr ähneln bzw. innerhalb der gleichen Art stark variieren, selbst die Substrat ist kein sicherer Anhaltspunkt. Für mich eher weniger, weil der Fenchel-Porling (Gloephyllum odoratum) auch an Totholz Kiefer wachsen soll, sondern vor allem weil der Kiefern-Braunporling (Phaeolus schweinitzii) nicht selten auch an Fichte zu finden ist.


    Es gibt jedoch einige Anhaltspunkte, die einem doch den richtigen Weg weisen können (aber nicht müssen, weil sie nicht immer in der beschriebenen Form vorhanden sind).


    So wächst der Kiefern-Braunporling (Phaeolus schweinitzii) im Gegensatz zum Fenchel-Porling (Gloephyllum odoratum) auch gerne mal im Wurzelbereich von Strünken oder abgebrochenen Stämmen, so dass es so aussieht, als wüchse er auf dem Boden. Nicht weniger oft ist er allerdings auch, wie der Fenchel-Porling, oben auf dem Substrat bzw. an der Schnittstelle oder auch seitlich am Substrat zu finden.


    Rein farblich betrachtet kann der Kiefern-Braunporling äußerlich wirklich quietschig knallgelb sein, das Vorhandensein von Orange-Rot-Tönen hingegen findet sich meiner Meinung nach aber nur bei Fenchel-Porlingen.


    Leider sind auch diese Merkmale nicht immer entsprechend ausgeprägt.


    Was jedoch "farbliche" Sicherheit gibt, das ist der Blick in den Pilz hinein, bzw. die Farbe im Schnitt: Beim Kiefern-Braunporling wirst Du stets ein Schwarz vorfinden, wie es schwärzer nicht sein kann, das Schnittbild von Joli zeigt jedoch das typische "Fenchel-Porlings-Rostbraun".


    Der Kiefern-Braunporling ist zudem ein ausgesprochener Sommerpilz, den Du im Winter nicht finden wirst, der Fenchel-Porling wächst das ganze Jahr über; der Kiefern-Braunporling ist richtig zottig, der Fenchel-Porling hingegen nicht.


    Eine Geruchsangabe ist natürlich der Optimalfall, bzw. gehört ja eigentlich zu den Grundangaben, die man für eine Bestimmung benötigt. Von dahergesehen sollte sich an einer 100 %igen Bestimmungssicherheit in Richtung Fenchel-Porling so oder so nie etwas ändern, denn dieser Geruch ist wirklich unverkennbar!


    Hier noch ein paar Bilder vom Kiefern-Braunporling (Phaeolus schweinitzii), gefunden im Juni 2010 im Wurzelbereich eines Fichten-Stumpfes, beachte auch den bernsteinfarbenen Tropfen! Diese Tropfen kannst Du öfters auf Kiefern-Braunporlingen finden!



    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Lieber Fredy,


    Du machst mich (fast) sprachlos!
    Vielen, vielen Dank für die Mühe, die Du Dir gemacht hast, ich freue mich riesig darüber und nun ist mir schon vieles klarer geworden :thumbup:


    Besonders das Schnittbild ist ein toller Hinweis :)

  • Hallo zusammen,


    die Folgedisskussion zur Schnapsherstellung aus dem Fenchelporling ging irgendwie an mich völlig vorbei... Sorry, dass ich mich nicht bereits früher gemeldet habe.


    Sicherlich habe ich das ernst gemeint!
    ...


    Danke, Fredy für die Antwort! Ich denke aber, dass ich Deine Rezeptur lieber anderweitig verwenden werde (z.B. für Früchte- oder Kräuterlikörherstellung). ;)


    Auf die Idee mit Pilzen, die weit davon entfernt sind ausdiagnostiziert zu sein, in nahrungstechnischer Hinsicht zu experimentieren, würde ich nie im Leben kommen. 8|
    Da müßte ich schon dem Hungertod nahe sein.


    Hallo Mausmann, Du hast völlig recht. Ich würde mit Pilzen und Alkohol auch niemals experimentieren wollen...
    Die Frage bzgl. Anisschnapsherstellung habe ich eigentlich nur aus reinem Spaß gestellt, da die Pilze so schön und stark nach Fenchel/Anis gerochen haben... ;)



    Ich empfehle Dir, solche Substrate im Auge zu behalten, weil sie gerne vom Weißen Pfriempilzchen (Mucronella bresadolae), vermutlich ein spezialisierter Folgezersetzer, besiedelt werden. Ich erlaube mir, auf ein älteres Porträt in Erics Forum zu verweisen:


    http://forum.fungiworld.com/in…ic=3918.msg23191#msg23191


    Hallo Andreas,
    vielen Dank für den Hinweis bzgl. Weißen Pfriempilzchen! Ich werde beide Baumstümpfe auf jeden Fall im Auge behalten!




    Lieber Fredy,


    Du machst mich (fast) sprachlos!
    Vielen, vielen Dank für die Mühe, die Du Dir gemacht hast, ich freue mich riesig darüber und nun ist mir schon vieles klarer geworden :thumbup:


    Besonders das Schnittbild ist ein toller Hinweis :)


    Liebe Kuschel,
    danke für Deine Anfrage bzgl. Kiefernbraunporling noch den Fenchelporling! Ohne Dich hätte ich bis jetzt nicht gewusst, dass so ein Pilz wie Kiefernbraunporling überhaupt existiert!


    Fredy, auch von mir vielen Dank für die ausführliche Erläuterung wie Kiefernbraunporling von Fenchelporling zu unterscheiden ist!


    Liebe Grüße


    Joli

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -

    Einmal editiert, zuletzt von Joli ()