Ein kurzer Spaziergang...

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  • ...in der Umgebung um Xanten.


    Hallo Pilzfreunde,


    Manchmal gibt es Tage, da hat man Unglück im Glück. Man findet etwas Interessantes, etwas Neues und hat gerade dann weder die passende Literatur, noch die bessere Kamera dabei, ganz zu schweigen von der Fähigkeit, aus dem was man hat, das Beste zu machen.


    Entlang einer ehem. Eisenbahnstrecke...


    eine Eiche



    Am Fuß dieser Eiche...


    ein moosbewachsener Erdhaufen



    Im Moos dann einige leuchtend-orange Punkte


    1)


    Ich habe es elf Mal versucht, und das ist noch das beste Bild. Meine Kamera kennt ihr ja. (Canon PS 220 HS) Wahrscheinlich muss ich noch mehr üben. Denn es sollte möglich sein, deutlichere Bilder zu bekommen.


    Wir vermuten da einen Moosling oder Moosbecherling, für eine genaue Artbestimmung bin ich wohl aufs Mikroskop angewiesen.


    Beim nächsten Bild sind wir uns etwas sicherer und vermuten hier den jungen


    Hasel-Becherling Encoelia furfuracea an Hasel


    2)


    Dann fanden wir noch einen Pilz, ebenfalls an Hasel, den ich noch nicht zuordnen kann. Bin für jeden Hinweis dankbar.


    3a)


    3b)

  • Hallo Ralf,


    zur Octospora kann man ohne Sporen - wie Eike schon anmerkte - und Moos-Art nicht viel sagen,
    makroskopisch zum Moos ggf. eher noch was, um von da aus näher auf den Asco zu schließen.
    Das Moos scheint mir vom Habitat und Foto her noch eng eingrenzbar, da halte ich als Moos-Neuling
    aber lieber den Mund.
    Zu Deinen Fotoversuchen kann ich aber viell. etwas beitragen - warum elf Mal bei zwei zueinander
    beweglichen Objekten versuchen, diese in eine Schärfeebene zu bringen, wenn es (ohne Stativ) auch
    bei einem bleiben könnte? Anstatt das Zeugs vom Boden zu pflücken und in die Luft zu halten könnte
    man sich selbst auch auf dessen ca.-Niveau begeben, da wäre immerhin schonmal eine Konstante.
    Bei entsprechenden Lichtverhältnissen kann man mit jeder Kamera freihändig solche "Winzlinge" ablichten.
    Deine Kamera kenne ich nicht, anhand der hier gezeigten Bilder denke ich aber, dass sie "was taugt".
    Von daher einfach mal eine stabile Position in Bodennähe einüben, die Ellbogen in Moos oder Dreck fest
    verankert, Zecken und sonst. Unerwünschtes lassen sich von Regenhosen gut abspülen.
    Oder fürs erste zum Ausprobieren mal ein Billig-Stativ zulegen, da hat man schon zwei halbe Konstanten
    im ansonsten wackligen Universum dabei.
    Wenn man dann Spaß daran findet, werden Kamera und Stativ mit der Zeit immer größer und schwerer, was
    eigentlich zunächst unhandlich erscheint, aber jedes Gewicht reduziert unerwünschte Vibration, zudem
    hilft es, den Winterspeck zu beseitigen...
    Die Finessen der Fotografie kenne ich selbst nicht, man muss aber leider ein paar physikalische Grundsätze
    und technische Grenzen beachten und/oder versuchen, diese mit zunehmendem Misserfolg zu umgehen und zu
    vertuschen. (Ganz abgesehen von zusätzlichen Krücken wie Beleuchtung, Vorsatzlinsen, Makroobjektiven und
    -Schlitten, Stacken und all dem ganzen Mist, der einen irgendwann auch nicht mehr zufrieden stellt...).


    Jedenfalls hat zum Thema Fotografie sicher jeder, der im Besitz irgendeiner Kamera ist, etwas zu sagen,
    eigene Erfahrungen mit der eigenen Kamera sind aber unabdinglich, diese in allen Positionen, auch wenns
    Mal Weh tut. Nur so lernt man, was man selbst und was die Kamera falsch macht.


    Noch kurz zum Rest: Deine Encoelia ist sicher eine furfuracea, sie wird ihre Fruchtschicht dieses Jahr aber
    gewiss nicht mehr offenlegen, der Winter ist ja quasi rum, die angetrockneten Apos sehen eher suboptimal aus.
    Gebiete mit alten Haseln scheinen mir zunehmend seltener zu werden, nicht nur insofern lohnt sich der Besuch
    derer in den nächsten Jahren.


    Der letzt-gezeigte Pilz am dünnen Zweig sieht zwar ein klein Wenig besser als sonst aus, ist aber IMHO auch
    nur eine Schizopora. Was denen in "dürren Tagen" auch keinen Abbruch tun soll, unterm Mikro immer noch interessant, makroskopisch sehr variabel, was Habitat und Fruchtschicht betrifft.


    Sorry, wenn ich Unsinn schreibe, bin gerade von anderen Themen abgelenkt, diese hier beschäftigen mich aber immer noch...
    Grüße
    Klaas