Zarkos Dungpilze

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 8.486 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von resavac71.

  • Vor einigen Tagen schickte mir Zarko u.a. mehrere Stückchen eines Pferdeapfels, auf dem er bereits die coprophilen Kleinbecherlinge Ascobolus albidus und A. sacchariferus gefunden hatte.


    In der Hoffnung auf einige weitere Arten nahm ich die Probe in Kultur und konnte noch einige Pyrenomyceten und zwei Tintlinge nachweisen.


    Der Vollständigkeit halber hier die Artenliste:


    Coprinellus pusillulus (= C. heptemerus var. pusillulus)
    Coprinopsis pseudoradiata
    Podospora myriaspora
    Schizothecium conicum
    Schizothecium tetrasporum
    Schizothecium vesticola
    Sporormiella dubia
    Sporormiella lageniformis


    Coprinellus pusillulus ist ein kleiner Tintling mit Setae und einem 2-3 mm großen Hut.
    Coprinopsis pseudoradiatus, dessen Hut im geschlossenen Zustand etwa 5 mm beträgt, ist der winzige Bruder des Kleinen Dungtintlings, C. radiatus.
    Um einen kleinen Eindruck zu bekommen, hier mal die beiden Arten von Zarkos Pferdeapfel im Vergleich:



    Da ich die drei häufigsten Schizothecium-Arten gemeinsam antraf, möchte ich diese makroskopisch ebenfalls zum vergleichen vorstellen:



    Auch wenn man natürlich zur exakten Bestimmung mikroskopieren muss, lassen sich doch geringe Unterschiede erkennen (Größe, Squamufolien).


    Lieben Gruß vom Nobi


    PS: Auf die Sporormiellen gehe ich hier nicht näher ein, da die Björn kürzlich in diesem Forum ausführlich vorgestellt hat. Und von der Podospora konnte ich leider keine Fotos machen.

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    Chips: 72

  • Nobi,
    Danke fürs Zeigen. Das ist Irre, das diese hübschen Tintlinge nur 5 ml groß sind. Ich habe vor einer Woche ein paar Köttelchen im Buchenwald gesammelt. Das waren wohl (also das ist nur eine Vermutung) welche von Hasen und eventuell von einer Bergziege (besser gesagt Bergziegenbock mit riesigen Hörner), weil ich den vorher ganz nah von mir gesehen habe. Leider habe ich vergessen die in das Päckchen (genau so wie ein Briefchen an dich) mit der ukrainischen Spezialität zu stecken:shy:, das gestern auf die Reise gegangen ist. Und jetzt bin ich mir nicht sicher, ob die überhaupt noch brauchbar nach einer Woche im Taschentuch sind.
    So sahen sie im Wald aus


    Und da würde ich gern wissen. Wie soll man dann Dung behandeln, damit auch da was wächst? Gibt es auch Pilze, die man dann mit bloßem Auge erkennen kann oder braucht man immer ein Mikroskop? Kann man noch mit dem Dung was anfangen, wenn der eine Woche in einem Taschentuch verbracht hat?
    Fragen über Fragen:shy:
    LG
    Lara

    Liebe Grüße
    Lara


    Träume werden wahr! Auch Hornberg war mal ein Traum...:)

  • Hallo Nobi.


    sehr schone Makros, auf denen man den Unterschied der Arten sehr gut sehen kann.:thumbup:


    Lara


    Die kleinen Kuddeln mit dem "Zäpfchen" sind vom Reh. Die übrigen könnten von einer Ziege sein, bin aber nicht sicher.


    Du brauchst nur ein Kunststoffgefäß mit Deckel, z.B. eine Eisdose o.ä.
    Den Deckel legst Du auf der Innenseite mit ein paar Lagen zurechtgeschnittenem Küchentuch aus, legst die Kuddeln drauf, befeuchtest es gut, und stülpst die Dose auf den Deckel.
    Immer schön feucht halten, dann wächst da garantiert was drauf.
    Mit der Lupe wirst Du sicher einiges entdecken können, bestimmen geht aber fast nur mit dem Mikroskop.
    Dass die Kuddeln eine zeitlang gelagert wurden, macht gar nix.

  • Hallo Nobi,


    Danke fürs zeigen


    Deine arbeit ist eine großartige leistung, von so wenig Dung hast du so viele Pilze rausgeholt :thumbup: besondere die Coprini gefallen mir.


    Gestern habe ich bei Pilzsuche, auf eine feuchte stelle gefunden dungs(nicht ganz siche von welche Tier) aber die waren randvol mit kleine becher(muß ich noch mikroskopieren)



    diese dung von vorige woche bin auch nicht sieche von welche tier ist. Ich vermute Reh, dung ist groß so um 1cm, und rund, auf eine stelle bisschen spizig.



    Gipt es schon eine Tema in forum, wo die meistens dungis makroskopisch vorgestellt wurden, so das Wir Anfänger leicht unterscheiden können.


    Gruß Zarko


  • Gipt es schon eine Tema in forum, wo die meistens dungis makroskopisch vorgestellt wurden, so das Wir Anfänger leicht unterscheiden können.


    Gibt es noch nicht, Zarko - ist aber eine gute Idee! :thumbup:
    Mal sehen, was sich da machen lässt.


    Du zeigst Rehköttel (die schlanken mit den Bechern) und Hasenköttel (die runden).


    Lara:
    Deine Fragen hat Ralf ja bereits im wesentlichen beantwortet.
    Aber was meinst Du mit Bergziegen? Hirsche???


    Nobi

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    Chips: 72


  • Nein Nobi, ich meine dieses Tier
    Ich war selbst überrascht, als ich ihn in meiner Nähe in Bückeberg sah. Leider musste ich meine Hunde im Auge behalten und konnte nicht fotografieren.
    LG
    Lara

    Liebe Grüße
    Lara


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  • Liebe Lara,


    die Bergziege nennt sich Mufflon. :)


    Danke, Ralf, noch eine Bildungslücke wurde geschlossen. Aber wie kommt bloß dieses Tier nach Bückeberg:rolleyes: Einem Zoo entlaufen?:evil:
    LG
    Lara

    Liebe Grüße
    Lara


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  • Hi Lara,


    ich habe gerade mal ein wenig gegoogelt und herausgefunden, dass sich auf dem Bückeberg mit über 100 Tieren einer der größten freilebenden Mufflonbestände Niedersachsens befindet!
    Kein Wunder also, dass Du eine "Bergziege" gesehen hast! :D


    Die kleinen Köttel könnten sowohl vom Reh als auch vom Mufflon sein.
    Das eher unregelmäßige und deutlich größere könnte auch vom Wildschwein stammen (zerfallene Kotballen).


    Zarkos Anregung, den Dung einiger heimischer Tierarten vorzustellen, greife ich gleich noch auf.
    Schaut mal unter Literatur.


    Lieben Gruß vom Nobi

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  • Nobi,
    Irre, ich habe auch nach dem rätselhaften Treffen gegoogelt und fand nichts. Allerdings habe ich nach Bergziegen in Bückeberg, und nicht nach Mufflon gesucht:D
    Ja, Zarkos Idee finde ich auch sehr gut. Interessant, lohnt es sich mal Dung aus der Ukraine mitzuschmuggeln?:rolleyes:
    LG
    Lara

    Liebe Grüße
    Lara


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