Auf Schafdung.
Sporen und Pedicell sind zwar nach Doveri etwas klein geraten, aber die fehlende Caudae und die schmale Gelhülle um die Sporen machen mich sicher, hier Podospora globosa vor mir zu haben.
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Auf Schafdung.
Sporen und Pedicell sind zwar nach Doveri etwas klein geraten, aber die fehlende Caudae und die schmale Gelhülle um die Sporen machen mich sicher, hier Podospora globosa vor mir zu haben.
Lieber Ralf,
gern widme ich diesen für mich etwas besonderen Beitrag Dir und meinen Favoriten im Pilzreich,
den coprophilen Pilzen, gern auch Dungi Fungi genannt.
Ebenso wie Du sehe ich auf Deinen Bildern die seltene Podospora globosa.
Deine Makroaufnahme könnte glatt als Modell für Lundqvists Zeichnung durchgehen!
Auf Deinem ersten Mikrobild glaube ich übrigens Pedicel zu sehen, die länger als von Dir angegeben sind.
Was besser zur Originalbeschreibung passen würde.
Die feine, die Sporen einhüllende Gelhülle, spricht gleichfalls für die Art.
Ich konnte den Pilz bisher erst einmal untersuchen; leider sind im Moment sämtliche Daten unter mehreren Festmetern Holz begraben, die sich seit einiger Zeit in meinem Arbeitszimmer stapeln!
Und an denen ich heute bereits wieder zwei für mich neue Arten entdecken und dokumentieren konnte!
Lieben Gruß vom Nobi
Hallo Nobi,
danke für Deine Meinung.
Die Art ist durch ihre Größe und die helle Farbe sehr auffällig und besiedelt die Probe zu hunderten. Oft bilden sich regelrechte "Nester" von bis zu 5 Exemplaren.
Was die Länge des Pedicells angeht, so ist dieses bei unreifen Sporen wesentlich länger, als bei voll ausgereiften, ohne das es dort teilweise kollabiert ist.
Damit habe ich auch ein grundsätzliches Problem. Ich messe immer und ausschließlich vollreife Sporen, wenn vorhanden. Sporen die kurz vor der Reife stehen, vielleicht sogar schon brauntöne zeigen, haben oft noch größere Maße als die vollreifen. Das stellt mich immer wieder vor die Frage, bzw. Unsicherheit, welchem Reifegrad die in der Literatur angegebenen Maße entsprechen. Ich finde mich jedenfalls oft im unteren Bereich der angegebenen Maße wieder.
Ich weiß dann oft nicht, ob ich die Maße der fast, oder grade eben, reifen Sporen berücksichtigen soll, oder nicht.
Die Art ist durch ihre Größe und die helle Farbe sehr auffällig und besiedelt die Probe zu hunderten. Oft bilden sich regelrechte "Nester" von bis zu 5 Exemplaren.
Bitte etwas abtrocknen für mich!
Wir sehen uns dieses Jahr sicher noch und dann kannste mir das gern übergeben!
Und ja, stets versuchen, reife Sporen zu messen. Auch bei Sporormiella habe ich oft beobachtet, dass unreife Sporen größer als die reifen sind.
Nobi
Bitte etwas abtrocknen für mich!
Wir sehen uns dieses Jahr sicher noch und dann kannste mir das gern übergeben!
Firlefanz:)
Post ist unterwegs. Dann kannst Du selber trocknen, oder frisch untersuchen.
Grade eben habe ich den Zweitfund von P. globosa, diesmal auf Mufflondung.
Grade eben habe ich den Zweitfund von P. globosa, diesmal auf Mufflondung.
Hmm, Mufflondung habe ich ja noch nie untersucht!
Und schon wieder die globosa. Da werde ich direkt ein wenig neidisch.
Ich stelle später noch paar Bilder ein. Muss nur noch mal nach "meinen" Hölzern schauen.
Nobi
Mufflon und Schaf sollten eigentlich nicht so verschieden sein. Jedenfalls hatte ich aus Mufflonlosung noch nix, was nicht auch auf Schafdung wächst.
Da Ralf so nett war, mir von der seltenen Art etwas zuzuschicken, möchte ich gern sein schönes Portrait durch einige eigene Bilder ergänzen.
Erstaunlich war für mich, wie gedrängt die Art wuchs.
Für die Gattung sind die Fruchtkörper mit ca. 1mm recht groß.
Ein "zweiköpfiges" Perithecium konnte ich auch entdecken.
Hier mal ein Blick ins Innere; Asci und eine Spore.
Nach Anfärben mit Tusche sieht man teilweise die etwas "verrutschte" die Sporen umgebende dünne Gelhülle.
Die sonst für die Gattung typischen Anhängsel sind nicht vorhanden.
Soweit meine Ergänzungen.
Lieben Gruß vom Nobi
Die Fotos sind Dir wieder mal sehr gut gelungen.
Ergänzend, weil im Eingangsposting vergessen, sei noch bemerkt, dass die Art erst nach 8 Wochen in Kultur erschienen ist. Es lohnt sich also, Proben länger aufzubewahren.