Tannen-Feuerschwamm (Phellinus hartigii

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 3.362 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fredy.

  • Hallo,


    Ich war mir sicher: Dieser Fund vom 25.03.2013 an einem liegenden Tannenstamm, kann nur der Tannen-Feuerschwamm sein.



    Auf der Suche nach weiteren Informationen habe ich hier:
    http://www.pilzforum.eu/board/thema-tannen-feuerschwamm
    im Beitrag #3 von Fredy folgenden Hinweis gefunden:
    "Die Bestimmung von "Baumpilzen" ist in der Regel nicht weniger einfach als die Bestimmung "anderer" Pilze. Eine Menge an Informationen sind nötig, um auch diese Pilze zu bestimmen.
    Gerade der "Tannen-Feuerschwamm" (Phellinus hartigii) gehört zu einer Gruppe von Feuerschwämmen (Gattung "Phellinus") deren Bestimmung bzw. Abgrenzung zueinander nicht ganz einfach ist.


    Ich bin mir also jetzt nicht mehr sicher ob ich Ph. hartigii gefunden habe.
    Welche Informationen fehlen noch?, Schnittbild?
    Wer würde diesen Feuerschwamm mikroskopieren?


    mfG Rudolf

  • Hallo Rudolf,


    ich kenne den Tannen-Feuerschwamm gut aus dem Eibenwald bei Paterzell und den Nationalpark Bayerischer Wald, weshalb ich an Deiner Bestimmung Deines Fundes als Fomitiporia hartigii (syn. Phellinus hartigii) keinen Zweifel hege: Das Substrat ist Weißtanne und die Fruchtkörper ähneln in Form und Größe dem Eichen-Feuerschwamm.


    Zum Mikroskopieren fehlt mir leider die Zeit, weil ich gerade einen ganzen Schwung Trockenmaterial für ein Artikelprojekt untersuche und bestimme.


    Gruß, Andreas



    PS: Auf Bild 2 rechts unten in der Ecke meine ich noch die schwarzen, schnürsenkelartigen Rhizomorphen eines Hallimaschs (Armillaria sp.) zu erkennen.

  • Hallo Rudolf, hallo Andreas,


    ich sehe in Anbetracht des klar bestimmten Substrates und der Art des Substrates ebenfalls den Tannen-Feuerschwamm (Phellinus hartigii).


    Viel interessantes Material zum Tannen-Feuerschwamm und seinen Vetter, den Eichen-Feuerschwamm (Phellinus robustus) findest Du in den Westfälischen Pilzbriefen, u. a. einmal hier


    WPB Bd. 10-11 - Phellinus hartigii und Ph. robustus.pdf


    und auch hier:


    WPB Bd. 7 - Pilze an Weißtanne (Abies alba).pdf


    In letzterem Dokument beschreibt Herr Dr. Jahn seine Fundgebiete sehr genau, womöglich ist Andreas im Böhmerwald schon auf seinen Spuren gewandelt?


    Interessant in "Pilze an Weißtanne" sind u. a. auch die Bemerkungen von Dr. H. Jahn zum Vorkommen des Flachen Lackporlings (Ganoderma applanatum) am doch eher ungewöhnlichen (oder eben nicht ungewöhnlichen...) Substrat Weißtanne.


    Einen schönen Fund hast Du hier gemacht, denn Phellinus hartigii ist eine nicht alltägliche Art, die auch optisch ihre Reize hat!


    Ich selbst habe diese Art bis heute erst ein einziges Mal gefunden:



    Meine Anfrage dazu findet Du HIER.


    Zur Unterlegung Deines eingangs aufgeführten Zitates meinerseits ("Die Bestimmung von "Baumpilzen" ist in der Regel nicht weniger einfach als die Bestimmung "anderer" Pilze. Eine Menge an Informationen sind nötig, um auch diese Pilze zu bestimmen.") sende ich Dir auf Wunsch gerne eine kleine Liste mit diversen Tipps zur Bestimmung von "Baumpilzen" als PDF zu. Dazu bräuchte ich allerdings Deine Mail-Adresse, damit ich die Datei anhängen kann.


    Viele Grüße,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!