Stachelsporiges auf Kaninchendung

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.318 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gulistan.

  • Liebe Dungpilzfreunde,
    Auf Kaninchenkütteln, auf denen ich davor viele Ascobolus sacchariferus hatte, sah ich kleine, rotbraune Apothezien, die ich für verkümmerte Ascobolusse hielt. Unter dem scharfen Glas stellte sich heraus, dass es um etwas ganz anderes geht. Aber um was?
    Die Fruchtkörper habeneine feste, lederartige Textur, wie bei Lasiosphaeriaceae. Die Sporen sindrund, sehr unterschiedlich groß die meisten so 18 µm, mit einem stachelig warzigem Perispor. Dieser löst sich wohl mit zunehmender Reife auf, zurück bleibt dann eine kugelige, sich aufblähende Spore die zu keimen anfängt. Jodreaktion ist negativ. Erst konnte ich keine Asci entdecken, erst nach einfärben mit Kongorot waren zerstreute Asci mit noch kleinen Sporen zu sehen.
    Ich bitte um Eure Hilfe, ich habe wirklich keine Ahnung, um welchen Genus es sich handelt.
    Ich freue mich über jede Antwort.

  • Langsam löst sich ein Teil dieses Rätsels. Die Apothezien sind tatsächlich verkümmerte Ascobolusse, die es nicht bis zum ausgereiften Stadium geschafft haben. Dazu gehören auch die Asci. Die stacheligen Sporen allerdings sind noch ein Rätsel für sich. Hat jemand dazu einen Tipp?

  • Jetzt sieht das doch schon anders aus, Christiane!
    Verkümmerter Ascobolus und Fremdsporen war auch meine erste Idee.
    Die warzigen Sporen erinnern doch sehr an solche irgendwelcher Hypogäen. Hartmut stellte erst heute etwas vor, was sehr an "Deine" Sporen erinnert. Die Größe würde auch passen.
    Ruhlandielle berolinensis
    Es kann natürlich auch etwas anderes sein, aber die Möglichkeit, dass Dein Kaninchen an leckeren Trüffeln genascht hatte, würde ich nicht ausschließen.
    Nobi

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    Chips: 72

  • Die Sporen könnten auch von einem anderen Pilz kommen, so finden sich z.B. häufiger auch Sporen von Hirschtrüffeln in Dung verschiedener Tiere.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Vielen Dank fürs Mitdenken, aber ich glaube, dass Trüffelsporen immer ein Ornament haben, oder irre ich mich da? Diese stacheligen Sporen haben kein Ornament, auch nicht mit einfärben oder stacken, da kann man nichts machen. Auch irritiert mich etwas, dass diese Sporen nur in den verkümmerten Ascobolusexemplaren auftauchen, und dann massal. Vielleicht ein Hypomyceet auf Fungi? Da habe ich außer Ellis und Ellis leider keine Literatur.


  • Vielen Dank fürs Mitdenken, aber ich glaube, dass Trüffelsporen immer ein Ornament haben, oder irre ich mich da? Diese stacheligen Sporen haben kein Ornament, auch nicht mit einfärben oder stacken, da kann man nichts machen. Auch irritiert mich etwas, dass diese Sporen nur in den verkümmerten Ascobolusexemplaren auftauchen, und dann massal. Vielleicht ein Hypomyceet auf Fungi? Da habe ich außer Ellis und Ellis leider keine Literatur.


    Trüffelsporen haben nicht immer ein Ornament, Bsp. Balsamia oder Rhizopogon.


    Ein Hyphomycet wäre natürlich auch noch möglich, aber den müsste man makroskopisch erfassen können. Jedenfalls fällt mir in dieser Hinsicht nichts ein.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

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    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

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