Makroobjektiv für Canon EOS 550D? Tipps?

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  • Hallo Burkhard,


    danke für deine weiterführenden Erläuterungen. Ich habe inzwischen, glaube ich ein, recht gutes Bild der Vor- und Nachteile der jeweiligen Brennweiten gewonnen. Werde das Ganze erstmal sacken lassen und mich nach einem Test im Geschäft dann irgendwann sicherlich für eines entscheiden. Dann berichte ich hier natürlich, was es letzlich geworden ist... ;)

  • Hallo,
    das Tamron 60mm ist bestimmt keine schlechte Wahl


    Ich persönlich benutze für Macros allerdings lieber Mittel-, oder Oberklassevergrößerungsobjektive für Mittelformat (Brennweiten 75-135mm).
    z.B. Rodagon 105/5.6 (habe ich kürzlich für nur 32€ in der Bucht ersteigert) oder Apo-Rodagon-D 75/4 (habe ich für 120€ ersteigert)
    Um diese an Canon (und auch Nikon, Sony, Pentax,....) benutzen zu können braucht man einen M39-M42 Adapter (ab ca. 2€ inkl. Versand), einen M42-Balgen (ab ca. 15-25€ gebraucht in Auktion in der Bucht etc.) und einen M42 Adapter für deine Kamera.


    Von der Bildqualität übertreffen die im Macro-Bereich teilweise sogar die Canon L Serie! Die Tamrons (zumindest das 90er, das 60er hatte ich noch nicht) werden vor allem sogar fast "locker" in die Tasche gesteckt. Ein weiterer Vorteil ist, dass man im Gegensatz zu Massenmark-Makroobjektiven mit einem Balgen auch Maßstäbe weit jenseits der 1:1 mit nur kleinen Modifikationen ("Retro-Adapter") bei sehr guter Bildqualität möglich ist, wofür man sonst bei Canon gerne mal 1000€ hinblättert (Canon MP-E 65mm f/2.8 z.B.).
    Und das alles geht für einen Gesamtpreis von unter 100€


    Nachteile: Dafür hat man keinen Autofokus und natürlich keinen Schnickschnack wie Bildstabi usw.. Es sind Macro-Only Objektive und nicht für Potraits, Landscape geeignet etc., sondern nur für Pilze, Bienchen, Blümchen und technische Sachen (Dias abfotgrafieren etc.).


  • Die kleinen Kompakten sind mittlerweile erwachsen geworden....und bringen richtig Spaß. Allerdings habe ich dann trotzdem ein Ministativ dabei. (Z.B. Berlebach mini)....Reissäckchen -oder Kirschkernkissen sind ebenfalls sehr gute Helferlein....;)


    LG, Burkhard


    Hallo zusammen,


    und erst mal Danke für eure Beiträge.


    Burkhard, so was kleines an der Seite in der Tasche war ja eigentlich mein Traum, wenn dieser Traum super Fotos produzieren würde........


    Aufgrund der Tipps hier habe ich mir (seit Jahren wieder ) eine DSLR zugelegt.

    Mich beschäftigt gerade die selbe Frage wie Anna.
    Auf der Seite von Tamron gibt es die Möglichkeit, sich verschiedene Brennweiten anhand diverser Fotos anzeigen zu lassen. Ich sehe das als Wiedereinsteiger als sehr interessant an. Weitere Tipps fand ich auch bei der fotocommunity oder im dslr Forum. Ich schwebe gerade zwischen 70-200mm Tele Macro oder einem reinen 60 mm Makro.
    Ein Tele hast du ja schon Anna. Was meinst du zu den Aufnahmen, die mit dem jeweiligen Objektiv mit unterschiedlicher Brennweite auf der Tamron-Seite gezeigt werden ? Was meint ihr ? Ist es realistisch danach zu urteilen ?


    LG, Markus

  • Hi Markus,
    ich sag mal so......so eine kleine Kompakte leistet allerhand und eignet sich gut für den schnellen Schuß zwischendurch.
    Viele mögen sich nicht Abschleppen und mit 1000 Einstellmöglichkeiten vertraut machen. Die drücken unbeschwert ab und gut is.....;)


    Wer aber heftig vom Fotovirus befallen ist, wird sich wohl mit
    festbrennweitigen Makroobjektiven beschäftigen müssen.


    In diesem Sinne "Gut Licht" für alle Fotofreunde...:)


    LG, Burkhard


  • Das Tamron 60mm Macro ist viel besser als das Tamron 70-200mm Tele Macro


    Diese Aussage halte ich für zu pauschal. Es kommt wohl auch ein bisschen darauf an, was man ablichten möchte.


    Geht es ausschließlich um bodennahe Bewohner, muss ich dir Recht geben. Allein in der Absicht und dem Privileg "vernünftige"Pilzfotos machen zu können, wäre das Tamron 70-200mm (99.- mit Versand) und dazu noch ein Tele zu haben, gegenüber dem 60 mm Macro (329.- im besten Fall) eine echte Alternative. Was mich stört, ist das es bezüglich des 60mm Macros mehrfache Diskussionen in verschiedenen Foren zur regelmäßigen Unterbelichtung gibt und das 90mm Macro empfohlen wird.


    VG, Markus

  • Die Antwort kommt zwar sehr verspätet, aber vielleicht hilfts der Nachwelt.


    Tipp für Sparfüchse:
    > Canon EF 50mm 1:1.8 II ( <100EUR , sehr gute Bildschärfe auf jeden Fall besser als billige Kit- oder durchschnittliche Zoomobjektive )


    > wer näher als 45cm ran muss, der holt sich dazu noch einen Zwischenring. (Kenko wäre da ne gute Marke, mit Glück gebraucht für ca. 50EUR zu haben )

  • Ich habe zur richtigen Obj. Wahl hier schon einige Beiträge gelesen. Dennoch bin ich noch unentschlossen. Ich fotografiere an meiner Canon DSLR mit guten SIGMA oder CANON Obj.
    Zur Zeit suche ich ein neues Obj. was ich nur für die Pilzfotografie nehmen will. Es sollte auch mal
    ohne Stativ gehen, da ich nicht immer ein Mini Stativ dabei hab. Wenn ich durchs Unterholz krieche möchte ich dort schnell wieder raus sein ....


    Festbrennweite 40/60/80/100mm ???
    oder Tele ???
    oder Makro ???


    Tendenz geht schon zum Festbrennweiteobj.
    Dazu muss ich sagen, dass ich bis jetzt noch nie mit FB gearbeitet habe

    -Achte auf das Kleine in der Welt, das macht das Leben reicher und zufriedener-

  • Hallo ceoluka!


    Ich besitze nun seit einiger Zeit das 60er Macro von Canon und muss sagen, ich bin sehr zufrieden. :thumbup:


    Ich rücke den Pilzen ja gerne dicht auf den Pelz, und das hätte ich mit dem 100er wohl nicht so gut gekonnt, da man einen recht großen Abstand zum Motiv einnehmen muss.


    Oft fotografiere ich mit einem Ministativ, aber aus Zeitgründen auch immer - mit dem 100er wäre da die Verwacklungsgefahr noch wesentlich größer.


    P.S.: Ich wäre übrigens für eine Festbrennweite!


    Edit: Danke auch noch für deinen Kauf-Hinweis, lx2, den hatte ich irgendwie ganz übersehen!

  • Hallo zusammen!


    Hier bei "Traumflieger" gibt's einen wundervollen Beitrag, der hervorragend sowohl zum Thema "Welches Makro-Objektiv?" wie auch zum Thema "Pilze" passt: Klick --> Von Wunderbuchen und Zauberpilzen.


    Übrigens: Wenn Ihr's nicht gleich schon von Anfang an erahnt... Hinter "Von Wunderbuchen und Zauberpilzen" steckt u. a. das Wissen und das Engagement eines treuen und verdienten Mitgliedes unseres Forums! Für einen Auftritt auf einer Seite, die deutschlandweit im Brennpunkt eines jeden ernsthaft Canon-Interessierten steht, verleihe ich dem Burkhard von Herzen den Prominentenstatus! Interessant, welche Kapazitäten sich manchmal hinter Beiträgen hier im Forum verstecken :) !


    Und hier noch "kurz" zum Thema "Stativ":


    Wie auch Naan bereits bemerkt hat, gehört auch für mich ein Stativ eigentlich immer zu einer ernsthaft erstellten Makro-Aufnahme.


    Ich sage stets (betreffend der Makro-Fotografie):


    "Knipsen" geht auch ohne Stativ, "Fotografieren" überhaupt nicht!


    Für das Arbeiten ohne Stativ sehe ich im Bereich der Makro-Fotografie lediglich Bedarf beim Fotografieren bewegter Objekte, wobei es auf Schnelligkeit und Spontanität ankommt (fast wie bei der Action-Fotografie...). Aber selbst hier lässt sich einiges planen und der (mögliche) Einsatz eines Statives bringt nur Vorteile mit sich.


    Ohne Stativ zu arbeiten bedeutet, gewisse Dinge dem Zufall zu überlassen (was allerdings wiederum bedeutet, dass das Ergebnis nicht zwangsweise schlecht sein muss!). Aber warum sollte man sich wertvolle Zeit nehmen und viele Mühen auf sich nehmen, wenn das Ergebnis nicht wenigstens einigermaßen kalkulierbar ist?


    Ein Stativ bindet uns ja nicht, es zwingt uns zu nichts (...außer zum Geschleppt-Werden...:D ), sondern macht uns sogar um einiges flexibler (Stichworte: "Vermeidung von Verwacklern", "längere Belichtungszeiten", "freie Blendenwahl" etc.) und bringt uns den gerade im Makrobereich äußerst wichtigen Vorteil der möglichen Einschätzung bzw. Planung eines korrekten Schärfentiefebereichs. Ein Stativ bietet den Vorteil, dass mehrere Aufnahmen gemacht werden können, ohne dass sich der Standort des Fotoapparates verändert (Stichworte: "Beibehaltung des Bildausschnittes", "Bilderreihen für das Stacking erstellen", "Reihenaufnahmen mit verschiedenen Belichtungsstufen erstellen", "verschiedene Einstellungen ausprobieren", "auf sich verändernde Lichtverhältnisse reagieren können" etc.).


    Viele (!) Aufnahmesituationen wären ohne ein Stativ nicht zu meistern!


    --> Warum also auf einen Gegenstand verzichten, der zusammen mit einem guten (und teuren...) Objektiv (und womöglich einer Kamera, die ebenfalls "mehr kann als nur im Automatik-Modus bedient zu werden...") nicht mehr und nicht weniger darstellt als eine "lebensnotwendige, sich ergänzende Einheit", ein Herz und eine Seele sozusagen...


    Zugebenermaßen gibt es noch ein paar Zutaten (z. B. Kugelköpfe, Fernauslöser, Makro-Schlitten und einige mehr...) welche dem Koch erst die Möglichkeit geben, seine Suppe abzuschmecken, aber in jedem Fall sollte man ja zuerst einmal wissen, wie man eine Brühe ansetzen muss... und dazu gehört nunmal ein gutes Objektiv und ein Stativ und wenn möglich noch eine entsprechende Kamera dazu...


    Dass die fertige, delikate Suppe schlussendlich ein paar Euro mehr kostet als die Knochen für die Brühe, das müsste wohl jedem klar sein!


    Zum Thema "Festbrennweite, ja oder nein?":


    Zu einem "richtigen" Makro-Objektiv" mit Festbrennweite gibt es meines Wissens im Moment keine (entsprechende bzw. befriedigende) Alternative in Form eines (herkömmlichen) "Makro-Zooms".


    Es gibt jedoch Möglichkeiten, mit ein und demselben Objektiv den Abbildungsmaßstab zu verändern, indem man mit einem Balgengerät oder mit Zwischenringen arbeitet, ebenso wie der Einsatz verschiedener Nahlinsen.


    Eine weitere Möglichkeit bietet das sog. "Lupenobjektiv" MP-E 2,8/65 von Canon, welches sich mit einer "eingebauten" möglichen 5x-Vergrößerung (einem möglichen Abbildungsmaßstab von 5:1) deutlich jenseits der 1:1-Grenze eines "herkömmlichen" Makro-Objektives bewegt!


    Hier muss allerdings immer manuell scharfgestellt werden und zwar indem man das Objektiv vor- bzw. zurückbewegt. Ein Schlitten in Kombination mit diesem (sehr interessanten!) Objektiv ist somit Pflicht, die Arbeit ohne Stativ undenkbar!


    Grüße Euch,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

    Einmal editiert, zuletzt von Fredy ()

  • Danke, Fredy, für den informativen Beitrag. :thumbup:


    Ich selbst benutze seit einiger Zeit eine EOS 600d mit 100er Makro - d.h. eigentlich benutze ich meist meine kleine Lumix. :D


    Mit der Großen muss ich noch viel üben und da sind solche Beiträge wie der eben gelesene von dir ganz wichtig!
    Ebenfalls Danke für den klasse Link zu "Traumflieger". Ein absoluter Topbeitrag, der mir zeigt, dass ich als nächstes in ein gutes Stativ investieren muss. Das ist mir allerdings spätestens bewusst geworden, als ich mit Uli (erebus) unterwegs war.


    LG Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hallo Fredi,


    auch von mir ein Dankeschön für deinen guten Beitrag zum Thema Makro +Stativ. :thumbup:


    Den Trauflieger-Artikel hatte ich im Zuge meiner Recherchen zum passenden Makroobjektiv schon einmal gelesen, aber dann wieder aus den Augen verloren. Danke, dass du ihn zurück in den Fokus geholt hast, denn er ist wirklich klasse!

  • Hallo,


    ein Objektiv wurde hier noch nicht genannt, ist aber auf jeden Fall eine Erwägung wert, nämlich das Pentax DA 35/2,8 Macro Ltd.


    Dieses Objektiv passt als solches natürlich nur an Pentax-K, es ist mit dem gleichen optischen Aufbau (aber deutlich anderem äußeren Aussehen, also nicht irritieren lassen!) als 'Tokina AF 35mm/2,8 DX' u.a. auch für Canon und Nikon erhältlich.


    Ich habe - als Pentax-User - die o.g. Pentaxversion und kann nur sagen: Ein ganz exquisites und sagenhaft gut abbildendes Objektiv, wenn man auch mal eine kürzere (an APS-C Normalbrennweite entsprechend ca. dem 50er an KB) Makrobrennweite nutzen will. Und ein exzellentes Normalobjektiv ist es zudem auch noch, wenn die Anfangsblende von f/2,8 ausreicht.