...nicht unbedingt wegen dieser "gefährlichen" Schönheit hier:
(Das Tierchen war beim Fotoshooting gestern recht mies drauf und hat einige Male richtig heftig in mein Handschuh gebissen - passiert ist aber nichts )
Ich meine eigendlich diese "roten Burschen" hier
Fundort: Rostocker Heide, Kiefernforst an einem Hang, schattig
Gyromitra esculenta / Frühjahrslorchel
Vor diesem gefährlichen Pilz muss immer wieder pünktlich zur Morchelzeit gewarnt werden, weil sie doch hin und wieder von Ahnungslosen zusammen mit Morcheln gesammelt und im schlimmsten Fall ohne Vorbehandlung vernascht werden. Die tödliche Giftigkeit des Pilzes schwankt aber erheblich und ist auch abhängig wie viel man insgesamt oder wiederholt verzehrt hat. Auch spielt der Standort eine große Rolle, denn schon möglicherweise aufgrund der Wärme oder große Sonneneinstrahlung kann sich das Gift an der Luft schnell verflüchtigen. Trotz der Gefährlichkeit gibt es aber auch den einen oder anderen Gourmet der auf diese Pilze schwört. Sie werden nach aufwendigen Prozeduren (z.b. mehrmaliges Abkochen, Kochwasser weggiessen oder trocknen etc.) verarbeitet und sollen vom Geschmack den Morcheln immer noch überlegen sein. In Finnland ist die Frühjahrslorchel deswegen immer noch ein geschätzter Marktpilz und wird sogar in anderen europäischen Ländern in Fertiggerichten exportiert.
Meine Meinung hierzu: Von diesem "Russischen Roulette" sollte man lieber die Finger von lassen. Allein schon die aufwendige Vorbehandlung ist gefährlich: Weil sich das Gift durch die Hitze und des Kochens an der Luft verflüchtigt besteht sogar die Möglichkeit sich beim Einatmen des Kochdunstes zu vergiften ! Also zur pilzarmen Zeit lieber Champignons aus der Dose futtern