Es war kalt, sehr lange kalt... dann ein paar Tage Regen... dann warm, über 20 Grad und Sonne... Vollmond. Besser geht es ja wohl nicht. Was macht der passionierte Morchelsucher? Natürlich nimmt er einen Tag frei und geht in die Morcheln.
Also gestern ab in die Auen.
Die Freude gross, der Tag herrlich und die Erwartungen Morcheln zu ernten hoch.
Kaum aus dem Auto raus, sah ich am Weg neben einem Picknick-Platz 2 schöne grosse Spitzmorcheln. Wohoo, das fängt ja gut an.
Gleichzeitig sorgte ich mich bereits, ob mein kleines Körbchen wohl gross genug war für die Ernte.
Weiter Richtung dort, wo es immer hat. Aber nicht gestern. Kleine Exemplare? Fehlanzeige. Egal, dann halt etwas weiter vorne, dort hat es auch meistens. Gestern? Die totale Leere. Hmm, dann ganz hinten? nope, nada nichts.
Die zwei Spitzmorcheln in meinem Körbchen sahen jetzt viel kleiner aus als noch eine Stunde zuvor.
Ok, dann halt retour zu diesem PicknickPlatz. Suche dort eigentlich selten, aber nun denn, Morcheln sind unergründlich. Auf dem Rückweg laaaangsam suchen - trotzdem nichts. Am sagenhaften Picknick-Platz wieder angekommen, wurde dieser minutiös auseinandergesucht
Ergebnis? Kein Spitzchen, kein Mörchelchen gar nichts
Die ganze Mission dauerte locker 2 1/2 Stunden.
Moral der Geschichte?
Als Morchelsucher sollte man stressresistent sein und mit erfolglosen Aktionen umgehen können. Eigentlich zähle ich mich zu den erfahrenen Morchelsuchern, aber nicht gestern. Da hab ich doch glatt die Erwartungen nicht im Griff gehabt und es machte sich eine kleine Enttäuschung breit. Aber nur eine kleine, denn es war ein wunderschöner Tag im Auenwald.
Happy Morchelsaison wünscht
Morchella Clancularius