Unbekannter Sklerotienbecherling

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.261 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mreul.

  • Hallo zusammen,


    heute brachte mir ein Verwandter einen Pilz zur Untersuchung, der mir reichlich Kopfzerbrechen bereitet.
    Das Problem dabei ist zunächst einmal, dass ich das genaue Substrat nicht identifizieren kann. Zweitens fehlt mir Literatur über diese Gruppe von Pilzen, vor allem, was Mikromerkmale angeht.


    Das Pilzchen wächst an einer feuchten Stelle in einer Wiese, den Standort hab ich selbst nicht gesehen, daher weiß ich über die Pflanzen daneben nicht mehr, als das, was bei mir auf dem Tisch liegt.


    Durchmesser der Apothezien 2,5-5mm, mit Stiel, einem sklerotinisierten Dingens aufsitzend, das ich nicht erkennen kann. Einer der Becher schien direkt auf einem der Halme zu wachsen, falls das nicht wieder täuscht.


    Mikroskopisch hat er längliche Sporen von ca. 10-13 x 2,5-3 µm.
    Mehr auf den Bildern:






    Vielleicht lässt sich das Substrat ja erkennen oder die Art zumindest eingrenzen. Nachschauen kann ich noch, es liegen genügend Becherchen bei mir rum.


    Für eure Tipps bedanke ich mich schon mal vorab.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo,


    deinen Pilz halte ich für Myriosclerotinia curreyana :)


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Hallo Björn,


    vielen Dank! :thumbup:
    Der passt gut, finde nix, was nicht passt. Substrat sollten dann Binsen sein, das sieht auch gut aus.
    Wieder ein Erstfund für mich.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Ich wollte die Art vor einer Weile ebenfalls nennen, Matthias!
    Nur kam ein längeres Telefonat dazwischen.
    Also ich kann Björn nur zustimmen!


    Hübsche Art, nach der ich auch wieder mal schauen sollte. Habe sie schon seit Jahren nicht mehr gesehen!


    Hier mal noch ein Schlüssel der nordischen Arten (Schumacher & Holst-Jensen).
    Myriosclerotinia N.F. Buchw..pdf


    Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Chips: 72

  • Hallo Trino,


    danke sehr.


    Hallo nobi,


    vielen Dank für den Schlüssel. Ist umgehend in meine Literatursammlung hinzugefügt worden.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo Matthias!


    Der ist gar nicht so häufig, finde ich. Muss man normalerweise gezielt suchen, um eine Chance zu haben.
    Das Sklerotium sollte sich im Inneren des Binsen-Halmes bilden.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    145-15 (Teilnahme APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (Teilnahme APR 2024) = 133+5 Honorar APR = 138+8 (APR-Treppchenwette 2.Pl.) = 146+4 (APR-Früh-Joker-Bonus 1.Pl.) = 150+15 (Phalprämierung 2. + 5. Pl) = 165


    Link: Gnolmengalerie

    Link: Auflösung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

  • Hallo Ingo,


    Zitat


    Das Sklerotium sollte sich im Inneren des Binsen-Halmes bilden.


    genau das scheint es auch zu tun, deshalb wuchsen ein paar der Becher direkt aus den Halmen.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.