Lorchelfund

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 6.849 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lebrac.

  • Hallo,
    gestern fand ich beim Pflücken von Bärlauchknospen zu meiner großen Freude eine relativ große Lorchel. Sie wächst auf stark kalkigem, humosen Boden direkt bei liegendem Laubholz zwischen Bärlauch.
    Der Standort spricht dafür, dass es eine Kyffhäuser Lorchel, Gyromitra fastigiata ist. Vermutlich ist sie noch jung und nicht ausgewachsen, sodass der Hut nicht wirklich zipfelig ausgebildet ist. Ich werde sie auf jeden Fall weiter dokumentieren. Die Riesenlorchel, Gyromitra gigas wird eher saurem Grund und Fichtenholz zugeordnet aber der aktuelle Habitus ähnelt eher den Beschreibungen dieser Art. Ich bin gespannt, ob und wie sie sich weiter entwickelt.

  • Ahoi, Gerd,


    bin ebenfalls gespannt.
    Halt' uns bitte auf dem Laufenden.


    LG
    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

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  • Hallo Gerd,


    natürlich lese ich auch gespannt weiterhin mit bezüglich deines mykologischen Fundes.


    Darüber hinaus fand ich interessant, dass du Bärlauchknospen sammelst.
    Vielleicht magst du verraten, welche spezielle Verwendung du für sie hast.


    VG, Markus

  • Hallo Gerd,


    schöner Fund! Habe auch bereits im Facebook bewundert. ;)



    Darüber hinaus fand ich interessant, dass du Bärlauchknospen sammelst.
    Vielleicht magst du verraten, welche spezielle Verwendung du für sie hast.


    Hallo Markus,


    ich sammele auch Bährlauchknospen (wenn ich genügend davon finde). Man kann sie genauso wie die Blätter im Öl einlegen. Oder kann man sie einsalzen (so wie die Kapern - das sind ja auch Knospen). Im Internet findest Du unzählige Rezepte dazu... Einfach mal googleln. ;)


    LG
    Joli

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -

  • Hallo Joli,


    wir legen hier seit Jahren als Kapernersatz die Knospen der Kapuzinerkresse salzig ein.
    Ein interessanter Aspekt deinerseits und einfach nachvollziehbar.
    Bärlauch wächst hier bei uns völlig rasig und deckt an den geeigneten Stellen den kompletten Waldboden ab.
    Dank deines Tipps werde ich auch mal ein Gläschen voll einsalzen. Bärlauch vermehrt sich ja im Wesentlichen durch die Vermehrung der Knolle, von daher sollten auch keine ökologischen Bedenken bestehen.


    Mal sehen was Gerd mit den Blütenknospen anstellt, Danke für`s Anstupsen an dich !


    LG, Markus

  • Hallo Markus,


    nichts zu danken!



    wir legen hier seit Jahren als Kapernersatz die Knospen der Kapuzinerkresse salzig ein.


    Das mache ich auch. ;)



    Mal sehen was Gerd mit den Blütenknospen anstellt


    Ich bin auch gespannt, was Gerd mit den Knospen macht.


    LG
    Joli

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
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    Einmal editiert, zuletzt von Joli ()

  • Hallo,
    eingelegte Bärlauchknospen sind sehr lecker.
    Dieses Rezept habe ich vom Schwammerlkönig aus Bayern bekommen:


    Feste Knospen vom Bärlauch bevor die Blüten rauskommen sammeln. Ein bisschen vom Stiel darf ruhig dabei sein.
    Mitte April bis Anfang Mai ist dafür die beste Zeit.
    Die Knospen gründlich waschen.
    Eine Mischung aus 1 Teil weißem Balsamico Essig, und 4 Teilen Wasser herstellen.
    Dazu 4 Esslöffel Salz und 1 Esslöffel Zucker geben (bemessen für 1,25 Liter Flüssigkeit).
    Die Mischung aufkochen.
    Für kurze Zeit die Knospen in die kochende Flüssigkeit geben.
    Anschließend die Knospen in peinlich sauber gewaschene Gläser mit Schraubverschluss geben und bis oben mit der Flüssigkeit auffüllen.
    Die Gläser sofort gut zudrehen.
    Beim Abkühlen ist ein Plopp zu hören, dass auch beim Aufmachen auftreten sollte.
    Die Knospen müssen 14 Tage ziehen, bevor sie richtig gut schmecken.
    So konserviert halten sie mindestens ein Jahr.


    Neun Gläser habe ich gestern gefüllt.
    Frische Blätter mit Käse und Brot oder eingelegte Knospen - so mag ich Bärlauch am liebsten.[hr]


    Hallo Gerd,


    wenn das hier Pilzlotto wäre würde ich auf G. gigas setzen. Die habe ich auch schon auf Kalk unter Pappeln gefunden. Fichte ist nicht zwingend erforderlich.
    Viele Grüße


    Hallo Hajdu, das ist ein interessanter Anhaltspunkt. Der Standort scheint also G. gigas nicht auszuschliessen.

  • Hallo Gerd ! ,


    danke für deine spontane Antwort. Die Prozedur des Einmachens ist uns bekannt, evtl. sollten wir dir mal als Dankeschön ein paar Gläschen zukommen lassen.


    Für deine Ausführungen zur Verwendung der Blütenknospen des Bärlauchs ein herzliches ;););)


    Liebe Grüße, Markus und Nila

  • Hallo Gerd,


    ich schließe mich Markus an und danke Dir für das neue Rezept zum Einlegen der Bährlauchknospen! Werde ich auf jeden Fall ausprobieren. :)


    LG
    Joli

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -

  • Hallo Gerd
    du treibst dich ja in Südniedersachsen rum...
    Ist das ein Sollingsfund???
    LG,Eike[hr]
    Ach ja und noch was
    Hat Axel S. dich schon zur Kartierungstagung eingeladen??
    Wenn nicht tue ich das mal
    LG,Eike

  • Hallo zusammen !


    Gerd`s vermitteltes Rezept hat mich dermaßen angelächelt,
    das ich heute einige Stunden mit dem Pflücken und Einlegen von Bärlauchknospen verbracht habe.


    Wer es ebenfalls nachmachen möchte, will ich noch folgenden Hinweis zum Sud geben. Ich hatte ca. 3 Liter frische Bärlauchknospen.


    Wenn man die Knospen kurz mitkocht, sind sie nicht mehr so knackig und verlieren an Volumen. Ich habe weit weniger Gläser
    (es wurden 4 1/2 je 250 ml) gebraucht, als ich vermutet hatte, entsprechend weniger Flüssigkeit / Sud war erforderlich.


    So über den Daumen gepeilt dürfte die im Rezept angegebene Menge an Sud / Aufguss für 5 Liter frische Bärlauchknospen reichen.


    VG, Markus

  • Hallo Markus,
    drei Liter Knospen ist viel, da hast du aber fleissig gepflückt. Dass die Knospen so viel Volumen verlieren, wundert mich. Für 1,25 Liter Sud nehme ich etwa 1 bis 1,5 Liter Knospen. Hast du sie vielleicht zu lang gekocht oder waren sie noch nicht prall? Ich kann mich erinnern, dass ich beim ersten Mal auch viele zu "hohle" Knospen erwischt hatte. Man muss schon den optimalen Zeitpunkt erwischen.[hr]


    du treibst dich ja in Südniedersachsen rum...
    Ist das ein Sollingsfund???


    Hallo Eike,
    die Lorchel wächst im Gö-Wald hinterm Haus. Im Solling steht fast ausschliesslich Buntsandstein an.


    [hr]


    Hat Axel S. dich schon zur Kartierungstagung eingeladen??
    Wenn nicht tue ich das mal


    ...nein...
    ...aha...

  • Hallo Gerd !


    die Knospen waren prall und kurz vor dem Aufgehen und der Blüte.
    Genau wie du schreibst ==> man muss genau den richtigen Zeitpunkt erwischen, was die Blüte und auch das Mitkochen betrifft. Vermutlich habe ich die Knospen zu lange mitgekocht. Ich würde sagen : maximal 2 Minuten mitkochen. Aber wirklich maximal.
    Dennoch, ich konnte es mir natürlich nicht verkneifen, ein paar "herumschwimmende" Knospen ohne die angegebene Reifezeit zu testen. Es verspricht ein Hochgenuß zu werden und damit hat sich auch der Aufwand, die Zeit, die Mühe - gelohnt.
    Ein kleines bisschen Arbeit, dabei gibt es was Besonderes dafür.


    Danke Gerd ;)


    Liebe Grüße,
    Markus

  • Hallo Gerd
    die Kartierungstagung findet vom 27.09-29.09 in Hannoversch Münden statt...
    Wenn du die genaueren Informationen möchtest müsstest du mir deine E-Mailadresse zuschicken.Günther ist wahrscheinlich auch dabei. Holger Förster ist Mitorganisator soweit ich weiß
    LG,Eike

  • Hallo,
    heute hatte die Lorchel gut 10cm Hutdurchmesser und war ca. 12cm hoch.
    Ich glaube, dass dies noch nicht das Ende der Fahnenstange ist.
    Sie ist wirklich gross und Gyromitra gigas scheint mir der richtige Artname zu sein.