Hallo ihr Lieben,
wenn ich mal nicht vollkommen in der Materie der Pflanzenparasiten versinke, schaue ich ab und an auch mal auf...sagen wir mal normale Pilze
Ich war letztes Jahr aufgrund der Suche von Kleinpilzen oft im Ökologisch-Botanischen Garten in Bayreuth unterwegs (D, Bayern, Oberfranken, Bayreuth, Universitätsstraße, Unigelände, Ökologisch-Botanischer-Garten; MTB: 6035/4, Höhe NN: 355 - 370m).
1. Trichterling mit Mehlgeruch
Nicht wirklich groß, Hutdurchmesser bis 2,5cm. Geruch mehlig, genabelte Hutmitte und leicht geriefter Rand. Stand im feuchten Moos unter Kiefern und Fichten am Wegrand. Gefunden am 02.11.2012.
2. Conocybe blattaria?
Auffällig war der häutige Ring am Stiel, der etwas "zurückgekrempelt" war. Ich weiß, die Gattung ist schwer und es gibt sicherlich ähnliche Vertreter? Der Pilz stand am Wegrand in einem relativ frisch bejätetem Beet in der nackten Erde, am 25.09.2012.
3. Hohenbuehelia atrocaerulea?
Hier muss ich auf eure Erfahrung vertrauen. Ich kenn die Gattung überhaupt nicht aus eigener Anschauung, der Pilz war mir gleich suspekt, weil er mir nicht bekannt war. Er wuchs sehr gesellig auf einem liegeneden Laubholzstamm. Im ÖBG ist alles mögliche angepflanzt etc, deswegen weiß ich den genauen Wirt nicht. Die Pilz sind schon bisschen trocken, bis 1,5cm groß. Gefunden am 09.11.2012.
4. Lactarius pubescens - torminosus
Mit den pelzigen Milchlingen bei Birke stehe ich ein bisschen auf Kriegsfuß. Diese Milchlinge standen alle eigentlich im direkten Kontakt zur Birke, quasi darunter.
Exemplar 1 war handteller groß und so gut wie gar nicht behaart oder zottig. Selbst das junge Exemplar nicht (das violette auf der Hutoberfläche der Alten müsste ein Parasit sein, davon hatte ich irgendwann mal was gehört). Milch weiß - nicht verfärbend.
Das zweite Exemplar stand am Rand von der angelegten Heidefläche im Sand- Hier war der Rand leicht zottig, der Piz schien mehr weiß zu sein. Die Milch war hier ebenfalls weiß und verfärbte sich bei Luftkontakt nicht.
Den dritten hätte ich als einen eindeutigen Lactarius torminosus angesprochen - man sieht ja auch den schön filzigen Hutrand (der eingerollt ist). Alle 3 Aufgsammlungen wurden am 06.10.2012 fotografiert.
5. Marasmius recubans?
Im Arboretum, in welchem zahlreiche verschiedene Laubbäume gepflanzt sind, fand ich dann auf alten auf dem Boden liegenden Blättern von Eiche auf der Mittelrippe einen kleinen Marasmius, den ich als Marasmius recubans bestimmt hätte.
6. Oligoporus stipticus?
Bei dem habe ich so gut wie nix getestet, drauf rumgekaut schonmal gar nicht. Er fühlte sich sehr weich und ein bisschen knorpelig an. Er wuchs am 04.11.2012 auf einer Schnittfläche einges liegenden Laubholzbaumes.
7. Stereum subtomentosum?
Gleiches Datum, gleiche Schnittfläche, eigentlich direkt daneben. Wegen der fast fehlenden Behaarung, dem "Nicht Röten beim Ärgern" und der vielen Grünalgen an der Ansatzstelle, bin ich auf meinen Bestimmungsansatz gekommen.
8. Pluteus? Volvariella?
Schwer zu sagen, habe ihn vorsichtig mit dem Taschenmesse aus der Erde gehoben, es war aber keine Scheide die er an der Basis hatte fand ich, sondern eher ein Myzelgeflecht um den Stiel. Er wuchs im Arboretum am Wegrand zwischen Laubblättern und Moos. Die Schneide ist fein gezähnelt. Fotografiert am 24.10.2012.
9. Psathyrella piluliformis?
Dieser Faserling wuchs ziemlich rasig auf einem sehr star verrotetem Laubholzstück. Erst dachte ich es könnte was anderes als Psathyrella piluliformis sein, mir fällt aber keine Alternative ein. Ich mein, der ist wohl auf dem ersten Bild schon älter.
Fotografiert am 02.11.2012.
Vielleicht kann ja der eine oder andere was zu den Pilzen sagen. Belege habe ich leider keine von ihnen und die Hoffnung in diesem Jahr nochmal den Fundort aufzusuchen wird im Herbst schwer, da werd ich wohl nicht mehr hier sein.
Liebe Grüße Julia