Panaeolus

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.346 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Hallo in die Runde.


    Ich habe hier ein Exemplar, das ich nicht zuverlässig bestimmt kriege. Könnte auch daran liegen, dass ich den Band V der GPBW nicht habe ;)


    Ich schwanke immer noch zwischen Psathyrella und Panaeolus und auch Coprinus ist mit 1% noch dabei ;)


    Hut: weißlich (jung) bis kastanienbraun bis mattgrau (alt), glockig, es gab aber auch aufgeschirmte Exemplare (mit Buckel); glatt, Rand schwarz, mit deutlichen Velumresten
    Stiel: flockig bzw. befasert, ca. 5cm x 0,3-0,4 cm, Stielspitze hell weißlich, zur Basis hin braun werden
    Lamellen: angeheftet, dunkel, fast schwarz, für mich gescheckt.
    Ökologie: am Fuß eines Strohhaufens, aber auch darauf; (unter Buchen)
    Geruch: durchaus intensiv, süßlich
    Vermutung: Panaeolus papillonaceus (Glocken-Düngerling)


    Was meint ihr?



    Danke fürs Gucken

  • Hallo!


    Ich denke auch Panaeolus (schwarze Lamellen).
    Normalerweise sagt man ja dann auch, Panaeolus (Düngerling) mit Velumresten am Hutrand sollte, wie du schon geschrieben hast, Panaeolus papillionaceus (Behangener Düngerling) sein.


    Ich würde in dem Fall trotzdem tiefer reingucken, um mich sicher zu machen. So richtig trifft die gezeigte Erscheinung nicht mein geistiges Bild der Art (obwohl die sehr flexibel ist).


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Christian und Ingo!


    Das ist spannend. Obwohl Panaeolus ja eine eher übersichtliche Gattung ist, tue ich mich persönlich da sehr schwer. Letzte Woche hatten wir ja auch einige dieser Pilze, die uns schwer ins Rotieren gebracht haben (>Mai Pilze< / achtung, umfangreiches Thema ;) ).


    Als Panaeolus papillionaceus (s.l.) blieb dabei auch dieser hier hängen:

    Sensu lato deswegen, weil man - so auch nachzulesen in der BaWü Flora - das durchaus als Sammelart sehen kann. Was dann auch die crasse Variationsbreite erklärt. Nach Watling & Gregory ließe sich die Art aufspalten in: Panaeolus papillionaceus + Panaeolus campanatulus + Panaeolus retirugis + Panaeolus sphinctrinus.
    Quelle: GPBWs, Band 5, Seite 595 + 596


    Allerdings muss man dieser Aufspaltung, die sich in erster Linie an der farblichen Ausprägung orientiert, nicht folgen. Die Unterschiede in den Mikromerkmalen seien marginal.


    Auf deutsch wäre daas dann mal ein Glockendüngerling, runzliger Glockendüngerling oder Behangener Düngerling. In jedem Fall wohl auch die (durchschnittlich) größte Art in Deutschland.


    Apropos gescheckte Lamellen und schwarze Lamellen mit weißen Schneiden: Das scheinen allgemein Gattungsmerkmale zu sein. Das Gescheckte ist auch hier ganz gut zu sehen bei Panaeolus cf acuminatus:


    Aber was schreibe ich hier eigenltich, ich verstehe doch von Düngerlingen gar nichts. X/
    Christian, wenn du eine gut sortierte Leihbücherei in der Nähe hättest, könnte man da doch mal den fünften Band ausleihen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!

    Zitat


    P. papillionaceus......In jedem Fall wohl auch die (durchschnittlich) größte Art in Deutschland.


    Glaub ich nicht. z. B. der Ring-Düngerling (P. semiovatus) schlägt den größenmäßig lässig.


    Ich hielt bisher P. acuminatus eigentlich für einen recht dunklen und z.T. noch größeren als P. papillionaceus. Zumindest der Hut schien mir noch eine Spur wuchtiger bei denen, die ich für diese Art hielt.
    Allerdings alles bloß meine eigenen subjektiven Einschätzungen ohne Beweis. Bei denen fehlen mir irgendwie die Asci, um sich intensiver damit zu befassen.


    VG Ingo W

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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Klar, wenn die Asci fehlen, dann wird es wohl eine Anamorphe sein. ;)
    Ehrlich gesagt, ich habe ja selbst keine Ahnung davon. Wie mit Conocybe habe ich da eben erst einen kurzen ersten Einblick in die Gattung gestartet. Dabei fiel aber auf, daß Guttationstropfen am Stiel typisch für P. acuminatus seien.


    Ach, densemiovatus hatte ich vergessen. Das sind dann diese Riesen - Stäbchen mit Kugel drauf, die aus den Wiesen ragen und einem auf 100 Meter Entfernung den Weg zum Pilz - Hotspot zeigen. Sicherlich gibt's dann an diesen Stellen auch noch richtige Pilze mit Asci.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!

    Zitat


    Klar, wenn die Asci fehlen, dann wird es wohl eine Anamorphe sein.


    Genau! Wurde doch kürzlich der Morchella conica der Konidienstatus verpasst, dann sage ich jetzt:
    Basidios sind sowieso nur Anamorphen von Ascos. Weiß bloß keiner, dass z.B. die Marone (Boletus badius) eigentlich die Nebenfruchtform einer Peziza ist, genauer von Peziza badia (Kastanienbrauner Großbecherling), sagt ja schon der Name.


    VG Ingo W

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