Liebe Pilzfreunde
hier bin ich mir nicht ganz sicher, ob es Storchschnabel ist. Wiesenkante am Weg, leider noch ohne Blüten.
Vielleicht kann man den Pilz umzingeln ähm eingrenzen
LG Hartmut
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Liebe Pilzfreunde
hier bin ich mir nicht ganz sicher, ob es Storchschnabel ist. Wiesenkante am Weg, leider noch ohne Blüten.
Vielleicht kann man den Pilz umzingeln ähm eingrenzen
LG Hartmut
Lieber Hartmut,
ja, nun wirds ein bisschen komplizierter, weil der Wirt nicht genau klar ist. Geranium ist das auf jedenfall, nun wäre wichtig welche Art.
Anhand der dort liegenden Blätter, Habitus, Behaarung und Blattschnitt glaube ich bei der Wirtspflanze an den Pyrenäen-Storchschnabel (Geranium pyrenaicum). Das wäre dann der Rostpilz Uromyces kabatianus Bubák. Diese dunkelbraunen stäubenden Lager sind die Uredien, die du auch (Uredinosporen) in den Mikrobildern zeigst. Sie sind stachelig.
Das frühe Auftreten der Lager spricht ebenfalls für den Pilz.
Allerdings kann ich nicht zu 100% einen der anderen Kleinblütigen Storchschnabelarten ausschließen, hier würde am ehesten von der Behaarung etc. der Weiche Storchschnabel (Geranium molle) in Frage kommen. Dann wäre der Pilz Uromyces geranii (DC.) Fr. s.str.. Die beiden Pilzarten lassen sich anhand der Uredien oder Uredinosporen so gut wie nicht unterscheiden (zumindest nicht Lichtmikroskopisch).
Hier sieht man mal wieder, wie wichtig die genaue Wirtskenntniss ist. Auf Artniveau stellenweise sogar, sonst geht keine Bestimmung. Wenn mir nun jemand von euch ankommt und sagt: "Hey, wie dumm wenn die mikroskopisch keine Unterschiede zeigen, wie kann das dann überhaupt eine andere Art sein".
Leicht beantwortet: Die Uredien sind nur ein Stadium des Pilzes. Wenn man jetzt noch die Aezien vorliegen hätte, wäre die Unterscheidung sehr leicht, die unterscheiden sich makroskopisch schon. Oftmals gelingt eine Bestimmung eben nur über gewisse Sporenstadien. Das erleichtert dasganze Gebiet nicht unbedingt.
Liebe Grüße Jule