Liebe Pilzfreunde, das soll der lezte Phytoparasit sein, ab morgen will ich mich wieder den Pilzen mit Hut und Stiel oder Schlauch zuwenden.
LG Hartmut
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Liebe Pilzfreunde, das soll der lezte Phytoparasit sein, ab morgen will ich mich wieder den Pilzen mit Hut und Stiel oder Schlauch zuwenden.
LG Hartmut
Lieber Hartmut,
also, man kennt auf Berberitze ja den gefürchteten Schwarzrost, der zum Beispiel mit Getreide wechselt und erhebliche Schäden anrichtet. Der Pilz ist nicht selten, und überall wo Berberitzen vorkommen eigentlich auch verbreitet. Natürlich kann der auch mit anderen Süßgräsern wechseln, es braucht also sicherlich kein Getreidefeld in der Nähe.
Nun zu deinem Pilz:
Wir sehen eine total verhunzte Berberitze, will sagen, sie hat Hexenbesen durch den Befall ausgebildet. Die Aezien sind zahlreich und bedecken die gesamte Blattunterseite. Auf den Makrobildern sieht man schön die zerschlitzte Pseudoperidie, die den einzelnen Lagern ihr becherförmiges Aussehen gibt.
Auf den Mikrobildern sieht man orange Aeziosporen und auf dem ersten Bild zum Beispiel am unteren Bildrand (die helleren, stark grobwarzigen) Zellen der Pseudoperidien.
Der Pilz schimpft sich Puccinia arrhenatheri (Kleb.) Erikss.
Die Art ist eigentlich wärmeliebend (ich selber hab den noch nicht gefunden, bin hier immer zu kalt unterwegs :D).
Wie der Name schon vermuten lässt, wechselt diese Art im Sommer auf Glatthafer (Arrhenatherum) um dort mit der Ausbildung von Uredien und Telien die Entwicklung zu vollenden.
Liebe Grüße Jule
Lielen Dank Jule. Sehr lieb von dir, daß du meine Bilder so ausgiebig kommentierst.
Das Gebiet Bückeberg ist sehr wärmeliebend, hier habe ich auch schon einen sehr seltenen Mürbling gefunden, den Andreas Melzer bestimmt hat. Ich komme gerade nicht auf den Artnahmen.
Bis Juni dann und ein paar schöne Tage. LG Hartmut