Täubling?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.162 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • ein Frühchen, wie ich vermute.


    Das sollte nach dem, was ich gelesen habe, ein Täubling sein. Vor allem wegen des ploppigen Brechens des Stieles.


    Viel weiter komme ich aber nicht. Ich hatte kurz den Speisetäubling im Blick, da mir aber gänzlich die Erfahrung felht, könnte es nach meiner Bestimmungmethode jeder Täubling mit rötlichvioletten Farbtönen sein.
    Der Geruch war eher mild, nicht ausgesprochen Pilzig, angenehm. Er wuchs in Wegesmitte und drumherum im wesentlichen Eichen/Kiefern/Weißbuchen/Baumhasel.


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    lG,
    Uli

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Uli,


    bei mir klingelt etwas mit Burggraben. Ist das keiner, in der Nähe des Stiels? Wenn nicht, brauchst du auf jeden Fall eine Geschmacksprobe. Den Speitäubling würdest du dann, falls er so mild schmeckt, wie er riecht, z. B. schon einmal ad acta legen können.


    lg,


    Jan-Arne


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  • Vergleiche mal mit Russula grisea. Das ist mit der erste Täubling, der im Pilzjahr auftaucht. Die Optik passt auch.

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    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Hallo Uli!


    Mit Russula (Täubling) liegst du richtig.
    Ich denke, um die makroskopisch gut beurteilen zu können, muss man sich schon eine lange Zeit mit ihnen beschäftigt haben. Ich gehöre da nicht dazu.
    Eine Chance hättest du, wenn neben dem milden Geschmack die Lamellen recht weich, beinahe verschmierbar wären. Würde zu den Farben und der Erscheinungszeit passen und könnte in Richtung Frauen-Täubling (R. cyanoxantha) weisen.


    Der "Burggraben" ist natürlich ein unechter, auf Schnellwüchsigkeit oder Trockenheit zurückzuführen. Täublinge erkennt man neben ihrer Brüchigkeit (Aufbau +-kugelzellig) auch an den meist wenig/nicht untermischten Lamellen (Ausnahme Schwarztäublinge), haben also oft keine Lameletten. Wenn kurze Lamellen, dann verwachsen mit anderer Lamelle als Gabelung.


    VG Ingo W

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    Link: Nanzen 2024

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  • Hallo Jan-Arne!


    Danke für Deine schnelle Antwort –“ zumindest die Richtung Russula darf ich dann klar machen.


    Nachdem ich jetzt jede Menge Täublingsbilder angesehen habe, fällt es mir schwer, die Art weiter einzugrenzen.


    Für mein Auge haben diese zahlreichen, zum Teil sehr ähnlichen Bilder zu viele Nuancen in die eine oder andere Richtung, so dass es einem Laien wie mir sehr schwer fällt, eine weitere Zuordnung vorzunehmen. Allerdings rechne ich damit, bei weiteren Funden ein wenig Erfahrung mit dieser Gattung zu gewinnen. Hier reichte mir vollauf die grobe Richtung!
    An eine Geschmacksprobe habe ich mich nicht gewagt (ja nicht mal in Erwägung gezogen). Ich werde mich ein wenig mit den Merkmalen der Gattung vertraut machen, um mich dann peu a peu an die Arten heran zu machen-
    Herzliche Grüße,
    Uli
    [hr]
    Hallo Oehrling!


    Zitat

    Vergleiche mal mit Russula grisea. Das ist mit der erste Täubling, der im Pilzjahr auftaucht. Die Optik passt auch.


    Zitat Wikipedia zu Tauben-Täubling (Russula grisea):

    Zitat

    Er zeichnet sich durch einen stahlgrauen bis graulilafarbenen Hut mit oft ockerlich entfärbter Mitte sowie meist cremefarbene Lamellen aus.


    Danke für den Hinweis! Das scheint optisch gut hinzukommen. Da ich aber den weiteren Merkmalen zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe, wird das wohl ein spec./cf. bleiben
    Herzliche Grüße,
    Uli
    [hr]
    Hallo Ingo!


    Danke für die Aufklärung.


    Nun weiß ich also, wie ich beim nächsten Mal weiter eingrenzen kann.
    Den –žfalschen Burggraben–œ habe ich mir erst noch erklären müssen, und denke auch, dass der durch zu schnelles Wachstum o.Ä. entstanden sein könnte. Hier gab es in den vergangenen Tagen immer wieder Sturzregen mit anschließendem Sonnenschein. Der gesamte Hut erscheint ja irgendwie –žvon innen zerissen–œ.


    Herzliche Grüße,
    Uli


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    Einmal editiert, zuletzt von erebus ()

  • Falls du nächstes Mal einen so aussehenden Täubling siehst, kannst du ja mal auf folgendes achten:


    Lamellen labil, durch Daumendruck cremeartig verschmierbar
    + Huthaut glatt, speckigglänzend
    + Lamellenfarbe und Sporenabwurf auf weißem Papier weiß
    + Geschmack der Lamellen ganz mild --> wahrscheinlich Frauentäubling


    Lamellen spröde, absplitternd, umherspritzend
    + Huthaut nicht ganz glatt, ganz fein bereift
    + Sporenabwurf hell buttergelb
    + Geschmack der Lamellen leicht schärflich
    + im kalkreichen Laubwald gewachsen --> wahrscheinlich Taubentäubling


    wie Nr. 2, aber im sauren Laubwald gewachsen, Geschmack der Lamellen mild --> wahrscheinlich Papageientäubling


    wie Nr. 2, aber mit stark bereiftem, wie mit Samt überzogenen Hut, Geschmack der Lamellen mild, und im Park unter Eiche gewachsen --> wahrscheinlich Blauer Reiftäubling


    Das ist das, was makroskopisch geht. Was dagegen die Hutfarben angeht, können alle vier das Gleiche. Essen kann man auch alle vier, sodass eine Verwechslung nicht tragisch wäre.

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    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()