Trametes ochracea (Pers.) Gilb. & Ryvarden
Ockerfarbene Tramete, Zonentramete
Synonyme:
- Boletus ochraceus Pers.
- Trametes multicolor (Schaeff.) Jülich
- Trametes zonata (Nees) Pilat
- Trametes zonatella Ryvarden
Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Incertae sedis --> Polyporales --> Polyporaceae --> Trametes --> Trametes ochracea
Fruchtkörper: In der Form der Schmetterlingstramete recht ähnlich, allerdings meist kräftiger im Wuchs mit dicker Ansatzstelle am Substrat, wo der Fruchtkörper gerne regelrecht vertikal verbreitert ist und oberseits dabei meist ein höckerig –“ pickliges Aussehen zeigt; farblich in hellen Ocker- Zimt oder Gelbtönen zoniert und oft mit dunkleren Pukten und Flecken, auch mal rotbräunlich aber nie dunkelbraun, schwarz oder mit bläulichen Farben; zum Rand hin meist heller, cremeweiß oder grauweißlich
Poren: recht fein, ähnlich Trametes versicolor ebenfalls rundlich bis eckig oder etwas geschlitzt bis zerrissen, meist aber schon deutlich früher mit ockergelblichem Farbton, der im Alter zunimmt und vor allem zum Hutrand hin deutlich ausgeprägt ist und dort dunkler (graubraun) wird
Fleisch: weiß; zähelastisch, allerdings anfällig für Parasiten, dann auch krümelig –“ wattig; recht dick, vor allem zur Ansatzstelle hin, Geruch meist unauffällig, immer ohne schwarze Schicht zwischen Kontext (Hutfleisch) und Tomentum (unterste Huthautschicht)
Speisewert: kein Speisepilz
Sporenpulver: weiß
Vorkommen: an verschiedenen Laubhölzern, meistens wohl an Birke, gefolgt von Pappel und Buche; gerne an dickerem Substrat; bevorzugt an feuchten, aber lichten Standorten, gerne in Wassernähe; in Norddeutschland häufiger, nach Süden zu eher selten und zerstreut, in Skandinavien ein Massenpilz und häufiger als die Schmetterlingstramete
Verwechslungen: Das Problem liegt in der Variationsbreite der einzelnen Trameten –“ Arten. So können untypisch ausgeprägte Fruchtkörper von der striegeligen Tramete (Trametes hirsuta) mit der Ockerfarbenen verwechselt werden, wenn die auffälligen Haare fehlen oder schwach ausgeprägt sind; Trametes hirsuta hat jedoch wie T. versicolor eine dunkle Schicht unter der Huthaut.
Auch die Samtige Tramete (Tr. pubescens) kann zu Verwechslungen führen, wenn diese mal kräftiger gefärbt und dabei undeutlich zoniert auftritt. Hier sollte man sich genau die Fleischbeschaffenheit ansehen.
Die meisten Verwechslungen kommen aber wohl mit der Schmetterlingstramete (Trametes versicolor) vor. Gerade bei ungewöhnlich hellen und dickfleischigen Fruchtkörpern (oft an Obstholz, siehe link zum Portrait von T. versicolor unten) ist die Unterscheidung schwierig. Ein gutes Merkmal ist hier die dunkle Schicht unter der Huthaut bei der Schmetterlingstramete (Vgl. auch Bilder dort im Portrait).
Auch der Graubraune Rauchporling (Bjerkandera fumosa) kann Anlass zu Verwechlungen geben. Außer den Mikroskopischen Trennmerkmalen ist dort aber auch eine dunkle Schicht zwischen Röhren und Hutfleisch zu finden, die bei T. ochracea immer fehlt
Wissenswertes: Aufgrund der Variationsbreite der Art und der nahestehenden Arten, sowie teils mangelnder Kenntnisse und Erfahrungen, dürfte die Ockerfarbene Tramete zu den am häufigsten fehlbestimmten Porlingen gehören.
Bilder:
2 Bilder von erebus:
Danke!
Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
>Trametes versicolor = Schmetterlingstramete<
>Trametes pubescens = Samtige Tramete<
>Trametes hirsuta = Striegelige Tramete<
>Bjerkandera fumosa = Graugelber Rauchporling<
>Antrodiella hoehnellii = Spitzwarzige Tramete<