Ende Mai im Sachsenwald
Es hat reichlich geregnet die letzte Zeit. Die Temperaturen der vergangenen Tage klettern dennoch und versuchen allmählich an der 20 festzuklammern. Eigentlich ganz gute Bedingungen für Pilze. Ich schätze jetzt trauen sich doch einige Shroomies aus der Erde.
Vor zwei Tagen, also am 28.Mai, war ich schon mal in ein paar Randgebieten des Sachsenwaldes nach Pilzen schauen. Hoffnung hatte ich ja auf leckere Hexen. Ob ich damit Glück hatte ? Wir werden sehen.
Inwischen ist leider etwas viel Zeit vergangen und ich weiß nicht mehr was wie gerochen hat. Einige Pilze habe ich noch nachhause getragen für Bestimmungszwecke aber ob die noch gut taugen ? Ich schau nachher mal nach ob damit noch was zu machen ist. Dennoch würde ich mich freuen wenn Bestimmungsversuche oder Hinweise und Tipps zu diversen Pilzen kommen. Lasst euch nicht irritieren davon ob schon ein Name am Bild steht oder nicht. Ich habe kaum Zeit gehabt den Bildern angemessene Namen zu geben bis jetzt. Und wenn ihr helft kann ich dem schneller nachkommen. Manche sind leicht zu benennen, manche brauchen Zeit für Vergleiche, einige sind sicherlich schwierig.
Bei so vielen Bildern (75) will ich nicht auch noch plappern wie Weltmeister sondern nur das nötigste dazu schreiben. Ich hoffe die Bilder sagen genug und ihr habt auch etwas Freude am kleinen Gang durchs Gehölz.
01 a
Am Waldrand gibt es ein paar Hotels bzw. Restaurants auf deren Außenbereichen diese Pilze wachsen. Eichen, Birken, Buchen stehen dort zumeist am Rand dieser Rasenflächen.
Ich vermute unter Pilz 01 allesamt den gleichen Pilz. Beschwören würde ich es aber nicht. Es gab jedenfalls viele Pilze dort die so aussahen.
01 b
01 c
01 d
01 e
01 f
03 a
03 b
09
Rochen wie Maipilze. Aber ob es welche waren ?
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Eine Ameise auf dem Heimweg von der Großwildjagd
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Immer noch auf dem besagten Rasen.
12 a
Auch dieser schöne Fund in großer Menge - Hochgerippte Becher-Lorchel, Helvella acetabulum.
12 b
12 c
Erst fiel mir hier die Kinnlade runter weil ich an einen Parasiten denken mußte, aber das scheint nur so auszusehen. Eine Verbindung zwischen den Pilzen konnte ich nicht erkennen.
15
Biotopwechsel
Eichen, Buchen, ein Teich und einen Boden voll mit Holzhäcksel. Vom Rand herkommend Jungwald mit verschiedentlichen Baumarten.
Aber was haben wir denn für ein Tier?
Der war gut zu Fuß aber ich habe dennoch mein Foto bekommen.
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Ein Mai-Stielporling, Polyporus ciliatus
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Tekla
[hr]
18 a
Breitblatt ?
18 b
18 c
21 a
Blutmilchpilz, Lycogala epidendrum
21 b
22 a
Breitblättriger Rübling, Megacollybia platyphylla
22 b
22 c
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Gemeiner Spaltblättling, Schizophyllum commune
26 a
Etwas weiter gen Waldausgang am Wegesrand ein Düngerling wohl.
26 b
26 c
26 d
30 a
Weiter ging es die Straße entlang zu anderen Gebieten.
Der Blick in den Wald trug dabei irgendwann sogar Früchte. Entlang eines Weges an einem großen Baumstumpf leuchtete es, als würde es gefunden und verspeist werden wollen.
Okay! Deal!
Gemeiner Schwefelporling, Laetiporus sulphureus
Wobei die Schwefelköpfe ganz unten natürlich nicht zu den Speisepilzen zählen. Ich habe mir die gar nicht weiter angesehen. Vermutlich der Grünblättrige Schwefelkopf, Hypholoma fasciculare (siehe Bild 32)
30 b
32
33 a
Und wie heißt dieser gute Kerl ?
Der leistete mir interessiert Gesellschaft bei den schwefligen Pilzen und später im Korb ... mitsamt anderer Kumpels. War wohl House-Paaadiiii.
33 b
35 a
Weiter marschiert zu einem ergiebigen oft feuchten Buchenterrain wo ich schöne Dinge fand. Leider ist dort immer mieses Licht.
Der dort liegende Baum ist zwar kaum zu erkennen und morsch wie nasser Karton doch ich weiß ziemlich sicher daß es eine Buche ist.
Ich denke bei den vielen Fruchtkörpern dort handelt es sich um den Kurzstieligen Becherling, Peziza micropus.
35 b
35 c
38
Neben den Pezizae waren nicht nur Blutmilchpilze zu finden, auch große Ansammlungen von Schneckenfühlern standen hier in der Auslage.
Nein, vermutlich sieht man hier den Geweihförmigen Schleimpilz, Ceratiomyxa fruticulosa.
39 a
Weiter gings zum Kletterpark.
Hier liegt so einiges Holz rum und ein Blick lohnt immer.
Heute nicht so spannend aber was hübsches.
39 b
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Genug gestaunt!
Weiter geht es. Ich erreiche eine große Freifläche am Waldrand. Einst hat man diese Wiese wohl bewirtschaftet, meine ich. Das müßte aber schon eine ganze Zeit her sein.
Kurzgehalten wurde der Wuchs dort jedenfalls mal.
Inzwischen entsteht da was neues, natürliches. Für mich sieht das in den Randbereichen nach Magerrasen aus. Ich müßte mich da mal belesen.
Nun zu den Pilzen.
Ich habe rätseln müssen als ich hiervon mehrere fand. Nun dürft ihr auch.
Was ist das ?
Es war ziemlich schleimig und wabbelig, teilweise aber auch wieder fest.
[hr]
42 a
42 b
42 c
[hr]
42 d
Viele solche Pilze standen dort ebenfalls.
42 e
46
Beim Knipsen sehe ich neben den Pilzen im Moos auf einmal lütte Dinger. "Minipilze!" freute ich mich. Doch wahrscheinlich ist es eine Flechte, noch ganz jung, kam ich dann noch auf den Trichter. *kicher ... Wortspiel
47 a
Genug vom Rasen. Weiter gejockelt.
Interessant ...
Den Pilz hatten wir weiter oben schon mal. Namen noch im Gedächtnis ? Nicht ?
Banausen !
Moment, ich muß mal nachsehen.
...
47 b
... Geweihförmiger Schleimpilz, Ceratiomyxa fruticulosa
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Und anderes ...
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Zinnober-Tramete, Pycnoporus cinnabarinus
51 a
51 b
53 a
Grünblättriger Schwefelkopf, Hypholoma fasciculare
53 b
53 c
55 a
Auch sehr oft gefunden worden mir war der Brand-Krustenpilz, Kretzschmaria deusta.
55 b
Was ich mich fragte war, ob dieser hier, in grün, auch was zu erzählen wüßte. Ich fand ja eigentlich nur diese gräulichen oder lilafarbenen mit weißem Randbereich. Warum ist dieser hier grünlich ?
Er befand sich übrigens auch in diesem lichtschwachen Buchenwald wo man viele nette Sachen finden kann.
57 a
Dachpilze wohl ...
57 b
57 c
60 a
Hier müßte ich mich wirklich mühen um den raus zu bekommen. Der roch deutlich, das weiß ich noch. Ich glaube unangenehm.
60 b
60 c
60 d
60 e
Ein größeres Exemplar.
65 a
Heimweg am Straßenrand gen S-Bahnhof.
65 b
65 c
66 a
Mag sein daß 65 und 66 die gleiche Pilzart darstellt. Ich erinnere mich leider nicht mehr so genau an die Situation des Findens.
66 b
[hr]
70 a
Der Feierabendfund aber sehr oft der schönste. Irgendwie finde ich häufig noch zuletzt etwas das mich besonders erfreut. So auch an diesem Tag.
Ein Täubling der in den Sommer und Herbst gehört.
Jodoform-Täubling, Russula turci
70 b
Es hätte auch der Amethyst-Täubling, Russula amethystina sein können, welcher quasi nicht zu unterscheiden ist von dem anderen.
Man sagt dem R. amethystina aber nach daß er gelbe Flecken geben würde wenn Regen drauf fällt. Regen gab es, Flecken aber nicht.
Und so kaufe ich eben den Jodoform-Täubling, Russula turci.
70 c
Ein schöner Ausklang für mich. Ich hoffe ihr wurde gut unterhalten.
Bis demnächst ...