KEINE Entoloma saepium (Blassbraune Schlehenroetling) -> Rüblinge ?

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 5.567 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Joli.

  • Heute habe ich in einem Laubwaldstück im Kottenforst folgende Pilze gefunden:











    Kurzbeschreibung:
    Substrat: Boden im Laubwald, am Waldwegrand
    Wuchsform: Buschellig, manche einzeln
    Lamellen: e: hell rosa, angewachsen hell gelb / leicht hell orange, angeheftet
    Sporen: e: in Arbeit weiss (evtl. hell gelb)
    Hut: hell beige mit rotlichem und gelblichem Schimmer, gebuckelt (insb. bei älteren Pilzen), Hutrand bei jungen Pilzen eingerollt
    Stiel: sehr merkwürdig gewachsen, runzellig, z.T. hohl; bei meisten Pilzen nach unten stark verdickt
    Geruch: e: frisch geerntet - angenehm, süsslich; bei Verletzung, später - mehlig


    Ich tippe auf Entoloma saepium (Blassbraune Schlehenroetling). Liege ich damit richtig? (e: Da die Sporen weiss sind, kann kein Rötling sein!)


    Für die Bestimmungshilfen und Tipps bedanke ich mich im Voraus!


    LG
    Joli

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
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  • Hallo Joli!


    Der Geruch "mehlig" beruht wohl auf Wunschdenken oder du berachtest den Geruch immer noch anders als er gemeint ist (Angabe bei Pilzen "mehlartig" = "Gurkensalat").


    Kannst mal nach Waldfreundrübling (Gymnopus aquosus für die Hellen, und Gymnopus dryophila für die Orangefarbenen) suchen, da wirst du sicherlich fündig.


    Falls du mir auf den Weg geben willst, dass auch die Orangestieligen bei den anderen hellen gewachsen sind, dann bin ich dafür nicht der richtige Ansprechpartner.


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Joli,


    Ingo hat ja schon sein Veto eingelegt: Hier noch ein Vergleichsbild zum Waldfreundrübling aus dem Internet - http://www.it-maid.de/pilze/waldfreund.html - Optisch passt das sehr gut.


    Obwohl ich den Pilz noch nie selbst gefunden habe, würde ich den Schlehenrötling, nach Bildvergleichen im Internet, auch für weit fleischiger halten, als es deine Pilze sind.


    Letzte Zweifel sollte dann eine Untersuchung des Sporenpulvers aus dem Weg räumen. :)


    lg,


    Jan-Arne

  • Hallo Ingo,


    Bzgl. des Geruchs: Ich habe es tasächlich mit einem anderen Pilz verwechselt, den ich noch einstellen werde. Mehlartiges bei den Pilzen aus diesem Beitrag ist tatsächlich nichts vorhanden. Die Pilze riechen schön fruchtig/süsslich. Werde gleich korrigieren!


    Ich habe auch noch eine andere Anfrage eingestellt, wo ich die Waldfreundrüblinge vermute.


    Haben die Waldfreundrüblinge nicht viel dünneren Stiel als die Pilze, die ich in dieser Anfrage eingestellt wurden? Von der Farbe und auch Geruch sind sie schon ähnlich.


    Alle Pilze, die in dieser Anfrage eingestellt wurden, sind an der gleichen Stelle gewachsen.


    Mal sehen, wer darauf noch antwortet. Morgen habe ich hoffentlich auch die Sporen von beiden Arten, dann sehen wir weiter.


    Vielen Dank schon mal und gute Nacht!


    LG
    Joli



    Edit: Ich bin noch nicht ganz sicher, ob Lamellen frei oder angewachsen sind. Das verstehe ich grundsätzlich nicht so ganz. Wenn so ist, wie ich verstehe, dann lamellen sind frei (lösen sich gut vom Hut ab, sind nicht angewachsen am Stiel). Oder ist mit "Lamelen frei" eine Lücke zwischen Stiel und Lamellen gemeint?

    LG
    Joli

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  • Alsooo, ich habe den Schlehenrötling schon öfter gefunden und zwar NUR unter Schlehen oder unter älteren Pflaumenbäumen.Wenn da keine derartigen Gewächse am Waldrand standen, würde ich die NICHT als Schlehenrötlinge ansprechen. Auch das Aussehen irritiert mich. Schlehenrötlinge sind nicht so glatt und "glitschig" wie ich es auf den Fotos zu erkennen glaube. Für mich riechen die Schlehenrötlinge immer stark nach Mehl, ähnlich den Mairitterlingen oder dem Frühen Acherling,
    Forscht bitte auch in andere Richtungen.

  • Hallo Reinhilde
    da solltest du aber mal umdenken..
    Ich fand die Art schon unter Pflaumen,Weißdornen etc. ..
    Immer durch die chemische Reaktion von den Schildrötling getrennt
    LG,Eike

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für diverse Informationen zum Schlehen-Rötling!


    Auf Schlehen-Rötling kam ich nur aufgrund der Fotos im Buch "Der große BLV Pilzführer für unterwegs", wo die abgebildeten Schlehen-Rötlinge mir leich rosafarbig erschienen sind. Zudem, es hat die Zeit und Geruch in etwa gepasst.


    Ich habe nun das Ergebnis des Aussporens - die Sporen der Pilze sind weiss bzw. hell (kann ja auch evtl. sehr hell gelb sein).


    Rosengewächse gab es in der Nähe von der Fundstelle auch nicht, nicht mal Brombeeren, die wohl auch dazu gehören. Hier noch ein Bild von der Fundstelle:

    Am Wegesrand wuchsen Brennessel und dazwischen - die Pilze. In der Nähe (nicht auf dem Bild zu sehen) wuchs eine Birke. Was für ein Baum vorne auf dem Bild zu sehen ist, kann ich nicht dagen. Vielleicht Esche?


    Somit, denke ich, es steht ziemlich fest, dass hier keine Schlehen-Rötlinge (und auch keine anderen Rötlinge) sind. Ich habe dies im Ursprungsbeitrag vermerkt.


    Zudem habe ich korrigiert, dass die Lamellen bei den Pilzen nicht hell rosa sind, sondern hell gelb / sehr hell orange und sie sind doch nicht frei, sondern angeheftet (nachdem ich mich informiert habe, was das bedeutet). Bitte um Verzeihung, wenn ich damit ggf. Verwirrung gestiftet habe.


    Ich denke jetzt, dass hier sich tatsächlich um eine Rüblingsart handelt.


    Heute habe ich etwas im Internet gestöbert und einige Arten von Rüblingen gefunden, die ggf. im Frage kommen würden. Z.B.
    -> Verdrehter Rübling (Collybia (Rhodocollybia) Proxila var. Distorta), vgl. Bilder hier.
    Diese Rüblinge wachsen aber i.d.R. im Nadelwald.


    -> Spindelige Rübling (Gymnopus fusipes, syn. Collybia fusipes), vgl. Bilder hier.
    Dieser soll aber nicht so angenehm riechen - pass auch nicht ganz. Meine Pilze rieche schon sehr angenehm, so dass ich sie am liebsten direkt in die Pfanne hauen möchte.


    Hier noch ein paar Bilder von jüngeren Fruchtkörpern, wo die gedrehten Stiele besser zu sehen sind:




    Ich habe leider keine Bücher, wo die o.g. Arten im Detail beschrieben sind, deshalb es ist schwierig zu sagen, zu welchem Pilz die Merkmale besser passen.


    Aber vielleicht gibt es noch weitere, ähnliche Arten von Rüblingen, bei denen die Stiele verdickt/verformt und verdreht sind und etwas orange/braun anlaufen, fleckig werden?


    LG
    Joli

    LG
    Joli

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  • Hallo Zusammen,


    Ralf (Rada) hat heute diesen Pilz mikroskopiert und kam zur Feststellung, dass dies auch kein Rübling ist, sondern eine Psathyrella.


    Genauer konnte er diesen Pilz auch nicht bestimmen, weil die Gattung wohl doch sehr schwierig ist.


    Anbei noch ein Foto von etwas älteren Fruchtkörpern (vorgestern aus dem Wald geholt):


    Wie man sieht, etwas ältere Pilze haben auf dem Stiel und der Hutunterseite braune / rötliche Flecken.


    Vielleicht kann jemand damit etwas anfangen und was konkreteres dazu sagen?


    LG
    Joli

    LG
    Joli

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    Hallo, Joli!


    Dann hat Ralf aber nicht diesen Pilz unterm Mikro gehabt.
    Nicht wenn es derselbe ist, der weiter oben weiß bis blass cremefarben abgesport hat.


    Das letzte Bild mit den Flecken erinnert mich übrigens an einen merkwürdig schlank gewachsenen Rhodocollybia maculata. Ich würde meine sämtlichen Chips darauf setzen, daß das keine Psathyrella ist.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,



    Dann hat Ralf aber nicht diesen Pilz unterm Mikro gehabt.
    Nicht wenn es derselbe ist, der weiter oben weiß bis blass cremefarben abgesport hat.


    Merkwürdig, aber natürlich kann sein.



    Das letzte Bild mit den Flecken erinnert mich übrigens an einen merkwürdig schlank gewachsenen Rhodocollybia maculata. Ich würde meine sämtlichen Chips darauf setzen, daß das keine Psathyrella ist.


    An den Gefleckten Rübling (Rhodocollybia maculata) habe ich auch schon gedacht. Aber der Geschmack ist gar nicht bitter, sondern angenehm pilzartig, mild (habe endlich mal einen Stückchen probiert und ausgespuckt).


    LG
    Joli

    LG
    Joli

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Joli!


    Der Gefleckte Rübling ist auch nicht als ernsthafter Bestimmungsvorschlag zu verstehen. Da passt zu viel nicht. Vor allem die früheren Bilder passen ganz und gar nicht dazu.
    PS.: Den Geschmack würde ich nicht zu ernst nehmen. Letztes Jahr hatte ich schon auch mal eindeutige Exemplare gefunden, die nicht wirklich bzw. erst nach längerem Kauen bitetr schmeckten.


    Vielleicht hat Ralf ja irgendwie den falschen Pilz erwischt? Möglicherweise ein Exemplar, das in der Nähe stand, aber nicht dazugehörte?
    Psathyrella hat jedenfalls immer dunkles Sporenpulver: braun, purpurbraun, manchmal auch schwarz. Bei reifen Pilzen müsste diese Farbe auch schon an den Lamellen zu sehen sein, während junge Faserlinge durchaus auch mal weiße Lamellen haben können.


    Aber darüber hinaus fehlt mir für deine Pilze leider jede zündende Idee. Am besten gefiel mir eigentlich noch Ingos Vorschlag ganz zu anfang: Grobrichtung Waldfreundrübling. Da gibt es ja noch einige Arten in der Gattung Gymnopus. Ich kenne mich da aber viel zu wenig aus.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!

    Zitat


    Der Gefleckte Rübling ist auch nicht als ernsthafter Bestimmungsvorschlag zu verstehen. Da passt zu viel nicht. Vor allem die früheren Bilder passen ganz und gar nicht dazu.


    Eigentlich stören mich lediglich die früheren Bilder ein wenig wegen der Farbe. Sollten die aber alle zusammengehören, wäre ich der neuen Bilder wegen durchaus beim Gefleckten Rübling (Rhodocollybia maculata), mindestens aber bei den zuletzt gezeigten.


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Es ist schwer zu beschreiben und sicher auch nicht representativ, weil ich den Pilz erwst seit letztem Jahr kenne (wie ja so viele Arten...). Da waren allerdings alle Funde schon recht anders, vor allem viel kräftiger im Wuchs, nie mit so langgezogenen, dünnen Stielen und auch mit anderen Hüten...
    Verflucht, das ist echt schwer zu beschreiben gerade. Dickfleischiger jedenfalls.
    So zum Beispiel:


    Aber es ist ja nicht auszuschließen, daß die Art aus ökologischen Gründen bei Joli etwas anders aussieht. Oder daß sie bei mir auch anders aussehen kann, ich sie dann nur nicht erkannt habe im letzten Jahr.



    LG, Pablo.

  • Erstaunlich, was man aus einem Fund des Waldfreundrüblings (einer in der Größe, Wuchsform und Farbtönung variabelsten Pilze überhaupt) so alles machen kann und welche Pilze da noch so ins Spiel gebracht werden...


    Eins würde mich besonders interessieren: was genau hat Rada mikroskopisch untersucht, das ihn zu der Gattungsdiagnose Psathyrella brachte?

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Also:


    Ich hatte mir von einem der von Joli vorgelegten Exemplare eine Ecke des Hutes abgebrochen und die untersucht. Die Sporen waren mehr als doppelt so lang, wie breit. Das hat mich einen Rübling ( den hatte ich nämlich auch im Verdacht) ausschließen lassen. Die Cheylozystiden sowie die Sporenform und -größe konnte ich nicht eindeutig zuordnen, am besten passte halt die Gattung Psathyrella(aber da passt fast alles rein, was sonst nicht passt) :). Ich bestehe nicht auf der Richtigkeit der Bestimmung, habe dann auch abgebrochen, da ich nicht weiterkam.


    Aber:


    Psathyrella hat jedenfalls immer dunkles Sporenpulver: braun, purpurbraun, manchmal auch schwarz. Bei reifen Pilzen müsste diese Farbe auch schon an den Lamellen zu sehen sein, während junge Faserlinge durchaus auch mal weiße Lamellen haben können.


    von der Feststellung solltest Du Dich trennen. Es gibt durchaus Psathyrella mit hyalinen oder sehr hellen Sporen. :)



    Ich halte diesen Pilz jedenfalls für eine Psathyrella, bis jemand was besseres weiß. Ich schließe auch eine Wachstumsstörung nicht aus, wie sie z.B. bei Lyophyllum connatum schon öfter gesehen habe.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ralf!


    Psathyrella hat jedenfalls immer dunkles Sporenpulver: braun, purpurbraun, manchmal auch schwarz. Bei reifen Pilzen müsste diese Farbe auch schon an den Lamellen zu sehen sein, während junge Faserlinge durchaus auch mal weiße Lamellen haben können.


    von der Feststellung solltest Du Dich trennen. Es gibt durchaus Psathyrella mit hyalinen oder sehr hellen Sporen. :)


    Ist ja gruselig.
    Eine kurz und knapp angelegte Nachleserei führte mich zum Blassporigen Mürbling, Psathyrella melanthina. Nach BaWü - Flora:

    Zitat


    Sporen auffallend blass, fast farblos im Mikroskop, ...


    Sicher wird es da noch weitere, ähnliche Arten geben.
    Meine hartnäckige Restskepsis fragt sich nun, ob es einen farblichen Unterschied zwischen der makroskopischen Ansicht eines SpP - Abwurfes und dem mikroskopischen Erscheinungsbild einzelner Sporen gibt. Aber wie soll der Abwurf bunt sein, wenn die Sporen eben kein Pigment enthalten? Wäre ja auch Quatsch.


    Jetzt ist mir die Gattung noch unheimlicher.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!

    Zitat


    Nach BaWü - Flora:
    Zitat:Sporen auffallend blass, fast farblos im Mikroskop, ...
    Sicher wird es da noch weitere, ähnliche Arten geben.


    Ja, im Mikro sind die Farben meist nicht mehr so gut zu erkennen und heller sind sie auch als im Sporenabwurf aufeinanderliegend.
    Wenn eine Psathyrela mit "blassen Sporen" beschrieben wird, bedeutet das nicht hyalin oder weiß, sondern soll lediglich darauf hinweisen, dass die Sporen für die Gattung eben auffällig heller sind als für gewöhnlich bei den Arten.
    Also an eine Psathyrella mit solch hellem Sporenpulver kann ich nicht glauben.


    Natürlich würde mit Ralfs Sporenformbeschreibung Rhodocollybia maculata (Gefleckter Rosasporrübling) flachfallen, denn der hat ja fast kugelige Sporen. Gibt zwar noch einen Zwilling mit ellipsoiden Sporen (Rh. fodiens), aber der sollte viel stämmiger sein.


    Falls beide Einstellungen also die gleiche Art sind, würde ich vielleicht noch den Striegeligen Rüblingen (G. hariolorum) ins Spiel bringen, eben dann ohne ausgeprägtes Stielfell, wächst aber auch meist büschelig.
    Allerdings stinkt der nach angegammelten Kohl.


    Die Sporen sähen dann aber so aus im L/B-Verhältnis wie sie Ralf beschreibt.
    Rote Flecken passen dann halt wieder nicht.


    VG Ingo W

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  • Rada
    Danke für die Informationen über das, was du mikroskopiert hast bzgl. der Psathyrella.


    > von der Feststellung solltest Du Dich trennen. Es gibt durchaus Psathyrella mit hyalinen oder sehr hellen Sporen.


    Hättest du da Artnamen? Die würde ich gerne in der Literatur nachschlagen. Ich hatte nämlich bisher auch gemeint, dass Psathyrellen ausnahmslos dunkelsporig sind. Und dass etwas Psathyrellenartiges mit hyalinen Sporen in eine hypothetische Gattung "Leucopsathyrella" (oder so ähnlich) gesteckt würde, wenn es denn vorkäme.


    > Ich halte diesen Pilz jedenfalls für eine Psathyrella, bis jemand was besseres weiß. Ich schließe auch eine Wachstumsstörung nicht aus, wie sie z.B. bei Lyophyllum connatum schon öfter gesehen habe.


    Die hätte ich jetzt glatt als Lyophyllum connatum angesprochen, vor allem, wenn sie parfümiert-süßlich gerochen hätten und mit Eisensulfat grauviolett reagiert hätten.


    Beorn
    Nach meiner Erfahrung erkennt man unterm Mikroskop z. B. keine Färbung bei gelbsporigen Täublingen, cremesporigen Trichterlingen, rosasporigen Rötlingen. Risspilz- und Cortinariussporen kommen normalerweise ockergelb rüber, desgleichen Ackerlingssporen. Champignonsporen sind kräftig altrosa. Richtig mittel- bis dunkelbraun sind Psathyrella-, Psilocybe- und Tintlingssporen. Bei Psathyrellasporen ist oft noch ein Stich ins Purpurviolette dabei.

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  • Hättest du da Artnamen? Die würde ich gerne in der Literatur nachschlagen. Ich hatte nämlich bisher auch gemeint, dass Psathyrellen ausnahmslos dunkelsporig sind. Und dass etwas Psathyrellenartiges mit hyalinen Sporen in eine hypothetische Gattung "Leucopsathyrella" (oder so ähnlich) gesteckt würde, wenn es denn vorkäme.


    Ohne Bezug zu den hier diskutierten Exemplaren:


    Sporen sehr hell oder hyalin:


    P. ornatispora
    P. typhae
    P. melanthina
    P. spadicea
    P. umbrina
    P. cortinarioides
    P. pygmaea (hatte ich letztes Jahr selber)
    P. rostellata
    P.amarescens


    u.v.a.


    Quelle: Andreas Melzer/ Provisorischer Schlüssel:Psathyrella.


    Ob nun Psathyrella oder "Leucopsathyrella" (oder so ähnlich), betrachte ich dabei nicht. Eigentlich betrachte ich die Gattung überhaupt nicht. Richtige Pilze haben Sporenschläuche.:);)

  • many thx

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  • Hallo!


    Hyaline Psathyrella-Sporen?
    Ok, ich bin lernfähig, aber wenn pilzmel noch was dazu sagen könnte, wäre es mir trotzdem recht.
    Schließlich würde einiges durcheinanderkommen, wenn Faserlinge plötzlich weiß sporen. Ich mag ´s nicht glauben.


    VG Ingo W

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  • Hallo Ingo,
    hallo zusammen,



    Eigentlich stören mich lediglich die früheren Bilder ein wenig wegen der Farbe. Sollten die aber alle zusammengehören, wäre ich der neuen Bilder wegen durchaus beim Gefleckten Rübling (Rhodocollybia maculata), mindestens aber bei den zuletzt gezeigten.


    Alle Bilder gehören von der gleichen Fundstelle (mit zeitlichem Unterschied 1-2 Wochen) .


    Auf den zuletzt gezeigten Bildern sind die PK bereits etwas älter und ausgeblichen (es ar je in den letten Wochen sehr trocken hier). Im jüngeren Stadium sie hatten eine schöne gelb-orange/rötliche Farbe. So ähnlich wie beim Waldfrendrübling (de rist auch mal etwas blasser, mal nicht)


    Ich würde eigentlich auch zum Gefleckten Rübling tendieren, nur der Geschmack war gar nicht bitter (es sei denn, ich habe den Pilz zu kurz gekaut). Aber die runden Sporen passen dann nicht.


    Es ist sehr schwierig mit meinem Rätselpilz. :/ Es ist wohl irgendwas zwischen Drehstieligem Rübling (Rhodocollybia prolixa var. distorta), Waldfreundrübling (Collybia Dryophila) und Geflecktem Rübling (Rhodocollybia maculata) mit Psathyrellenartigen aber hellen Sporen... :D


    Ich habe etwas im Internet gestöbert und habe einen Pilz gefunden, der sehr ähnlich mit meinem Fund ist - Rhodocollybia fodiens (Durchbohrter Rübling) und muss sagen - meine Pilze sehen schon sehr ähnlich aus! Vgl. z.B. [url=http://www.google.de/imgres?hl=de&biw=657&bih=303&tbm=isch&tbnid=nX-Mgzh3FT89tM:&imgrefurl=http://www.mycodb.fr/fiche.php%3Fgenre%3DRhodocollybia%26espece%3Dfodiens&docid=KBWzuH-Rmzx-AM&itg=1&imgurl=http://www.mycodb.fr/photos/Rhodocollybia_fodiens_1996_gm_1.jpg&w=640&h=397&ei=koG8UYPMJMWUswaHhoBw&zoom=1&iact=hc&vpx=295&vpy=5&dur=89&hovh=177&hovw=285&tx=127&ty=177&page=2&tbnh=135&tbnw=180&start=4&ndsp=8&ved=1t:429,r:10,s:0,i:113]hier[/url].

    Und in diesem Beitrag schrieb seinerzeit einer, dass Rhodocollybia fodiens wie eine "Kreuzung aus Geflecktem und Drehstieligem Rübling" aussieht (ich sehe in dem Beitrag/Forum leider keine Bilder):
    http://www.pilzepilze.de/cgi-b…6.pl?noframes;read=109405


    Hat jemad eine Beschreibung zum Durchbohrten Rübling (Rhodocollybia fodiens) und kann sagen, wie die Sporen von diesem Pilz sind und inwieweit die von mir geschilderten Merkmale übereinstimmen?


    LG
    Joli

    LG
    Joli

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