Hallo zusammen,
es gab dieses Jahr schon einige Funde von Hexeneiern, es handelte sich dabei um Hexeneier der "Gemeine Hundsrute - Mutinus caninus" oder nicht näher bestimmte Funde. Ich hoffe mir ist nichts entgangen.
Bei einem kurzen Gang durch zwei Wälder heute, "Hauswald" und Schönbuch, fand ich zunächst im Hauswald diese Fruchtkörper.
1. Fundsituation
2. Fruchtkörper von der Seite
3. Schnittbild
Irgendwie konnte ich zunächst nicht abschließend zuordnen, aber ich wusste von einem unserer SW-Forentreffen letztes Jahr, da war doch was.
Zwischenzeitlich war ich auch schon im Schönbuch angekommen.
Und was sah mir da gleich entgegen ?
4. Wieder ein Hexenei der Gemeinen Stinkmorchel - Phallus Impudicus.
Der junge Fruchtkörper durfte nun am Stück mit nach hause.
5. Daheim gesäubert eine Aufnahme von unten, die eine Art Mini-Stiel
als Verbindung zum Myzel zeigt.
6. Gleich noch ein Schnittbild gemacht.
7. Vor dem Verzehr (roh oder gebraten) muss die "Hülle" - die Peridie,
entfernt werden, was unproblematisch machbar ist.
Da wir, die SW-ler schon mehrfach darüber diskutiert hatten, musste
ich das Hexenei natürlich probieren.
So roh und mit verbundenen Augen würde ich den Geschmack als
Biss in einen Teil eines vollen Staubsaugerbeutels garniert mit
Rettichscheiben beschreiben.
Mit etwas Salz war es dann schon deutlich besser.
Die Konsistenz erinnert an eine junge Frucht, nicht unangenehm.
Mein Leibgericht wird das nicht, werde allerdings, sollte sich die
Gelegenheit ergeben, wieder darauf zurück greifen.
Denn der Geschmack erinnert an Rettich, ist aber dennoch einzigartig
und spiegelt die Vielfältigkeit der Natur wieder. Wer das gefundene
Hexenei eindeutig der Gemeinen Stinkmorchel zuordnen kann, sollte
es durchaus mal probieren. Guten Appetit.
Viele Grüße,
Markus