Dachpilz oder Breitblatt ?

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 4.219 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Es ist für mich immer noch sehr schwer die 2 genau zu unterscheiden, hier mal ein Pilz das für mich nicht ganz klar, zwar tendiere ich her für Megacollybia platyphylla sicher bin ich mir aber nicht.






    Ich Wünsche mir ein vergleich Thema über die 2 Pilze, hätte da jemand Lust?

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mario!


    Sind die Lamellen rosa und frei?
    Hoffentlich nicht, und die Bilder täuschen da ein wenig. Den der Rest ist schon Bleibrätling (siehe letztes Bild: Kein Hutfleisch da, nur Haut und darunter gleich fette, breite Lamellen).


    Ich hatte mir schon überlegt, da mal zwei Portraits zu machen. Aber dann hat mich dieser blöde rehbraune Dachpilz abgeschreckt. Weil es da eben noch ein paar Arten drum herum gibt, die nur mikroskopisch zu unterscheiden sind. Eigentlich sollte man das schon richtig machen, also die einzelnen Arten genau bestimmt, mit Mikrobildern (geht danach ob in den Hyphen der Huthaut Schnallen vorhanden sind, oder nicht) und dann jeder Art ein einzelnes Portrait.
    Allerdings ist zumindest für eine Nachbarart zu Pl. cervinus der Status ohnehin umstritten. Vielleicht mache ich doch ein "s.l.- Portrait".
    Zum Bleibrätling könnte ich eins machen. Aber da fehlen mir noch zwei Bilder und ein paar Details.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Mario,


    ich habe leider momentan keine Zeit, ein eigenes Thema zu erstellen, aber ich denke, dass es ein Breitblatt ist, weil:


    1. die Oberflächenstruktur so aussieht: Strukturen von der Mitte ausgehend


    2. die Lamellen verhältnismäßig weit auseinanderstehen (mit vielen Zwischenlamellen!)


    3. die Lamellen trotz des fortgeschrittenen Alters weit und nicht leicht rosa sind.


    lg,


    Jan-Arne


    PS:


    1. Rehbrauner Dachpilz



    2. Breitblatt zum Vergleich



    und 3. noch einmal die typische Oberflächenstruktur des Breitblatts


    [hr]


    Hoffentlich nicht, und die Bilder täuschen da ein wenig. Den der Rest ist schon Bleibrätling


    Moin Pablo,


    sag mal. Ist "Bleibrätling" ein Alternativname, ein Spaßname oder ein Flüchtigkeitsfehler?


    lg,


    Jan-Arne

  • Hallo Pablo,


    ich habe einmal den Namen "Bleibrätling" gegockelt und nur deine Antworten dafür gefunden. Heißt der bei euch so oder ist das eine Eigenerfindung?


    Viele Grüße

  • "Bleibrätling" ist ein sogenannter Pfingstname.
    Er wurde dem Breitblättrigen Rübling (Megacollybia platyphylla) ehrenhalber wegen seiner Teilnahme an einer Tauchfahrt durch Offenbach verliehen.


    LG,
    Uli

    • Offizieller Beitrag


    "Bleibrätling" ist ein sogenannter Pfingstname.
    Er wurde dem Breitblättrigen Rübling (Megacollybia platyphylla) ehrenhalber wegen seiner Teilnahme an einer Tauchfahrt durch Offenbach verliehen.


    LG,
    Uli


    Aaaachso. Dieser Name stiftet aber einige Verwirrung, vorallem weil man Pablo als Kompetenzinstanz kennt und dieser Name daher als durchaus als Alternativname verstanden werden kann. :( ;)


    lg,


    Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Hannes!


    Eigentlich hättest du noch einen Beitrag von Peter (Malone) oder auch Uli (erebus) finden müssen. Ursprünglich stammt der Ausdruck von einem von den beiden, nachdem wir feststellen mussten, daß es völlig unmöglich ist, den Begriff "Breitblättriger Rübling" in einer Unterhaltung korrekt auszusprechen. Trotz massiver Anstrengungen gelang es uns nicht, in der Übertragung von Gehirn zu Mund veränderte sich der Name regelmäßig zu "Bleibrätling".
    Irgendwann habe ich gemerkt, daß sich das auch einfacher tippen lässt, und bin dreister Weise einfach mal dabei geblieben. Aber wenn ich das Gefühl habe, mißverstanden zu werden, schreibe ich noch Megacollybia platyphylla dazu. ;)


    Edit:
    Was für eine Instanz soll ich sein?
    Hilfe, nein. Ich habe doch meist keine Ahnung, habe noch nie einen Pilz mikroskopiert und halte schon mal einen Fahlen Röhrling für einen Schmerling.;)
    Aber es gibt so einige gängige Namen, die ich ungerne benutze. Wenn auch aus anderen Gründen. "Herbst -Rotfuß" und "Fichtensteinpilz" mag ich gar nicht. Aber ok, bevor sich jemand verwirrt fühlt, steige ich in Zukunft wenigstens auf "Breitblatt" um. Sofern es nicht im eingeweihten Kreis ist.




    LG, Pablo.


  • > daß es völlig unmöglich ist, den Begriff "Breitblättriger Rübling" in einer Unterhaltung korrekt auszusprechen.


    Klar ist das unmöglich, es heißt ja auch "Breitblättriger SAMTrübling". Außerdem ist das noch gar nichts gegen den "Geflecktblättrigen Flämmling" :evil:


    *undabinsbett*

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()


  • > daß es völlig unmöglich ist, den Begriff "Breitblättriger Rübling" in einer Unterhaltung korrekt auszusprechen.


    Klar ist das unmöglich, es heißt ja auch "Breitblättriger SAMTrübling". Außerdem ist das noch gar nichts gegen den "Geflecktblättrigen Flämmling" :evil:


    Was sagt ihr denn da zu dem Namen "Hainbuchen-Birkenpilz", der in meinem ersten Pilzbuch zu finden war (Leccinum carpini)8|.


    Hallo Pablo,


    alles kann ich leider auch nicht lesenX(, dafür gibt es hier zuviele Beiträge und meine Zeit ist knapp.


    Viele Grüße

  • Ok!! Also wichtig für die Unterscheidung ist.


    Dachpilz
    Lamellen frei, dicht, rosa


    Breitblatt
    Lamellem angeheftet, weit auseinanderstehend, nicht rosa ( bei den zwischen Lamellen sehe ich herrlich gesagt die unterschied nicht)


    Ich werde die 2 mal richtig unter die Lupe nehmen und viell. werde ich mal selber was zusammen basteln.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    "Hainbuchen - Birkenpilz" ist auch eine herrlich widersinnige Wotschöpfung. :D


    Mario, bei den Zischenlamellen bin ich da auch nicht so sicher. Der Dachpilz hat die auch, aber sie fallen nicht so auf, glaube ich, weil alles enger zusammen steht.
    Da sind noch etliche Kleinigkeiten, die mir so im Stehgreif einfallen:
    Die Stieloberfläche ist irgendwie anders: Beim Dachpilz weniger grob gefasert, Grundfarbe oft hell aber dafür mit dunklen, gerne braunen Faserschüppchen, die aber vergänglich sind. Die hat das Breitblatt nie, kann farblich aber sehr ähnlich sehen, die Fasern sind oft aber viel gröber, der Stiel geht von jung = weiß mehr ins Graue im Alter.
    Die Stiele brechen auch anders, musst du mal ausprobieren, ist schwer zu beschreiben.
    Einen Radialfaserigen Hut haben meistens beide, aber beim Dachpilz ist der insgesamt glatter, teils sogar fast glänzig und gerne so irgendwie verdallert, diese Runzligkeit / Dellen besonders zur Mitte hin hat das Breitblatt nie.
    Die Radialfaserung beim Hut ist beim Breitblatt deutlich gröber als beim Dachpilz.
    Die Hutfarben gehen beim Dachpilz eher ins Braune (auch im Alter), beim Breitblatt ins Graue.
    Das mal so auf die Schnelle. Vielleicht kannst du da was mit anfangen.
    Vielleicht kann ich auch morgen oder übermorgen jeweils einige Fruchtkörper einsammeln und nebeneinander legen.


    LG und eine gute nacht, Pablo.

  • Das sind auf jeden fall alles interessante Info die Werde ich Morgen alle mit einbeziehen. Jetzt gehe ich erstmal schlafen.


    Gute nacht!!!

    Gruß Mario
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  • Und da es hier sich auch um Dachpilze handelt, habe ich auch ein paar Bilder von dem ich denke das es welche sind auch wenn die feine Riefung am rand mir etwas ungewohnlich vorkommt.


    Oder doch keins?







    Gruß Mario
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  • huhu trino,


    ich finde die unterscheidung zwischen beiden arten recht einfach. zusätzlich zu den o.g. unterscheidungsmerkmalen, möchte ich anmerken, dass der dachpilz (freie lamellen) heterogen ist. das bedeutet, dass sich hut und stiel leicht voneinander trennen lassen. du kannst praktisch mit ein paar leichten drehbewegungen den hut vom stiel trennen, ohne das irgendwas gebrochen aussieht oder der lamellenansatz beschädigt wird. hm...schwierig so zu erklären, aber mach das einfach mal. versuche dasselbe dann beim breitblättrigen. der breitblättrige rübling hat einen homogenen stiel, sprich der stiel ist mit dem hutfleisch verwachsen.


    liebe grüße

  • Hallo!


    Ja, das sind ganz viele Kleinigkeiten, die die beiden Arten makroskopisch unterscheidet.
    Neben dem schon Gesagten, würde übrigens der Dachpilz vom Hutrand her nicht einschlitzen.
    Die Hutform von Bild 1 mit den rüschigen Huträndern könnte der Dachpilz überhaupt nicht.


    Lamellenmäßig ist das Breitblatt viel unordentlicher in Form und Anordnung, außerdem insgesamt elastisch-stabiler. Mit dem kann man "Verbiegen" spielen wie mit einem Gummimännchen.
    Dachpilz-Lamellen verschmiert man schon fast beim Drüberstreichen, sowas passiert nie beim Breitblatt.
    Naja, und dann halt Hutoberflächenstruktur, oft Oliveinschlag beim Breitblatt, Sporenfarbe (Lamellenfarbe) im Alter, Lamellenanwuchs am Stiel, Radialfaserigkeit auf Hut (nie beim Dachpilz).......


    Wenn man beide Arten mal gesehen hat, ist es einfacher, denn die ganze theoretische Erklärerei ohne Pilz dazu bleibt normalerweise hirnlich nicht hängen.


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

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