Warum wachsen diese Pfifferlinge nicht ??

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 5.884 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von lenti1000.

  • Hallo zusammen,


    Seit 30.5. marschieren wir an diesen Pfifferlingen (Cantharellus cibarius)
    vorbei und die wollen einfach nicht grösser werden.


    OK in den gut 2 Wochen haben die es von 5 auf 10 mm geschafft


    Hat jemand Ahnung an was das liegen mag ??? zuviel Sonne vielleicht ???
    Oder wachsen die - was ich nicht glaube- im Schneckentempo.


    Oder hat jemand zu denen gesagt:
    [font="Verdana"] Wenn Du gross bist musst Du auch arbeiten[/font] :D


  • Die wachsen in mehreren Schüben und womöglich ist auch fester Untergrund mit schuld. Im lockeren Boden scheinen sie besser zu gedeihen.


    Es gibt im Forum irgendwo von Rada eine schöne erklärende Sichtweise zum Pfifferlingswachstum. Die scheint die Dinge richtig zu beleuchten. Aber wo dieser Beitrag zu finden ist ... keine Ahnung. Vielleicht weiß er es selbst oder wiederholt seine Erkenntnisse noch mal ? :)

  • Hmm das ist ja interresant.
    Aber bei mir selbst war es immer so das Pfifferlings-standartstellen (also wo es jedes jahr welche gibt und dann auch immer auf genauso moosigen Stellen) die Pilze generell kleiner Waren als Einmalige Laubwaldpfiffies...


    Ich meine gehöert zu haben das man da auch Arten differenzieren muss . Eventuell ist da das Wachstum ja auch Unterschiedlich.


    Wenns zu wenig Wasser bei dir gibt oder ähnlich negative Eeinflüsse könnte es eventuell auch daran liegen ;)


    Alles aber nur Hypothesen


    Heiner

    90 Pilzhips , 10 an Gerd aus der Fingerhut-Verpel-Wette

    Einmal editiert, zuletzt von KiHo ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Helmi!


    So ähnlich habe ich das auch schon des Öfteren beobachten können. Mir scheint, wenn das Nahrungsangebot oder die Umstände nicht passen (zu kalt, zu trocken, Baumpartner wirft nicht genug Nährstoffe ab), dann machen die einfach mal Pause.
    Pfifferlinge können sich das eher erlauben als andere Pilze, weil die recht resistent gegen Parasiten sind (zB bekommen die auch keine Maden). Ein Steinpilz, der das versucht, ist zB in zwei Tagen aufgegessen.


    Oft klappt es aber auch gar nicht, und diese Hungerfruchtkörper werden nichts mehr. Bis irgendwann die Schnecken doch drangehen.


    Was blöd ist: Solange da die Kleinen noch rumstehen, bildet das Mycel auch keine frischen Fruchtkörper aus. Normalerweise wird da erst wieder was produziert, wenn der "Fehlversuch" weg ist (zB aufgegessen, von wem auch immer).


    Sowei meine Theorie, die mitnichten wissenschaftlich ist, sondern nur aus eigenen Beobachtungen zusammengereimt.



    LG, Pablo.

  • Hallöchen!


    Die These, dass der "harte" Untergrund das Größenwachstum hemmen könnte, kann ich mit meinen Erfahrungen diesbezüglich untermauern.
    An weichen, moosigen Stellen finde ich größere bis große Pfifferlinge, während an Stellen, an denen der Boden weniger "luftig" ist, die Fruchtkörper kleiner bis sehr klein bleiben.


    Liebe Grüße


    Pilzkäppchen

  • Hallo, erstmal danke für die Anregungen, ich denke ich hol mal bisschen aus: Der Wald ist das sog. Zeitl Moos, ein (Hoch)Moorgebiet auf
    ca. 630 m und absolut kalkarm.
    Als ich meine Lebensverschönerin kennengelernt hab und wir das erste mal zusammen auf Pilzjagd waren dachte ich: "die hat keine Ahnung"
    sie wollt nicht in den Wald rein sondern auf den Wegen bleiben :/


    Inzwischen weiss ich dass Sie da grundsätzlich, diesen Wald betreffend recht hat, der Grossteil der Pilze wächst an den Wegböschungen, maximal 3 m neben den Wegen. Grund: sicherlich der steinige Wegschotter, besonders auffallend bei Lärchenröhrlingen.


    Gibt Ausnahmen: Maronen, Steinpilze, Rotkappen, Perlpilze, Reifpilze, Mohrenkopfmilchlinge, Krause Glucke ,Trompetenpfifferling z.B. finden wir im Wald a
    ber Pfifferling, Kuhmäulchen, Reizker ( alle Sorten ) , findet sich neben den Wegen.


    Vor 3 Jahren sind die Harvester in den Wald gerückt, breiter als der Weg
    haben die mit Sicherheit die Wegböschung benutzt und den Boden verdichtet. Ausserdem ist "gegenüber" der Wald fast ausgeholzt somit
    kommt da unheimlich viel und lang die pralle Sonne hin.


    Letztes Jahr haben wir die gleiche Erfahrung gemacht, auch hunderte Minis die wir stehen lassen haben... bis sie gross sind... :D
    dachten wir 8|
    eine Woche später waren alle total verdörrt.


    Die letzten beiden Wochen war ständig der Himmel bewölkt, fast täglich Regen, drum haben wir die stehenlassen denn unter 3 cm bringts ja nicht viel, die zu ernten.


    --> Verweis auf Murphys Gesetz § 5 ;)


    Bevor nächste Woche die Hitzewelle kommt werden wir die wohl am Sonntag holen. Da werd ich evtl. mal Bilder machen um zu dokumentieren, wie dort in wenigen Monaten fast alle schönen Plätze vernichtet wurden. Wir waren gestern total schockiert.[/b]

  • In der Oberpfalz gibts die Pfiffis in einer vernünftigen Größe so ab Ende Juni .
    Waren die Nächte nicht recht kalt ?.Mögen die Jungs auch nicht besonders .
    Die größte Menge an größeren Pfiffis habe ich 2003 gefunden bevor dann die Hitzewelle kam .Da war der ganze Wald gelb .Hexenringe mit großen Pfiffis sieht man auch nicht jeden Tag .Warte einfach mal ab .
    Hier in Nürnberg als ich vor 1-2 um 6 Uhr in die Arbeit gefahren bin lag die Temperatur bei teils unter 5 Grad an manchen Tagen bei 3.Ist jetzt besser .
    Nur Geduld :thumbup:

  • Hallo


    stimmt schon, es war für die Jahreszeit recht kalt... bis auf die letzten Tage.


    An den wenigen -aufgrund Holzwirtschafts-Wegverbreiterung- verbliebenen Plätzen die wir für Pfifferlinge haben lässt sich bis heute kein einziger blicken.
    Diese Stelle hat seit 2 Jahren paar Stunden pralle Sonne, ht. 16.30 h waren viele der ganz kleinen schon deutlich natürlich gedörrt.


    Und die mit 1 cm und mehr haben wir tatsächlich dann auch aus der staubtrockenen erde rausgedreht ( diese grösse lassen wir normal immer stehen - erst ab ca. 3 cm wird gepflückt und wir kommen ja fast täglich dort hin ) -


    Aus der Handvoll Ernte gab es ein megaleckeres Grillfleisch Sösschen ( Rezept in der entspr. Abteilung des Forums )


    @ Mittelfranke: In den vergangenen 5 Jahren, da waren um den 20.bis Ende Mai schon schöne
    Funde bei uns im Korb gelandet.... dieses Jahr, ausser an diesem 30 m Wegstück ist sogesehen noch absolute Fehlanzeige.


    @ Mausmann: Sind die "Lärchies" von diesem Jahr ??? bei uns stehen noch keine aber im Pilzticker hab ich von Funden gelesen. Ich mag die gerne im Mischgericht aber die Putzerei ( Huthaut abziehen ) hält uns ab von denen viel mitzunehmen.


  • ...
    @ Mausmann: Sind die "Lärchies" von diesem Jahr ??? bei uns stehen noch keine aber im Pilzticker hab ich von Funden gelesen. Ich mag die gerne im Mischgericht aber die Putzerei ( Huthaut abziehen ) hält uns ab von denen viel mitzunehmen.


    Die Lärchies sind vom letzten Jahr.
    Ich brauche mir übers Mitnehmen keine Gedanken mehr machen. Ich vertrage sie nicht (mehr), die kleinen Schleimer, darum lasse ich sie stehen.

  • Hallo Helmi!


    Was deinen Pfifferlingen jetzt genau fehlt, kann ich auch nicht sagen. Habe solche nicht-wachsen-wollenden Pfifferlinge aber auch schon gehabt.


    Ich kenne sogar die Mär (soll untermauern, dass es anderen auch schon aufgefallen ist), dass Pfifferlinge, die einmal vom Menschen gesehen wurden, nicht mehr weiterwachsen.


    Festen Untergrund schließe ich aus, auch forstliche Holzrückearbeiten. Das letztgenannte ist eher förderlich für das Pfifferlingswachstum.


    Übrigens: dass an Wegen der Pilzreichtum besonders groß ist, erkläre ich mir immer dadurch, dass 1. mehr Regen auf den Boden kommt und 2. die Vielfalt der Gewächse an Wegen prinzipiell immer viel höher ist.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Nanzen 2024

    Link: Einladung APR 2024

  • Und sie wachsen doch1


    Es scheint so, wie die meisten von Euch vermuten.
    Auf dem Weg zu meinen bevorzugten Fundstellen ( Steinpilze, Pfifferlinge usw.)
    komme ich seit Jahren immer an einer Stelle direkt am Wegesrand vorbei, an der Pfifferlinge wachsen. Diese wachsen in sehr festem, steinigen, bemoostem Boden und bleiben wochenlang klein und mickrig,max 1 cm groß(D).
    Genau so sieht das wochenlang aus.



    Diese Stelle zeigt jedoch eindeutig an, wann das Wachstum der Pfif. beginnt. Ich suche dann meine Pfi. Stelle in einer Fichtenschonung auf, dort ist der Boden sehr weich und locker, dort finde ich dann die schönsten Exemplare.


    Es liegt also eindeutig an der Beschaffenheit des Bodens.


    LG

    Liebe Grüsse von
    ich-lebe-immer-noch-lenti
    Zeige ihnen einen roten Kometenschweif, jage ihnen eine dumpfe Angst ein, und sie werden aus ihren Häusern laufen und sich die Beine brechen. Aber sage ihnen einen vernünftigen Satz und beweise ihn mit sieben Gründen, und sie werden dich einfach auslachen.


    (Bertolt Brecht)