Hallo liebes Forum,
hier präsentiere ich euch nun einen weiteren, kleinen Teil meiner 3wöchigen Österreich-Tour. Im letzten Teil habt ihr schon ein paar Landschaftseindrücke und einige Tiere, insbesondere Vögel, zu Gesicht bekommen. Dieses Mal zeige ich euch eine Kombi aus Landschaft und Schmetterlingen und Faltern, denen ich in Kärnten begegnet bin. Und nicht nur begegnet...ich bin ihnen regelrecht hinterher gelaufen und habe nicht eher Ruhe gegeben, bis ich sie digital hatte
Zunächst werde berichtet von einem Tagesausflug hoch nach Mallnitz. Das ist ein Ort auf etwa 1200m Höhe nördlich von Obervellach, wo die Tauernbahn entlangfährt, die zuletzt zweigleisig ausgebaut wurde.
Das folgende Bild zeigt die Bahn auf dem Falkenstein-Viadukt mit der Burg Falkenstein dahinter. Diese Burg gehört in Kärnten zu den ältesten urkundlich erwähnten und wird wohl um etwa 1150 erbaut worden sein. Fotografieren kann man dies vom alten Viadukt der Tauernbahn, auf dem wir hierfür gestanden und auf einen Zug gewartet haben
So aber nun ab nach Mallnitz-Seebachtal, welches in jedem Jahr für ein reichliches Pilzvorkommen gut ist, allerdings zumeist für verschiedene Gürtelfüße. Diese werde ich euch voraussichtlich im August wieder zeigen können. Hier erstmal ein Eindruck von der Kulisse, die sich da so bietet:
Ein paar Pferde kamen uns direkt entgegengelaufen...hatten wohl Hunger auf Süßes
Der Pyramiden-Günsel (Ajuga pyramidalis) ist eine relativ auffällige und häufige Pflanze, vor allem ab über 1000m.
Den Weg ins Seebachtal kann man bis zu einem Zaun "legal" gehen, danach wird mit einem Sperrschild darauf hingewiesen, dass Steinschlag droht und der Weg für jene ohne festes Schuhwerk kaum begehbar ist.
In der Tat, direkt hinter der Abzäunung sah man einen Murgang den Weg kreuzen. Mure sind talabwärts fließende Ströme aus Schlamm und Geröll. Der Schlamm hat bei der trockenen Witterung auffällige Risse bekommen.
Auch dieser Stein lag letzten August definitiv noch nicht da
Weiter im Tal kann man viele Grauerlen und vereinzelte Fichten beobachten, an denen so diverse interessante Pilzarten zu finden sind, die ich euch hier natürlich noch präsentieren werde. Die weiten Wiesen sind teilweise aber sehr moorig und mit Kuhdünger übersäht, also für Saftlinge leider ungeeignet. Auch sonst gibt es auf den offenen Flächen bis jetzt kaum Pilzliches.
Die Schmetterlinge in Kärnten habe ich in diesem Jahr erstmalig auch gezielter beobachtet und ich habe da so einiges zusammenbekommen und viele neue Arten kennengelernt, von denen ich vorher nie was gehört oder gesehen habe.
Kleiner Sonnenröschen-Bläuling, Aricia agestis
Scheck-Tageule, Callistege mi
Kleines Wiesenvögelchen, Coenonympha pamphilus
Rotbraunes Wiesenvögelchen, Coenonympha glycerion
Braune Tageule, Euclidia glyphica
Waldbrettspiel, Pararge aegeria
Bergweißling, Pieris bryoniae
Pantherspanner, Pseudopanthera macularia
Kleiner Würfeldickkopf, Pyrgus malvae
Für heute wars das erstmal wieder, aber es geht weiter
Es freut mich, dass ihr dabei wart.
lg björn