Physarum viride

  • Hallo zusammen,


    heute möchte ich noch eine recht kleine Schleimpilzart vorstellen, die optisch recht ansprechend ist, allerdings wegen ihrer Größe auch schwer zu finden ist.


    Physarum viride var. viride


    Vollständiger Name: Physarum viride (Bull.) Pers. var. viride Ann. Bot. Usteri 15:6; 1795


    Synonyme:
    Sphaerocarpus viridis Bull. Hist. Champ. Fr. 135; 1791


    Sporokarpien: lang gestielt, bis 2mm hoch, gelbgrün bis zitronengelb, nickend mit rundem Köpfchen. Ähnelt im Habitus Physarum nutans. Im Alter platzen die Sporokarpien an Sollbruchstellen auf. Das Plasmodium ist gelb.


    Sporen: bräunlich, rundlich, mit feinen Warzen, 7-9 µm.


    Vorkommen: Auf liegenden Laub- und Nadelholzästen, gerne an der Unterseite oder in Ritzen im Holz. Gefunden mehrmals an der Unterseite von Fichtenästen sowie auf Birkentotholz.
    Die Art ist relativ häufig, wenngleich andere Myxomyzeten wesentlich häufiger auftreten. Bei gezielter Suche kann er aber doch recht schnell gefunden werden, zumindest ist das bei mir hier so (Nördliches Bayern/Fichtelgebirge).


    Verwechslung: Die Art ist durch die auffallend gelbe Farbe, das runde Köpfchen, den langen Stiel, den "Physarum-nutans-Habitus" und die später aufplatzende Peridie gekennzeichnet.
    Verwechslung wäre mit P. oblatum, P. citrinum, oder P. bethelii möglich. Diese haben aber oft etwas andere Farben, unterscheiden sich durch die Größe der Sporokarpien, der Sporen oder haben kürzere Stiele.
    P. viride var. aurantium unterscheidet sich v.a. durch die orange Farbe.
    Craterium aureum hat einen aufplatzenden Deckel und einen kürzeren Stiel.


    Bilder von Physarum viride var. viride:





    Und zum Größenvergleich:


    So, jetzt gibt's noch was für die Myxoportraits. ;)


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.