Gestern hatten sich Melanie, Joli, Rene (Rübezahl), Nora, Sebastian (Yezari) und Mario (Trino) mit seiner besseren Hälfte aufgemacht, mich im Bergischen Land zwecks einer gemeinsamen Tour zu besuchen. Ziel war das Kollenbachtal bei Offermannsheide, das schon für viele Fundberichte herhalten musste.
Ich hatte wenig Pilze versprochen, da es nach wie vor recht trocken war, und das bisschen Regen hier und da keine reiche Beute versprach. Also war laufen und klettern angesagt, um möglichst viele verschiedene Biotope aufzusuchen. Irgendwo musste doch was zu finden sein.
Nun, wir haben gefunden. Keine Riesenmengen, aber eine Vielzahl verschiedener Arten, sogar für eine kleine Mahlzeit hat es gereicht.
Aber der Reihe nach. Ich habe nicht so sehr viele Fotos gemacht. Ich wollte die Vögel nicht noch mehr beunruhigen, die durch das Blitzlichtgewitter, mit dem jeder noch so kleine Fund bedacht wurde, schon ziemlich aus den Federn waren.:)
Dafür hab ich dann einiges zum mikroskopieren mitgenommen. Und da waren zwei schöne Überraschungen dabei. Leider auch einige Enttäuschungen, denn die eingesmmelten Scutellinia (Schildborstlinge) waren samt und sonders noch unreif und entzogen sich so einer Bestimmung.
Fangen wir mit den größeren Objekten an.
Lungenseitling (Pleurotus pulmonarius)
Gold-Mistpilz (Bolbitus vitellinus)
Geweihförmiger Schleimpilz (Ceratiomyxa fruticulosa)
Kerbrandiger Napfbecherling (Tarzetta cupularis)
Satte 0,3 mm groß, auf dem Harz der Lärche wachsend. Leider noch unreif, so dass die schönen Mikroaufnahmen dieser Art ausbleiben.
Harzbecherchen (Sarea resinae)
Dann die erste Überraschung, wenn auch noch mit einem kleinen Fragezeichen versehen. Die Gattung Geopyxis ist ein wenig umstritten, bzw. der Artkomples innerhalb der Gattung nicht ganz klar. Letztes Jahr hatten wir unweit der jetzigen Fundstelle Geopyxis alpina, makroskopisch nicht zu unterscheiden, aber ohne bzw. mit kaum wahrnehmbarem Geruch.
Beim öffnen der Probendose vorhin schlug mir ein wahrhaft atemberaubender Gestank entgegen. Wenn es einen "Stinkenden Becherling" gibt, dann ist es dieser:
Stinkender Becherling ( Geopyxis cf. foetida)
Der Knaller der Tour, aus meiner Sicht, war eine für mich und das Bergische Land neue "Trüffel", mit wunderschönen Sporen. Frisch schön weiß, war sie zu Hause schon dunkel schwarz-violett angelaufen. Ein Basidiomycet mit Namen:
Sternsporige Laubtrüffel (Octavianina asterosperma)
Wie schon gesagt, wurde überall geknipst. Pilze, Käfer, Fotografen beim fotografieren und was weiß ich. Ich hoffe mal, die übrigen Teilnehmer steuern noch einiges an Fotos hinzu.
Wir waren eine Supertruppe, hatten viel Spass und ich freu mich schon auf das nächste mal.