Auf meinem Rasen: milchweisses Samthäubchen?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.930 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von pilzmel.

  • Hallo zusammen,


    auf meinem Rasen wachsen seit ein paar Wochen diese Pilze:


    Stiel: bis ca. 8cm lang, 3-4mm dick, faserig
    Hut: bis ca. 3cm Durchmesser, beige, dünnfleischig, zerbrechlich, hygrophan
    Sporenpulver: braun
    Geruch: unauffällig
    Boden wurde vor einem Jahr mit Kompost vom Hächselplatz vermischt


    Ich denke, es ist das milchweisse Samthäubchen...


    Gibt's noch andere Vorschläge?


    Grüße
    Thomas







  • Hallo Thomas !
    so aus makroskopischer Sicht betrachtet sieht Dein Bestimmungsvorschlag ganz gut aus ... jedenfalls fällt mir auch nichts besseres ein was aber nichts besagt , die Gattung Conocybe ist was für Spezialisten z. B. Pilzmel
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

    Chipcounter : 115

  • Sieht makroskopisch ganz danach aus.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo zusammen,


    vor kurzem habe ich auch einen ähnlichen Pilz gefunden, den Andreas (pilzmel) als Conocybe semiglobata (Halbkugeliges Samthäubchen) getauft hat.


    Meiner Meinung nach, der Pilz von Thomas kann das auch sein, zumindest makroskopisch passt gut dazu.


    LG
    Joli

    LG
    Joli

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    - Paulo Coelho, Der Zahir -

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Ich denke, Conocybe lactea wäre zumindest mal ein guter Arbeitstitel. In der Gattung habe ich absolut keine Ahnung. Das ist eher was für Mikroskopiker. Seit ich da einmal mit einem Bestimmungsversuch makroskopisch vor die Wand gelaufen bin, lasse ich lieber die Finger davon.


    Irgendwo habe ich aber auch mal gehört, das Milchweiße sei eine der wenigen Arten aus der Gattung, die sich mit etwas Erfahrung makroskopisch ansprechen ließen.
    Wäre mir persönlich aber zu unsicher, wenn ich mir Pilze wie >Conocybe rickenii< anschaue. ;)



    LG, Pablo.

  • Danke für all die Antworten,


    dann lag ich mit Conocybe lectea also möglicherweise richtig :)


    Ein Mikroskop hätte ich da, sogar ein ganz gutes (altes Leitz Standard KF2 aus Bundeswehr-Beständen). Nur habe ich bisher nicht die Möglichkeit Bilder am Mikroskop zu machen oder die Größe der Sporen zu vermessen.


    Grüße
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    das ist sehr wahrscheinlich Conocybe albipes. Wenn du sicher gehen möchtest, ohne Vermessung, dann lege ein Lamellenstück unters Mikro. Du müsstest jede Basidie von sterilen Zellen (Pseudoparaphysen, Trittstein-Zellen) umzingelt sehen.
    Beste Grüße!
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    Danke Dir!


    Werde ich gleich heute Abend unters Mikroskop legen, wenn die Dinger heute nicht alle wieder in der Sonne vertrocknen. Falls doch, dann halt morgen früh, wenn's wieder gute Exemplare gibt.


    Grüße
    Thomas

  • So, hatte eine Lamelle unter dem Mikroskop. Ob ich da nun sterile Zellen gesehen habe oder nicht, keine Ahnung. Wie erkenne ich die?
    Die Basidien sind ziemlich rund mit 4 sehr kurzen "Dornen" an den die Sporen sind (wie nennt man diese "Dornen" eigentlich?
    Durchmesser der Basidien ca. das doppelte des Sporendurchmessers.
    Aufgefallen ist mir, dass es braune elliptische Sporen gibt und weisse/durchsichtige eher rundliche Sporen. Hat das mit der Sporenreife zu tun?
    Wie Ihr an meinen Fragen sicher merkt, ist das Thema für mich noch Neuland...


    Grüße
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    ich füge mal eine Skizze von einer engen Verwandtschaft (Conocybe crispella) des Milchweißen Samthäubchens ein:



    Die Basidien (im Frischmaterial meist etwas dunkler als sterile Zellen und natürlich mit Dornen/Sterigmen), sind hier von 4-6 Pseudoparaphysen umrundet.
    Die Sporenfarbe und -form hat mit der Reife zu tun, ganz richtig.
    Beste Grüße!
    Andreas