Beinahe erfolgreich

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Und zwar:

    Zitat


    Generell lasse ich derzeit aber ganz gezielt die "komplizierten" Pilze aus. Laufe an allerhand Tintlingen, Faserlingen, Cortinarien (mit wenigen Ausnahmen) und resupinat wachsenden Porlingen / Rindenpilzen einfach vorbei.
    Hoffentlich schaffe ich das auch jetzt wieder. Gleich geht's nämlich los in den Odenwald, einfache Pilze sammeln.


    schrieb ich heute vormittag um 09.42 Uhr in >dieser Diskussion< an Eike.
    Das hätte beinahe auch geklappt.



    Auch wenn erstmal der Weg kaputt war. Oder versperrt oder so.

    Macht aber nichts. Das ist Holz, da kann man einfach drübersteigen.


    Im Buchenwald wird man alle zwei Schritte von einer Pflanze begrüßt:

    Kennt die jemand?
    Edit: Buchenspargel, Monotropa hypopitys. Danke, Eike!


    Bevor wir zu den Pilzen kommen, erstmal ein sehr hübscher Stelzenschleimpilz in kleinen Rudeln auf altem Nadelholz (Fichte oder Douglasie):


    Erste richtige Pilze locken Sammler (?) und Fliegen (!) mit verführerischem Duft an:


    Mist. Kein Wulstling und kein Bolet. Trotzdem einfach:

    Goldmistpilz, Bolbitius titubans. Hatte ich aber schon dieses Jahr. Also weiter.


    Mist. Wieder kein Wulstling, auch kein Bolet. Aber immerhin eindeutig einfach mit Lamellen weich wie Babypopo:

    Frauentäubling, Russula cyanoxantha.


    Endlich, Wulstling! Zwar auch kein Erstfund in diesem Jahr, aber so hübsch müssen die eigentlich immer geknipst werden:

    Narzissgelber Wulstling, Amanita gemmata.


    Dann eben doch ein Cortinarius. Aber wenn der so aussieht, ist es auch gaaaaanz leicht:

    Blutblättriger Hautkopf, Cortinarius semisanguineus.


    Wie soll man die denn blos auf Anhieb erkennen, wenn die so dermaßen wunderlich daherwachsen? Unverfrohrenheit!

    Graue Wulstlinge, Amanita excelsa.


    Die ganzen Perlpilzrudel lasse ich aus. Manchmal will man lieber sammeln als knipsen. Da haben diese hier einen ähnlichen Effekt:

    Echte Pfifferlinge, Cantharellus cibarius.


    Wenigstens ein bissel was Interessantes muss zwischendurch auch noch sein.

    Getropfter Saftporling, Oligoporus guttulatus.


    Noch mehr überrascht haben mich diese hier:

    Knackfrische Maiporlinge, Polyporus ciliatus.
    Die sind jetzt fast schon ein bisschen früh.


    Zuhause ist es manchmal einfacher, als an einer 3 Meter hohen Böschung herumhangelnd Bilder zu machen:

    Dickschaliger Kartoffelbovist, Scleroderma citrinum.


    Sowas, da ist ja ein richtiger, echter Röhrling:

    Gallenröhrling, Tylopilus felleus.
    Das macht Hoffnung.


    Die nicht enttäuscht wird.

    Sommersteinpilze, Boletus reticulatus.


    Und ganz wenig Filzröhrlinge. Die sind alle weg, genau wie die Flockis. Nur einer stand noch rum:

    Brauner Filzröhrling, Xerocomus ferrugineus.


    Bunt:

    Schwarzblauender Röhrling, Boletus pulverulentus.


    ...und blümerant.

    Klar kann man sagen: Klarer Fall hier, Hainbuchenröhrling, Leccinum carpini. Doch der hat mich schwer genervt. Und zwar deswegen:

    Das Bild entstand über eine halbe Stunde nach Durchschneiden der Pilze. Da fingen die dann an, es ganz bunt zutreiben. Von rosa über gelborange, türkis und grauviolett war alles dabei. Und davor war erst mal garnix.
    Zorn!
    Was soll das?
    Erst eine weitere halbe Stunde später daheim sind beide brav grau eingefärbt. Der alte ein wenig gelb noch, aber das ist das vermodernde Fleisch.
    Jedenfalls sind es Hainbuchenröhrlinge, Leccinum carpini / pseudoscabrum. Was das Farbspiel da sollte, weiß ich nicht, sowas haben die bei mir noch nie gemacht. Und erst recht nicht so zögerlich.


    Ach, übrigens, wegen Farben und bunt und so!
    Die hier kennt man ja:

    Strubbelköpfe, Strobilomyces strobiliaceus bisschen sehr waagrecht aus der Böschung rauswachsend, aber egal.
    Viel lustiger ist bei denen die Ärgerfärbung:

    Ob die wohl Unterreicht beim Safranschirmling hatten?


    Bleiben wir mal noch bei den Röhrlingen:


    Goldblatt, Phylloporus pelletieri.
    Super, schön den auch mal gesehen zu haben. Sieht echt aus wie ein Filzröhrling. Nur eben mit "Lamellen".


    So.
    Und wieso jetzt das "Beinahe"?
    Ganz einfach, weil bis jetzt alle Pilze recht zügig zu bestimmen waren. Einiges Neues für den Artenzähler, keine langen Literaturwälzereien und senhnsüchtige Wünsche nach Mikroskop.
    Aber eben nur bis hierher.


    Unbekannt an (Fichten?)Holz:


    Ölbaumtrichterling will ich noch nicht ausschließen. Glaube ich aber nicht. Der war doch erst letzte Woche dran. Ist noch in Arbeit...
    Edit: Der hat sich als Becherförmiger Sägeblättling, Lentinus cyathiformis entpuppt.


    Unbekannt an Eichenstumpf:

    Schwefelporling will ich noch nicht ausschließen. Aber den hatte ich auch schon in diesem Jahr = Hauptargument, daß es was Anderes sein muss. :D
    Scherz beiseite. Bestimmung läuft noch. Wenn was raus ist, gibt's bescheid. Wenn nichts rauskommt, gibt's 'ne Anfrage.



    Danke für's mitgucken,
    LG von Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Moin Pablo,


    Glückwunsch zu dieser Tour! Wenn man sowohl was für die Kamera als auch für den Gaumen findet, kann es fast nicht besser sein. Und ein paar besondere Pilze sind da auch bei!


    Danke für's Zeigen.


    lg,


    Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Eike!


    Buchenspargel, soso.
    Danke!


    Dafür brauche ich jetzt freilich noch eine Verzehrfreigabe. Kann man das Zeug essen? Oder ist es zuviel Aufwand mit dem Schälen und so. ;)


    E.:
    Hallo, Jan - Arne!
    Ja, das hat auch schon was für sich, mal wieder auch ein nettes Sammelsurium an Essabarem mitzunehmen. So richtig selten ist wohl keiner der Funde (gut, bei den letzten beiden weiß ich's noch nicht), aber für mich manches Neues oder zumindest für dieses Jahr neu. Da habe ich mich schon gefreut.
    Und hoffe dabei, daß die Vielfalt ein gutes Zeichen ist, und es bei allen Anderen auch jetzt ordentlich PIlze gibt.


    LG, Pablo.

  • Hi Pablo,


    super Präsentation :thumbup::thumbup:


    Wollt ich hätte heute wenigstens einen deiner Kollektion gefunden.


    Meine Ausbeute war ein angefressener Weisser Knolli, sonst tote Hose.


    Schönen Sonntagabend und


    LG Hans

    Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.


    Johann Wolfgang von Goethe


    Derzeitige PC 100 - 2 - 2 - 6 = 90 (23.10.14) :(


  • Manchmal will man lieber sammeln als knipsen.


    8| Manchmal???? 8|
    Das ist bei mir immer so :D


    Ich habe dieses WE nur knipsen können und beneide dich gar fürchterlich um die Pfifferlinge und die Steinies :P


    LG Peter

  • Hallo Pablo,


    schöne Funde hast Du heute gemacht! Danke für's Zeigen! So viele Röhrlinge hätte ich auch gerne... Aber, immerhin, heute habe ich auch zwei gefunden. ;)


    Eine Frage noch zum Grauen Wulstling:
    Kann man bei solch jungen Fruchtkörpern zu 100% Sichrheit sehen, dass das ein Grauer Wulstling (Amanita excelsa) und nicht Pantherpilz (Amanita pantherina) ist?


    LG
    Joli

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Hans!


    Weißer Knolli? Welcher denn?
    Sowas hätte ich ja heute gerne gefunden.


    Und keine Sorge: Die anderen kommen auch. Heute war's hier so, daß an den Nordhängen noch garnichts stand, an den Südhängen dafür umso mehr und alles klein und frisch.



    Hallo, Peter!


    Dich hätte ich auch gerne dabei gehabt heute. Du hättest da deinen Spaß gehabt, denke ich. Und ich auch. Etwas Unterhaltung und vor allem: Dopelt so viele Augen = Doppelt so viele Pilze.


    An Pfannenpilzen kamen ja noch die Perlpilze und Frauentäublinge dazu. Und ein ganz junger Sklerotienporling, den ich eben mal separat gegessen habe, um den Geschmack zu testen. Ergebnis: Schmeckt nach nichts.
    Nicht zu vergessen die Sachen, die zwar essbar sind, aber nicht gegessen wurden, weil zu alt (Brauner Filzröhrling, Hainbuchenröhrlinge) oder zu rar (Goldblatt, schwarzblauende Röhrlinge).



    Hallo, Joli!


    Zu deiner Frage: Klar kann man. Dazu muss man den Pilz aber kaputtmachen. Wichtig war hier die Manschette:

    Das weiter oben auf dem Stiel sind Erdbrösel. Keine Rötung. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo, Joli!


    Zu deiner Frage: Klar kann man. Dazu muss man den Pilz aber kaputtmachen. Wichtig war hier die Manschette:


    Hallo Pablo,


    danke für die Erklärung! Ich wäre alleine nicht drauf gekommen den Pilz kaputt zu machen um die Manschette zu sehen. ;)


    LG
    Joli

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -

  • Man Beorn. Dir mag das ja alles vertrautes Rumgepilze sein in deinem Revier. Aber viele andere hier würden dir einfach mal die Schuhe klauen, nur um schneller bei deinen Pilzen anzukommen.
    Die hat nicht jeder und immer wieder.


    Das mit dem schnellen Pilze bestimmen hast du dir auch erarbeitet. Das kann bei weitem nicht jeder so eben mal.


    Hab also Mitleid! :)


    Das Goldblatt ist ja ein richtig schöner Fund. Den will ich auch. :P

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mausmann!


    Na gut: Jede/r, der / die erfolglos durch die Wälder streift, hat schon mein Mitleid. Aber solche Tage kenne ich auch, nur daß ich dann keinen Fundbericht schreibe.


    Wie das mit den Verteilungen der einzelnen Arten über die Republik ist, ist natürlich schon eine Sache für sich. Im Bezug auf die Wulstlinge zB wird die Amanita gemmata bei euch oben im nördlichen Flachland wohl eine absolute Rarität sein. Hier ist es fast ein Massenpilz. Allerdings würde ich Luft - und Freudensprünge machen, wenn ich endlich mal wieder eine Amanita crocata zu Gesicht bekomme. Die ist hier nämlich eher selten.


    Und ja, das Goldblatt hatte ich bislang auch noch nie gefunden, und den Schwarzblauenden Röhrling erst zum zweiten Mal.


    Was die Bestimmungen angeht:
    Klar, da zahlt sich auch der Erfahrungsgewinn im letzten Jahr aus. Aber je besser es in einzelnen Fällen klappt, desto mehr Arten finde ich, wo ich davor stehe, wie der Ochs am Berg. Da will ich noch ganz viel lernen.


    PS.:
    Beim ersten unbekannten geht die Tendenz gerade in richtung Lentinus cyathiformis. Auch wenn da auch Einiges nicht so recht passen will, zB das vermutete Substrat...



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!


    Schöner Bericht von dir, und superschöne Funde. Darf ich "mein Beineid" sagen?
    Ich war gestern mit meiner Frau im Wald, strömender Regen! :rain: Funde: 1x klebriger Hörnling, einmal ein überständiges Exemplar vom Breitblättrigen. Neben ein Paar Rotrandigen, Spaltblättling und sonstigen Dingen die ich mittlerweile satt habe, wars das endgültig! :(


    Ich gönn ´s dir aber herzlichst! ;)


    Liebe Grüße


    Günter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Günter!


    Danke. Dein Beineid nehme ich an und drücke die Daumen, daß bei dir auch mal bald was kommt. Strömender :rain: ist schon mal ein gutes Zeichen. Aber die frischen Fruchtkörper kommen meist erst nach dem Regen, also in den nächsten Tagen.


    Dann habe ich hoffentlich Gelegenheit, die auch mein Beineid auszusprechen und dir Funde zu gönnen.


    Lentinus cyathiformis (Becherförmiger Sägeblättling) passt. Der darf auch an Nadelholz wachsen, die Lamellen dürfen bei so jungen Fruchtkörpern wohl auch noch nciht deutlich gesägt / gezähnt sein und auch eine weiße Schneide müssen die noch nciht haben.
    Ich trag's oben noch rein.



    LG, Pablo.

  • Mensch Pablo, dich kann man echt nicht alleine lassen :( .


    Unser Beineid zum Goldblatt *wirauchfindenwollen* Winkwink! ;)


    ...nein, im Ernst, toller Bericht und tolle Funde. :thumbup:


    Liebe Grüße von unterwegs


    Anna

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mentor!


    Danke.
    Goldblatt und Strubbelkopf sind auch zwei solche Arten, die hier im hügelig - bergigen Süden schon deutlich öfter vorkommen, als bei euch. Aber wie gesagt: Dafür habt ihr andere spannende Arten, über die ich bei den Berichten oft nur fasziniert staunen kann.



    Hallo, Anna!


    Die Fundstelle wird dann an euch weitergegeben. Liegt ganz ruderal am Weg. Wir sind erst kürzlich da auch vorbeigekommen (etwas verschwitzt nach recht steilem Anstieg zwischendurch).
    So wie ich gelesen habe, hattet ihr aber doch auch Gelegenheit für einige schöne Funde. Und das noch mit toller Begleitung, da wäre ich auch zu gerne dabei gewesen.
    Und jetzt muss ich zur Post (Pilz für Frank D. abschicken) und anschließend zum Mannheimer Hauptfriedhof. Mausmanns Friedhofs - Funde haben mich ganz nervös gemacht. Das muss ich hier auch mal probieren. :P
    Wann seid ihr denn eigentlich wieder hier?


    Für den letzten Unbekannten habe ich einige Ideen entwickelt. Das muss aber alles noch überprüft werden, Näheres also heute Abend oder morgen Abend.



    LG, Pablo.


  • ... und anschließend zum Mannheimer Hauptfriedhof.
    ...


    :D


    Ich bin ja gespannt. :cool:
    Ich habe ja das Glück den weltgrößten seiner Art abgrasen zu dürfen. Da gibt es schon große Unterschiede wenn man mal auf einen kleineren Friedhof schauen geht.


    Vielleicht hätte ich vorher noch Tipps geben sollen, obwohl mir fehlt gerade die Zeit.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mausmann!


    Kein Problem mit den Tips. So habe ich einfach mal selbst geguckt. Mich ein wenig zwischen den Gräbern und an anderen Plätzen treiben lassen. Es ist wirklich kein sehr großer Friedhof, hat aber ein paar hübsche Ecken.


    Hier mal die beeindruckende Fundliste nach knapp zwei Stunden Rumgelaufe:


    Pilz 001:
    Bolbitius titubans / Goldmistpilz
    Anzahl Fundstellen: 01
    Anzahl Fruchtkörper gesamt: 01


    Fazit: Das ist wohl die ausgleichende Gerechtigkeit für die Ausbeute gestern.
    Die haben aber auch schwerwiegende Fehler bei der Auswahl der Bäume gemacht. Irgendwie fahren die total auf Linden und Rosskastanien ab. An Platz 2 rangieren Ahorn und Robinie. Also alles nix für Pilze.


    Naja, vielleicht schaue ich trotzdem da nochmal rein. Einmal gucken ist nicht repräsentativ. Aber um "deinen" Friedhof bist du auf jeden Fall zu beneiden.


    Und wenn bei dem letzten noch zu klärenden Pilz von gestern das rauskommt, was ich gerade vermute, dann schießt immerhin der den Vogel ab. Aber gründlich. Den traue ich mich schon gar nicht anzufragen...



    LG, Pablo.


  • ... was ich gerade vermute, dann schießt immerhin der den Vogel ab. Aber gründlich. Den traue ich mich schon gar nicht anzufragen ...


    Der ist es nicht. :D


    Na, ich gespannt und wage gar nicht den entsprechenden Beitrag dann zu öffnen. 8|



    Du hast einen Pilz gefunden ? Bestimmt hast du den anderen übersehen. ;P


    Die vier Baumarten dort sind wirklich übel. Besonders Kastanie geht gar nicht. Da wächst nichts drunter, höchstens mal dran.
    Bei mir wachsen alleine schon 450 Baumarten! Ich erzähle demnächst mal mehr dazu.


    Oh je ... ich höre schon die Fanfaren für deinen Pilz lauter werden.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mausmann!


    Naja, es gibt da schon einige wenige Buchen, Birken und verschiedene Arten an Eichen. Sowie noch einige Nadelgehölzer (Kiefer, Fichte, einige Exoten). Aber eben recht zerstreut.
    Vielleicht war es aber auch einfach der falsche Zeitpunkt, um was zu finden.


    Bei dem Porling muss man mal abwarten. Ich glaube eigentlich auch nicht, daß es "der" ist. Ich habe da ja nur einen marginalen Überblick, das meiste ist für mich funga incognita. Darum weiß ich auch nie, wie viele und welche Arten es überhaupt gibt, die "so" ausschauen können.


    Also picke ich mir quasi per Zufallsgenerator einige Gattungen raus, schaue, was ich da Passendes finde, siebe aus und bleibe am Ende bei einer Art hängen. Wie viele dutzend Arten ich aber unterwegs übersehen habe, die noch viel besser passen können, das bleibt immer der Unsicherheitsfaktor.


    Mit einer vorsichtigen Substratanfrage habe ich mal >hier< begonnen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    ich finde immer wieder beeindrückend wie viele verschieden Arten in ein paar Stunden Waldgang zu finden sind. Danke fürs zeigen.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

  • Hallo Pablo!


    Also ich finde auch, das –œbeinahe– solltest Du streichen.
    Ich kenne zwar Dein genaues Vorhaben nicht, für meine Ansprüche wären die Funde sehr erfolgreich.


    Denn so ein Hardcore-Fungal-Determinator bist du doch noch nicht, dass du nur einen unter den grausamsten Qualen bestimmten Pilz als befriedigend ansiehst.
    Oder? Denn wir dürfen nicht vergessen, was vor allem zählt ist doch der eigene Fund, nicht das, was einem auf die Nase gebunden wird.


    Zum Beispiel bewundere ich immer wieder Bilder von Goldblatt und Strubbelkopf, die sich so fantastisch vom –žnormalen Pilz–œ abheben - und Du findest die alle beide! Wunderboar!


    Goldblatt, Phylloporus pelletieri.
    Strubbelköpfe, Strobilomyces strobiliaceus
    Narzissgelber Wulstling, Amanita gemmata.
    Schwarzblauender Röhrling, Boletus pulverulentus.


    Stehen bei mir noch auf der Warteliste ...
    zudem der Buchenspargel, den ich bislang nur als Fichtenspargel kannte und auch das nur der Theorie nach. Da habe ich noch keine bewusste eigene Begegnung gehabt, das ist doch eine sehr interessante Pflanze! Wenn ich mal darf?:



    http://de.wikipedia.org/wiki/Fichtenspargel

    Zitat von Wikipedia

    http://de.wikipedia.org/wiki/Fichtenspargel

    Zitat von Wikipedia


    Im Gegensatz zu grünen, autotrophen Pflanzen kann der Fichtenspargel die zu seiner Ernährung benötigten Kohlenstoffverbindungen nicht selbst aus anorganischen Stoffen aufbauen (assimilieren). Stattdessen bezieht er sie von Pilzen, die seine Wurzeln mit einem dichten Hyphengeflecht umspinnen (Mykorrhiza): er ist myko-heterotroph. Bei den Pilzen handelt es sich um Ritterlingsarten (Gattung Tricholoma), die ihrerseits Ektomykorrhizapartner von Bäumen sind. Von diesen erhalten sie organische C-Verbindungen, im Gegenzug versorgen die Pilze ihre Baumpartner mit Wasser und mineralischen Nährstoffen. Somit sind Bäume die Quelle des über das gemeinsame Hyphennetzwerk an den Fichtenspargel weitergeleiteten Kohlenstoffs.


    Diese indirekte Form des Parasitismus konnte Björkmann bereits 1960 durch Versuche mit radioaktiv markierten Tracern nachweisen. Er prägte dafür die Bezeichnung –žEpiparasitismus–œ. Im englischsprachigen Raum wird auch von einer –žtripartite relationship–œ oder –žtripartite association–œ gesprochen. Der Fichtenspargel ist also kein Saprophyt, wie bis in die jüngste Zeit fälschlicherweise immer wieder angegeben wird.



    meine Glückwunsch zu den Funden, der gelungen Bebilderung und den Texten


    Herzliche Grüße,


    Uli

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Uli!


    So ein bisschen Ironie ist natürlich in dem Titel schon dabei.
    und du hast recht: Ich bin alles andere als ein "Hardcore - Fungal - Determinator" (HFD?). Aber genau darum fällt mir oft die Bestimmung umso schwerer, da verzettele ich mich in diversen Gattungen und Arten, oder übersehe viel zu viel, weil ich mich zu früh auf irgendwas festlege.


    Und immerhin: Der letzte aus dem Beitrag ist noch nicht geknackt. Insofern stimmt der Titel.


    Von deinen Funden, was du oft zeigst, müssen wir ja nun nicht reden. Da könnte ich auch oft Hymnen singen, wie gerne ich die mal finden würde.


    Für den Buchenspargel - Link meinen Dank! Das ist echt interessant was da dahintersteckt. Dann heißt das, ich muss mir die Stellen merken, und im Herbst da auf Ritterlingssuche gehen. :thumbup:



    LG, Pablo.

  • Gold ... 8|










    ... blatt. :(





    Ne, im Ernst. Lass dich mal drücken, Pablo. Fantastisch, was du da für wahre Schätze aus dem Wald getragen hast. :thumbup:


    LG,


    Stefan


  • Ich habe ja das Glück den weltgrößten seiner Art abgrasen zu dürfen. Da gibt es schon große Unterschiede wenn man mal auf einen kleineren Friedhof schauen geht.


    Vielleicht hätte ich vorher noch Tipps geben sollen, obwohl mir fehlt gerade die Zeit.


    Hallo Mausmann,


    Du hast mich mit der obigen Äußerung neugierig gemacht. Ich musste unbedingt googeln. Vermutlich spricht Du über den Ohlsdorfer Friedhof?
    Schöner Friedhof!


    Ich käme eigentlich nie auf die Idee auf einem Friedhof nach Pilzen zu suchen... Aber weshab denn nicht, insb. in so einem schönen parkähnlichen Friedhof?


    In der Nähe von meiner Arbeitsstelle sind ein paar Friedhöfe. Ich werde dann mal in den Pausen sie durchstöbern. Mal sehen, ob sich dort was pilzmäßig tut. ;)


    LG
    Joli

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -