Zeckenvorbeugung - Tipps und Tricks?

markus, wie oft musst du nachimpfen? ich bin auch schon einige male geimpft worden, aber das letzte mal ist 5 oder 6 jahre her...[hr]
ich antworte mir mal selbst

In der Regel sind drei Impfungen notwendig, um den vollen Impfschutz zu erreichen. Nach der ersten Impfung findet entsprechend dem klassischen Schema die zweite etwa ein bis drei Monate später statt. Die dritte Impfung ist dann fünf bis zwölf bzw. neun bis zwölf Monate nach der ersten Impfung fällig. Der Impfschutz hält dann mindestens drei Jahre. Nach vollständiger Impfung kann bei 99% der Geimpften mit einem vollständigen Schutz vor FSME gerechnet werden. Bereits nach zwei Impfungen besteht bei 98% ein Schutz, der allerdings nur etwa ein Jahr anhält. Derzeit werden von den Herstellern verschiedene Impfschemata angeboten, unter anderem auch sog. Schnellschemata, die kurzfristig angewendet werden können, z.B. bei anstehender Reise in ein Risikogebiet:

Los Daggi...Impfen...ich habs auch getan so zur Sicherheit

...ich habe gute Erfahrung damit gemacht, Zecken mit einer Zeckenschlinge zu entfernen. Dann die Zecke auf ein Stück Toilettenpapier legen und schaun, ob sie sich bewegt. Wenn ja, ist Alles draußen.

Danach die Zecke vierteilen, aufs Rad flechten oder auf den elektrischen Stuhl schnallen.

Anti-Brumm (rot) wirkt bei mir besser als Autan und ich finde es auch angenehmer auf der Haut (Letzteres natürlich relativ!).

Bei erfolgter Grundimmunisierung sollte eine Auffrischung
bei Erwachsenen : alle 5 Jahre
bei Kindern : alle 3 Jahre

erfolgen.

Wer übrigens über die 5 Jahre (Erwachsene) hinausgeschossen ist :
Der aktuelle Immunisierungsstatus lässt sich labortechnisch mittels
Blutuntersuchung feststellen. Demnach kann festgestellt werden, ob eine nochmalige Grundimmunisierung erforderlich ist oder eine Auffrischung genügt.

LG, Markus

Zitat von mentor1010

Los Daggi...Impfen...ich habs auch getan so zur Sicherheit

hier im schönen norden gibt es doch kaum FSME. ohne hornberg hätte ich es nie gemacht!

Genau Daggi...wie Du schon schreibst : kaum...aber soviel wie wir uns in den Wäldern bewegen und uns Zecken einfangen im Gegensatz zu dem Durschnittsbürger ist die Gefahr trotzdem durchaus gegeben...

Zecke nicht drehen, mit ner Zeckenzange am Kopf schnappen und ziehen. So gings zumindest bei unseren Igeln wunderbar...Sonst hatte ich keine Probleme mit Zecken bisher.

also da ich hier in oberbayern sehr oft zecken erlebe und es von jahr zu jahr schlimmer wird, hier meine erfahrungen:

Zecken treten fast ausschliessliche an Stellen mit Gräsern am Wegrand auf, ich habe so gut wie nie eine Zecke direkt im Wald erlebt wo keine Gräser waren. An Moosen auf Waldboden ebenfalls nur sehr sehr selten (ab und zu Hosenbeine kontrollieren und nicht hinsetzen).

Sie befinden sich nach dem Betreten des Waldes vom Wegrand aus in Höhe des Unterschenkels bis zum Schuh auf der Hose und es reicht vollkommen aus, wenn man sie direkt nach dem Betreten das Waldes mit den Finger wegschnippst.

Gestern hatte ich nur bei ca. 1,50m Wegrand durchs Gras bis in den Fichtenwald 7 Zecken auf der Hose!

Im Wald selbst innerhalb von 1.5 Stunden nur eine, dabei habe ich aber auch zwischenzeitlich Wege im Wald selbst überquert, wo Gräser wuchsen (ca. 30-40 cm hoch).

Solange man sie sofort abschnippst und nach kritischen Situationen sofort die hellen Hosenbeine kontrolliert kann man im im Grund die Gefahr auf nahezu 0 % mindern.

zum Duschen: ja es hilft ein wenig, allerdings bekommt man damit Zecken nicht ab, die schon am saugen sind. und besonders in den Haaren bekommt man damit auch nicht alle heraus.

Also: vorsorgen indem man sofort kontrolliert, lange Hosen anzieht und Risikostellen (Gräser, Wegränder) meidet oder großzügig umgeht / darüber springt, sofort die Hosenbeine kontrolliert.

Mich haben in den letzten Jahren bevor ich die Erfahrung damit hatte, einige Zecken gebissen (haben auch die Waschmaschine überlebt), allerdings ist das Risiko sehr sehr gering, eine schwerwiegende Erkrankung davon zu bekommen. Warum ? ganz einfach, ich habe die Zahlen nicht genau im Kopf, das müsstet ihr selber nachlesen, aber grob gesagt:

nur 20-30 % der Zecken (Nymphen, Jungtiere, Ausgewachsene) tragen einen Erreger in sich in Risikogebieten.

von diesen sagen wir 25 % übertragen den Erreger wiederum nur ca. 40 %, da sind wir dann bei ca. 10 % Risiko.

Übertragen wird der Erreger nachdem sie stundenlang Blut gesaugt haben, indem sie "aufstossen" und den Erreger, der sich im Darm befindet dabei mit Blut in die Wunde aufstossen, d.h. solange die Zecke entdeckt wird und in den ersten Stunden (bis zu 8 Stunden danach) entfernt wird, ist das Risiko so gut wie Null.

Dann geht es weiter. Wenn man den Erreger bekommt (Borrelien (Bakterien) oder FSME Viren), lösen diese in weit weniger als 50 % der Fälle überhaupt etwas aus.

Falls sie etwas auslösen, können sie in wiederum mehr als 50 % der Fälle vom Körper erfolgreich bekämpft werden und man ist sogar immun dagegen in Zukunft.

Bei einer kleinen Prozentzahl kann der Körper es nur schwer bekämpfen (Kinder, ältere Menschen oder Immungeschwächte vor allem), allerdings kann man dann medizinisch mit Antibiotika (gegen Borrelien) dagegen vorgehen und gegen FSME kann man sich vorher impfen (ich glaube nachträglich ist das nicht mehr so einfach, da der Körper ja sowieso schon die Immunantwort gestartet hat und diese nicht ausreicht).

Ihr seht, als erwachsener Mensch im Risikogebiet liegt die Wahrscheinlichkeit bei einem Biss einer Zecke sich ernsthaft und schlimm etwas einzufangen bei unter 5 %. Ich würde soweit gehen und die Wahrscheinlichkeit als gesunder Mensch schwer zu erkranken auf ca. 1 bis 2 % nach einem Biss schätzen.

Impfen kann man sich, ich habe es vor Jahren getan, werde aber wahrscheinlich nicht auffrischen.

1 bis 2 % sind keine 0 %, aber auch Impfungen sind nur zu 99 % wirksam. Es schliesst sich nicht gegenseitig aus und man kann dann wohl 99,5 % erreichen, aber seien wir mal ehrlich, wenn man die Zecken sofort von den Hosenbeinen entfernt, sich danach duscht, absucht und Zecken innerhalb der ersten Stunden entfernt, ist man eh schon auf der sicheren Seite. Falls es wirklich in sehr wenigen Fällen zu einer Borreliose kommen sollte (roter deutlicher RING (nicht einfach Rötung um die Stelle herum)) wird diese in den meisten Fällen vom Körper alleine wie andere Bakterien auch sehr gut bekämpft und es kommt zu keinen Nachwirkungen. Wenn man den Ring bemerkt kann man auch sicherheitshalber zum Doc und Antibiotika nehmen und hat das damit auch wieder zu 99 % im Griff (Ausnahmen sind sicher in Einzelfällen wie alte Menschen, Kinder zu suchen, nicht im Normalfall).

Also ich mach mir seither keinen Stress mehr.
Obwohl ich mich die letzten Jahre fast nicht mehr in den Wald getraut habe, haben mir diese Wahrscheinlichkeiten sehr gut versichert, dass man mit ein wenig Vorsicht keine große Besorgnis haben muss und dass es im Fall der Fälle Antibiotika gibt, und gegen FSME ganz einfach eine Impfung.

Somit stellen Zecken für mich gar keine Gefahr mehr da, zumindest keine größere als der tägliche Strassenverkehr oder sonstige Gefahren.

Zum Zecken entfernen: Hauptsache nicht auf den Körper der Zecke drücken, sonst kann der Darminhalt über den Saugtrakt in die Haut gelangen, am besten mit den Fingernägeln oder Pinzette ganz ganz vorne fest greifen und abziehen. egal ob Mundwerkzeuge drinbleiben, die kann man nachträglich entfernen. Die Erreger sitzen im Darm und dürfen nicht durch Quetschen in die Wunde gelangen, das ist alles was man wissen muss.

Noch ein Tipp: Kokosöl soll Zecken fernhalten, ich weiss nicht ob es hilft, aber wer es ausprobieren möchte, einfach auf die Unterschenkel und Knöchel schmieren.

Die Zeckenschutzhose schützt durch wahrscheinlich krebserregende Pflanzenschutzmittel und nicht durch ihre Oberfläche, ich werd mir keine kaufen.

Nicht gleich in Panik verfallen ...
Ich hab auch nach fast jedem Waldgang 1-2 kl. Zecken. Ich suche mich gründlich ab und dusche. Wenn ich dabei eine entdecke, gehen sie meist noch sehr gut ab, weil sie sich noch nicht so festgebissen haben.

Ich habe seit einiger Zei eine sehr gute feine Pinzette, mit der ich sie wunderbar abbekomme (auf einem Krämermarkt gekauft, speziell nach Zeckenpinzette gefragt).

Gefährlich werden sie eigentlich erst wenn man sie über Nacht oder erst nach einigen Stunden entdeckt, weil dann ihre Viren bereits Richtung Mensch unterwegs sind. Nach Ansicht einiger Virologen geschieht das aber erst nach ca. 24 Stunden, deshalb habe ich mich z.B. nicht impfen lassen.
Die Impfung hilft eh nichts bei Boriolose und das ist bei uns die viel häufigere Krankheit (durch Zecken verursacht) als FSME.

LG
Steinpilzfan

panik ist mir fern.
aber da ich demnächst in ein risikogebiet fahre (juchuuuu ich freu mich drauf) habe ich mich heute impfen lassen.
nächste und übernächste woche noch jeweils ein boost und gut ist es.
hoffentlich tut der arm diesmal nicht so weh.
aber egal, ich werde es überleben:)

Hallo zusammen!

Da ich seit etwa 1 Jahr bei einem Forstgeräte-Handel arbeite, habe ich einige Produkte kennengelernt, die irgendwie mit dem Thema "Schutz vor Zecken" zu tun haben.

Besonders angetan hat's mir dabei die Outdoorhose Gladiator vom österreichischen Hersteller Pfanner. Ich habe die nicht gerade billige Hose jetzt seit letztem Sommer und mußte mir seither gerade einmal zwei Zecken entfernen - trotz teilweise exzessiven Pilzexkursionen. Mama Bavarian bevorzugt Trainingshose und Gummistiefel und bringt fast nach jedem Ausflug einen solchen Plagegeist mit nach Hause.

Die Hose ist sehr robust und relativ dehnbar, so dass sie auch für die Gartenarbeit taugt. Wenn's heiß ist, kann man an der Rückseite der Oberschenkel zwei Reißverschlüsse öffnen, hinter denen sich ein Netzgewebe verbirgt, das für bessere Belüftung sorgt.
Gegen Zecken helfen die eingearbeiteten Gamaschen, die man mit Haken an den Schuhbändern befestigen kann.

Wer mehr wissen möchte, kann mich ja hier im Forum mal anschreiben. Wir vertreiben das Pfanner-Sortiment über unseren Online-Shop, ich möchte aber hier nicht evtl. unerwünschte Werbung machen.

Wenn meine Mutter mal wieder eine Zecke eingefangen hat, entfernen wir diese immer mit einem "Tick 2" genannten Zeckenentferner. Dabei wird die Zecke in einem sich verengenden Spalt gefasst und aus der Haut gezogen, ohne dass sie vorher großartig geärgert wird und sich "auskotzt". Kostet nicht die Welt, ist praktisch und funktioniert auch bei Nymphen.

LG... Andi a.k.a. bavarian (der letzten Sonntag seinen ersten kerngesunden Steinpilz erlegt hat)

Entschuldige wenn ich kritisch nachfrage, aber was ist an dieser Hose in Bezug auf Zecken denn so besonders ? Sie ist ja keine Zeckenhose die imprägniert ist, sondern nur reissfest.

Ich kann nur nochmal raten, sehr helle Hosen anzuziehen und die Hosenbeine in die Schuhe / Socken zu stecken und nach jeder Überquerung eines Waldrandes oder Gräsern die unteren Hosenbeine von Zecken zu befreien (wegschnippsen).

Ich habe dadurch keine einzige Zecke mit nach Hause genommen dieses Jahr.

digitalray

Die Outdoorhose Gladiator ist zwar imprägniert, jedoch nur gegen Feuchtigkeit und nicht mit irgendeinem chemischen Mittel gegen Zecken. Gegen diese helfen die eingearbeiteten Gamaschen sehr gut, was die Hose-in-die-Socken-stopfen-Geschichte überflüssig macht.

LG... Andi a.k.a. bavarian (der wegen Schwammerl-Wuchs und Gartenbewässerung jetzt endlich mal auf ein paar üppige Regenschauer hofft)

Noch mal zum Thema impfen... *seufz*

Ich muss es leider ungeimpft riskieren - nicht aus "Impf-Müdigkeit" oder Faulheit, sondern einfach, weil ich die FSME-Impfung so gar nicht vertrage.

Vor ein paar Jahren wollte ich mich vor einem Wanderurlaub im Bayrischen Wald impfen lassen und hab dermaßen heftig auf die erste Spritze reagiert, dass ich kurz vor einer Einweisung ins KH stand. Über 40 °C Fieber, tagelang heftigste Kopfschmerzen, Erbrechen - es war die Hölle. Mein Arzt hat mir dann dringend empfohlen, auf die letzten beiden Spritzen zu verzichten.

Bin eh so ein Impf-Sensibelchen und außer Tetanus gegen gar nix geimpft.

Ich mach mir aber auch einfach keine Gedanken... zieh eine lange Hose, Kniestrümpfe und feste Schuhe an und sofort nach der Rückkehr aus dem Wald hüpf ich unter die Dusche. Manchmal schaftt es aber doch eine, sich festzusaugen, die mach ich dann mit einem Haken raus. Wobei ich jetzt nach Lektüre dieses Threads verwirrt bin - unser örtlicher Apotheker rät zum rausdrehen mit einem Zeckenhaken, Ihr meint dagegen, man soll sie mit einer Pinzette rausziehen.... Hmmmm...

Hallo Zusammen,
Mein Sohn geht in den Waldkindergarten, ist also jeden Tag im Wald. Ich als Wald- und Pilzfreund zumindest andauern an den Wochenenden. Wir benutzen statt Antibrumm o.ä. einfaches Lavendelöl. Das hilft super gegen alles Getier. Meiner Beobachtung nach wirkt das viel besser als alles andere gegen insb. Mücken und bei Zecken haben wir auch gut Erfahrungen. Ab und zu finden wir eine, die entfernen wir mit ner Zeckenzange (ähnlich Pinzette). Die schlaue Oma hat uns geraten, die entfernten Zecken mit Tesafilm in ein Buch zu kleben und dann das Datum dazuschreiben. Wenn dann Symptome auftreten, hat man a) das Datum des Bisses und b) kann man die Zecke noch untersuchen.
P.S. hab früher nur Autan benutzt, aber Lavendel-Öl wirkt besser und ist auch noch gut für die Haut.
Gruuz
Fips

lavendel öl? wo schmierst du das überall hin??

Zitat von Chaosqueenie

... unser örtlicher Apotheker rät zum rausdrehen mit einem Zeckenhaken ...

Bitte nicht falsch verstehen, aber ich halte das für Blödsinn. "Rausdrehen" ist wirklich nur etwas für Könner und Zeitgenossen mit viel Erfahrung. Die meisten reißen dabei nur den Kopf ab und das ist ganz schlecht. Den, bzw. die Beißwerkzeuge der Zecke bekommt man nämlich so ohne weiteres selbst nicht mehr raus. Eine Zeckenpinzette ist mE die beste Wahl. Diese ist an der gebogenen Spitze abgeflacht und kommt so in den Zwischenraum zwischen Haut und Kopf der Zecke, Mit leichtem Zug löste man so die Beißwerkzeuge der Zecke aus der Haut und entfernt sie ziemlich mühelos - bei mir hat es jedenfalls auf Anhieb und danach zig weitere Male geklappt.

Lieber Gruß,
Meinhard

Hallo Steini,

Ich nehme wenige Tropen in die Hand und verschmiere das dann an den Eingängen: Hals, Handgelenk.. etc. Im Sommer benutze Ich noch Lavendelöl in ner Sprühpumpe und gebe zwei Stöße einfach ins Kinderzimmer. Das geht genial, die Tür ist immer offen und im Flur Licht an. ICh finde auch im Flur immer Mücken, aber fast nie im Kinderzimmer.
P.S. Das hilft übrigens auch hervorragend bei Stichen. Statt Spucke oder Gel oder Sonstwas mache Ich einen Tropfen auf die Stichstelle und das lindert ungemein.
P.P.S. Ich bin kein Ölhändler, sondern selbst überrascht wie gut das geht
Gruuz
Fips

WAS HILFT WIRKLICH ?????

Nicht aus dem Bauch heraus, sondern fundiert.

Alle Mittel die Piperidine enthalten wirken verläßlich gegen Zecken!
Die WHO hat diese Stoffe ausdrücklich für Tropengebiete empfohlen.

ICARIDIN IST EIN ABLEGER DER PIPERIDINE

FAZIT.
Alle Mittel, die Icaridin in größerer Dosis enthalten,
sind wirksam.
Ich hatte vor Jahre bis zu 20 Zecken nach Waldbesuchen.
Heute kann ich in kurzen Hosen und mit T-Shirt durch die Büsche.
Null Problemo!

ps. in Autan ist antürlich I enthalten, daher wirkt es auch.
Es gibt aber viel preiswertere Lösungen (1/3 der Kosten) bei Euch um die Ecke herum.
Schickt mir eine PN, will keine Schleichwerbung machen
Kein Aberglaube - einfach ausprobieren!!!

Gute Zeit noch

Fips: ich hab mir aus Kroatien selbstgemachtes öl und so kleine Säckchen mit lavendel mitgebracht .. seitdem hab ich auch keine mücken mehr in der Wohnung.. aber das es gegen zecken hilft hätte ich nicht gedacht..muss ich mal testen.. wobei man dann die Pilze wahrscheinlich nicht mehr riecht im wald oder?!

Hallo Steini,
also ich muss sagen, dass es meine subjektive einschätzung ist. Ich wollte meinen Kleinen auch nicht jeden Tag mit Autan marinieren, da ist mir lieber wenn er nach Lavendel riecht.
Ab und an hat er ne Zecke, allerdings glaube Ich, dass wir zu Hause die meisten Zecken auch tatsächlich erst zu Hause bekommen, will sagen die hängen in den Klamotten und wandern dann durchs Haus. Meine Frau war letzte Woche überhaupt nicht im Wald und hatte abends geduscht und geguckt. Nix. Am nächsten morgen hatte Sie ne Zecke. Also hab ich die bestimmt mit der Jeans mitgebracht. Ab jetzt bleiben die Klamotten vor der Tür.
Zum Thema LavendelÖl und Pilze riechen: einfacher wird das nicht mit dem Öl. Aber ich finde Autan riecht auch.
Naja, wäre spannend, wenn du ein Ergebnis hier präsentieren könntest. Wenn man das nur bei sich selbst testet, bleibt es ja doch sehr subjektiv.
Gruuz
Fips

Guten morgen ihr Lieben,

ich will euch auch mal meine Erfahrungen zum Thema schreiben. Da ich eigentlich fast ausschließlich meine Tochter dabei habe, achte ich natürlich besonders bei Ihr stark auf Zecken.

Ich hatte die letzten 3 Jahre (bis auf den Vorfall vom Freitag) keine einzige Zecke aus dem Wald und meine Tochter ebensowenig. Ich benutze Antibrumm (das rote) welches ich direkt vor dem anziehen auf die Kleidung & auf das Cap meiner Tochter sprühe (will ihr das ungern auf den kompletten Körper geben). Ihre Hände, den Haaransatz sowie hinter den Ohren "reibe" ich dann ebenfalls noch mit Antibrumm ein. Zusätzlich - auch wenn es noch so warm ist - wird sie mit ner dünnen (bzw. dickeren bei kälteren Tagen) Matschhose bekleidet welche ich direkt in Ihre Gummistiefel stecke.

Auch ich wandere auch immer mit "fester" Hose, also zumindest einer sehr dicken Jeans, an kälteren und Regentagen auch mit Watthose die ich ebenfalls vorher einsprühe und in die Stiefel stecke. Hände, Haaransatz / Cap sprühe ich ebenfalls ein (Man fasst sich ja mitunter schon mal ins Gesicht wenn man wiedermal ne Spinnwebe abbekommen hat ).

Nach dem Spaziergang gehts bei uns auch sofort ab in die Dusche.

Am Freitag wollten wir eigentlich "nur" spazieren gehen, also bin ich mal "ungeschützt" mit Turnschuhen losgedüst. Bei meiner kleinen weiß ich jedoch, dass sie trotzdem mal immer nen Abstecher vom Wanderweg in den Wald guckt, also hab ich bei ihr die ganze Prozedur durchgemacht.

Auch ich hab mich dann recht schnell überreden lassen und der Spaziergang wurde dann doch zu einem Schwammerlsuchtag. Ab nach Hause, meine Tochter in die Badewanne gesteckt dann kam Besuch und ich konnte mich nicht gleich duschen. Geduscht habe ich dann ca. 5 Stunden später, oder besser gesagt 5 Stunden zu spät. Folgen: ich hatte 5 Zecken innerhalb von ca. 1,5 Stunden Waldspaziergang, meine Tochter 0!!!

Muß dazu sagen, meine Tochter hatte sich im August eine nicht gleich bemerkte Zecke aus dem Schwimmbad geholt. Erst am nächsten Tag habe ich die Zecke bemerkt und entfernen können. Ich dachte zuerst an Schmutz hinter den Ohren und wusch dann noch fleissig mit Seife und Co hin ohne nochmal nachzugucken ob der "Schmutz" auch weg ist. Folge Borrellien mit 3 wöchiger Antibiotika"kur" und das möchte ich ihr nicht mehr unbedingt antun. Vom Wald weghalten kann und will ich sie dennoch nicht, da achte ich lieber auf Vorsorgemaßnahmen.

Zecken entfernen wir mit einer Zeckenkarte, die soll zwar angeblich eher für Tiere sein, aber was beim Tier geht geht auch beim Menschen und wir sind damit mehr als zufrieden. Die Tierchen werden damit gut, einfach und schnell entfernt, es gibt davon 2 Seiten, eine für die kleineren und eine für ausgewachsene Zecken und ich spar mir somit die Fimmelei mit Pinzette und rausdrehen und und und.

Ich bin sozusagen ein "Pinzettenexperte" weil ich viel unter dem Mikroskop arbeite.
Die konträren Meinungen zur Zeckenentfernung mit Pinzette kann ich sehr gut nachvollziehen, weil ich sehe, was sich verschiedene Leute unter einer Pinzette vorstellen.
Mir kommen dabei oft die Tränen.

In den meisten deutschen Haushalten gibt es eine Pinzette aus irgendeinem Maniküreset, das die Schwiegermutter mal zu Weihnachten verschenkt hat.
Flache, breite Backen, abblätternde Nickelschicht, vorne abgenutzte, aufklaffende Spitzen.
Damit kann man natürlich eine Zecke bei aller Handwerkskunst nicht gut packen.
Genausowenig übrigens wie einen kleinen Dorn oder ein Haar.

Dann gibt es für unter 10 Euro im Drogeriemarkt Augenbrauen-Pinzetten.
Breit-flach, oft schräg, mit gutem Schluss.
Das sind ordentliche Werkzeuge, aber für Zecken immer noch eine Dampfpresse.

Hat man sich aber mal eine Pinzette wie z.B. die untenstehende geleistet, und sie immer sorgfältigst behandelt, kann man auch eine winzige Zecke ganz gezielt hinter dem rechten Ohr packen und sie so fein rausziehen, dass sie hinterher völlig unbeschädigt rumläuft (Mikroskop).

http://www.ersa-shop.com/smdpi…iu9eq0tr246r7#privatkunde

Sowas gibt es auch in der Apotheke.
Solange man dieses wunderbare Werkzeug nur für feinste Arbeiten benutzt, kann man eine ganze Großfamilie über viele Jahre hinweg behandeln und Zecken wie Splitter oder Dornen verlieren ihre Schrecken deutlich.

Hier gibt es einen feinen Link zu Pinzetten im Uhrmacherforum, wo Pinzetten allerdings "Kornzangen" heißen.
http://www.uhrenwerkstattforum…e-Pinzetten.html#msg36487