Halbkugeliger Träuschling?

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.469 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Trino.

  • Hallo zusammen,


    heute fanden Stefan und ich auf einer nährstoffreichen Wiese folgende beiden Pilze. Der Hutdurchmesser des Größeren lag bei ca. 2-3 cm, die Stielhöhe vermutlich bei bei etwa 8-10 cm.


    Hüte und Stiele sind auffallend klebrig, ja schleimig und sind hell beige-gelblich. Die Stiele sind ganz schwach genattert und tragen einen feinen, vom Sporenpulver violett-schwarz eingefärbten Ring. Der Geruch der kleinen Pilze ist relativ unauffällig. Die Lamellen sind am Stiel breit angewachsenen und haben einen violettlich-grauen Ton, sie sind leicht scheckig und an den Schneiden stärker weißlich.


    Erst dachte ich vor Ort aufgrund der fleckigen Lamellen kurz an einen Düngerling, inzwischen glaube ich jedoch relativ fest an den halbkugeligen Träuschling, Stropharia semiglobata. Hier scheint nach meiner Ersteinschätzung alles gut zu passen. Vielleicht kann jemand mit Funderfahrung diese Einordnung ja bestätigen oder eben ausschließen... Sporenabdruck ist in der Mache...


    Hier sind die Bilder...







    Vielen Dank!

  • Hallo Anna,


    für mich spricht da nichts gegen S. semiglobata.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

  • Hallo Björn,


    super, danke für die schnelle Bestätigung! :thumbup:

  • Hallo Anna,


    also, den hätte ich jetzt auch so angesprochen!


    Sowohl auf nährstoffreichen Wiesen als auch direkt auf Dung oder an von diesem beeinflussten Stellen kann man diesen Pilz finden.
    Den Dungpilzjägern geht er oft ins Netz!


    Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72


  • Hallo Anna,


    für mich sieht das eher nach Psilocybe coprophila aus. Dazu passen auch die gescheckten Lamellen und die weiße Schneide.


    Gruß
    Buliz


    Hallo Buliz,


    S. semiglobata darf auch gescheckte Lamellen haben. Schau mal auf den Ansatz der Lamellen, hier deutlich ausgebuchtet angewachsen. Wir haben im BL beide Arten beobachtet und ich kann feststellen, dass der Lamellenansatz von P. coprophila deutlich mehr gerade bis fast gar nicht ausgebuchtet ist.


    Hier ein Vergleich: links P. coprophila, rechts S. semiglobata.




    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

    • Offizieller Beitrag

    Moin.


    Mal abgesehen vom Lamellenansatz:
    Hätte P. coprophila nicht einen hygrophanen Hut im Gegensatz zu S semiglobata?
    Und würde nicht das Vorhandensein einer Ringzone P. coprophila schon ausschließen? Ansonsten müsste man eher mit Psilocybe merdaria vergeichen, wenn ich >hier< richtig gelesen habe.



    LG, Pablo.

  • Hallo Björn,


    dass S.s. auch gescheckte Lamellen haben darf, wusste ich nicht. Da wird komischerweise auch kaum drauf hingewiesen. Das mit dem Lamellenansatz ist eine interessante Beobachtung. Da werd ich mal drauf achten, auch wenn das im Feld wahrscheinlich nicht ganz einfach zu beurteilen sein wird. Im Zweifel kommt der einfach unters Mikro. Danke fürs zeigen.


    Gruß
    Buliz

  • Hallo Anna,


    die erinnern mich doch glatt an meinen Fund hier obwohl der erste gedanke auch in richtung S. semiglobata ging denke ich hier schon her auf Psylocibe merdaria. Doch ohne Micro bleibt wahrscheinlich ein Gedanke und mehr nicht.


    Edit: Welche Farbe hatte das Fleisch?

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    Einmal editiert, zuletzt von Trino ()

  • Hallo Zusammen,


    danke an alle für eure Hinweise zum Pilz. :thumbup:
    Ich denke ich werde diesen Pilz in meiner Fotosammlung als stropharia cf. semiglobata einordnen.


    Zwei Exemplare habe ich mal für die Zukunft getrocknet und werde sie noch eintüten. ;)



    Hallo Mario,


    danke für deinen Link. Du hast recht, da besteht eine Ähnlichkeit. Ich glaube dennoch nicht, dass unsere beiden Pilze die selbe Art sind. Bei meinem ist die Stielspitze auch leicht rillig, was m.E. auch für Stropharia sprechen dürfte (vergleiche letztes Bild bei mir).
    Bei deinem würde mir Psilocybe merdaria auf den ersten Blick schon mal ganz gut gefallen, ohne hier eigene Funderfahrungen zu haben.


    Das Fleisch der Fruchtkörper war bei meinem übrigens recht hell und der ganze Pilz war an Stiel und Hut sehr, sehr klebrig, bei allerdings auch feuchter Witterung. Der Sproenabdruck war sehr dunkel und hatte einen deutliche Stich ins Violette.

  • Es war gerade die Fleisch Farbe die mich von S. semiglobata ab gehen lassen hat, und natürlich der fehlende Ring.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


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    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.